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Sina Trinkwalder stellt auf der Pfaffenhofener Lesebühne ihr neues Buch vor. Von 19. bis 22. Oktober treten außerdem auf: Christoph Peters, Sabine Bode, Lenz Prütting und Martin Walker. Die Veranstaltungen im Überblick.

(ty) Die Lesebühne, die Literatur-Veranstaltungsreihe der Stadt Pfaffenhofen, läuft mittlerweile in der vierten Saison- Doch in diesem Herbst ändert sie ihr Konzept: Das Programm wird auf wenige Tage konzentriert. Statt wie bisher Lesungen aus verschiedensten Bereichen über mehrere Wochen hinweg zu verteilen, wird es in diesem Oktober zum ersten Mal gebündelte Literaturtage geben: ein anspruchsvolles Programm mit mehreren Lesungen an vier Tagen. Von 19. bis 22. Oktober lädt die Stadt zu fünf Veranstaltungen mit hochkarätigen Autoren. Nachfolgend ein Überblick der einzelnen Veranstaltungen.

Das Programm ist breit gefächert. Es reicht vom internationalen Bestseller-Autor Martin Walker, der den neunten Kriminalfall von Chef de Police Bruno vorstellt, über den ersten Roman der Sachbuch-Bestsellerin Sabine Bode und der Augsburger Unternehmerin Sina Trinkwalder, die in ihrem neuen Buch ihr ganz persönliches Erfolgskonzept verrät, bis hin zur Vorstellung eines noch unveröffentlichten Buchs durch den Pfaffenhofener Dramaturgen und Philosophen Dr. Lenz Prütting auf seinem malerischen Bauernhof. Den Auftakt gestaltet der Berliner Schriftsteller Christoph Peters, dessen  Erzählungen im neuesten Erzählband aus unterschiedlichen Richtungen die Verhältnisse zwischen dem islamischen Orient und dem Westen einkreisen. 

Das Programm kann auch auf www.pfaffenhofen.de/lesebuehne nachgelesen werden. Einlass zu den Lesungen ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn. Der Kartenvorverkauf für alle Lesungen läuft bereits. Tickets gibt es beim Pfaffenhofener Kurier, bei Elektro Steib, beim Intakt-Musikinstitut sowie online unter www.okticket.de. Im Vorverkauf kosten die Karten jeweils zehn (ermäßigt acht Euro); an der Tages- beziehungsweise Abendkasse kostet der Eintritt zu jeder Lesung dann zwölf Euro (ermäßigt zehn).  

Christoph Peters: „Selfie mit Sheikh“

 

„Selfie mit Sheikh“ – so ist der neue Band mit Erzählungen betitelt, den der Berliner Autor Christoph Peters zum Auftakt der Literaturtage im Festsaal des Rathauses vorstellt. Die Lesung am Donnerstag, 19. Oktober, ab 20 Uhr wird vom städtischen Kulturreferenten Steffen Kopetzky (SPD) moderiert. Kopetzky ist selbst Schriftsteller.

Was fasziniert uns an der Lebenswelt, Mentalität und Kultur des modernen islamischen Orients – und was erschreckt uns? Wie sehr verstehen wir sie – und wie sehr bleiben sie uns fremd? Inwieweit gelingt es uns, uns auf sie einzulassen und in sie einzutauchen? Und inwieweit bleiben wir gefangen in unseren westlichen Projektionen und Vorurteilen? Auf beeindruckende Weise umkreisen Peters‘ Erzählungen diese Themen in immer neuen Facetten.

Die Geschichten dieses Bandes spielen teils in Deutschland, teils in Ländern des Nahen und Mittleren Ostens, die Christoph Peters in den vergangenen Jahren intensiv bereist hat: Pakistan, Ägypten, Saudi-Arabien oder Türkei. Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Autor lässt Christoph Peters in seinen Erzählungen eintauchen in eine manchmal unergründliche, manchmal verstörende, bisweilen komische und gelegentlich auch überraschend vertraute Welt jenseits des Abendlands.

Sabine Bode: „Das Mädchen im Strom“

 

Die Kölner Bestseller-Autorin Sabine Bode stellt am Freitag, 20. Oktober, um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses ihr neues Buch und damit ihren ersten Roman vor. Sie erzählt die Geschichte der Jüdin Gudrun Samuel und damit die Geschichte einer ganzen Generation junger Frauen, die die Naziherrschaft und der Krieg zur Flucht gezwungen haben. Ein beeindruckendes und mitreißendes Zeugnis einer Epoche.

