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Nach dem Gewinn des deutschen Nachhaltigkeitspreises im Jahr 2013 ist Pfaffenhofen nun für den Jubiläumspreis nominiert. Weil die Jugend in der Kreisstadt was zu melden hat.

(ty) Mit diesem Jubiläumspreis des deutschen Nachhaltigkeitspreises werden am 8. Dezember in Düsseldorf Kommunen prämiert, die als Sieger der vergangenen Jahre ihre Auszeichnung vorbildlich genutzt und Nachhaltigkeit weitergetragen haben. Die Nominierung honoriert konkret die Verwendung des damaligen Preisgeldes von 35 000 Euro durch das Pfaffenhofener Jugendparlament. Die Kreisstadt gewann im Jahr 2013 den deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Kommunen in der Kategorie Kleinstadt. Über die Verwendung des Preisgeldes durfte  das Jugendparlament bestimmen.

 

Das Jugend-Gremium, das alle zwei Jahre gewählt wird, vertritt die Interessen der jungen Leute gegenüber dem Stadtrat und berät diesen auch in Angelegenheiten, die Jugendliche betreffen. Die Jungparlamentarier beschlossen seinerzeit, das Preisgeld zu teilen, und arbeiteten zugleich ein Förderkonzept mit entsprechenden Richtlinien aus, um die Summe zweckgebunden und zu treuen Händen an verschiedene