Gudrun ist das hübscheste, frechste und mutigste Mädchen an den Stränden des Rheins. Sie ist hinter den Kohleschleppern hergeschwommen. Und sie hat den jungen Männern die Köpfe verdreht. Doch als die Nazis an die Macht kommen und die junge Jüdin sich entscheidet, mit gefälschten Papieren Deutschland zu verlassen, wird sie gefasst und kommt in Gestapo-Haft. Ihr gelingt die Flucht, aber sie ist nun nicht mehr das Mainzer Mädchen Gudrun, sondern die Flüchtende Judy: in der transsibirischen Eisenbahn und im Judenghetto von Shanghai. Sie überlebt den Krieg, doch die Odyssee geht weiter.

Sina Trinkwalder: „Im nächsten Leben ist zu spät“ 

Ärmel hochkrempeln, Probleme lösen, glücklich sein: Die Augsburger Unternehmerin Sina Trinkwalder (Foto ganz oben) präsentiert ihr neues Buch „Im nächsten Leben ist zu spät“ am Samstag, 21. Oktober, um 16 Uhr im Theatersaal im Haus der Begegnung. Viele Menschen leben in einem Gefühl der Unzufriedenheit. Sie leiden vielleicht unter ihrem Gewicht, ihrem Job, ihrer Beziehung, vielleicht wünschen sie sich, mehr aus ihrem Leben zu machen. Doch bei vielen bleibt es auch dabei, sie kommen über das Wünschen nicht hinaus.

Trinkwalder ist eine Macherin. Sie hat keine Scheu, Neues anzupacken. Sie weist einen gangbaren Weg aus Unzufriedenheit und Erstarrung. Zielgruppe sind alle, die wissen, dass etwas schiefläuft, und die nicht wissen, wie sie es ändern sollen. Trinkwalders persönliches Erfolgskonzept – nie den Kopf hängen zu lassen, sondern Probleme zu fixieren, anzugehen und zu lösen – präsentiert sie klar, nachvollziehbar und immer mit einem Augenzwinkern.

Lenz Prütting: „Versuch, ein Leben zu verstehen. Mein Vater im Dritten Reich“

 

Die vierte Lesung der Literaturtage verspricht eine spannende und sehr persönliche Auseinandersetzung mit dem Leben und Denken eines überzeugten Nationalsozialisten vor dem Hintergrund eines unrühmlichen Kapitels deutscher Geschichte. „Versuch, ein Leben zu verstehen. Mein Vater im Dritten Reich“ hat Lenz Prütting sein bisher noch nicht veröffentlichtes Buch betitelt, aus dem er am Sonntag, 22. Oktober, ab 15 Uhr liest.

Lenz Prütting, Jahrgang 1940, hat seinen Vater nie kennengelernt, denn der ist 1942 im Krieg gefallen. Aber seit einigen Jahren weiß er, dass sein Vater schon als Gymnasiast ein begeisterter Nazi war. Nach dem Tod seiner Mutter hat er acht Tagebücher seines Vaters und den gesamten Briefwechsel seiner Eltern erhalten. Aus diesen sehr persönlichen Aufzeichnungen und Briefen ist das Buch entstanden, das Prütting demnächst veröffentlichen will. Ebenso intim wie die Texte und die Auseinandersetzung mit dem Denken des Vaters ist auch der Ort dieser Lesung: Die „Literatur im Gewölbe“ wird im Prütting’schen Wohnzimmer, das einst ein Kuhstall war, in dem idyllischen alten Trobartl-Hof in Göbelsbach bei Tegernbach präsentiert.

Martin Walker: „Grand Prix“

Es ist der inzwischen neunte Fall für Bruno, Chef de police und Ermittler in den Krimis von Martin Walker. Der Bestsellerautor, dessen „Bruno“-Romane internationale Erfolge sind, stellt sein neues Buch zum Abschluss der Literaturtage am Sonntag, 22. Oktober, um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses vor. Die deutsche Übersetzung von Michael Windgassen wird der Pfaffenhofener Schauspieler Markus Boniberger lesen.

Es ist Hochsommer im Périgord und Hochsaison für ausgedehnte Gaumenfreuden und Fahrten mit offenem Verdeck durch malerische Landschaften. Eine Oldtimer-Rallye, von Bruno organisiert, bringt auch zwei besessene junge Sammler nach Saint-Denis. Sie sind auf der Jagd nach dem begehrtesten und wertvollsten Auto aller Zeiten: dem letzten von nur vier je gebauten Bugattis Typ 57SC Atlantic. Ein halsbrecherisches Wettrennen um den großen Preis beginnt. Im Windschatten der jungen Rennfahrer reisen auch internationale Geldwäscher, Erbschleicher sowie der französische Geheimdienst – Letzterer in Gestalt von Brunos alter Liebe, Commissaire Isabelle Perrault.


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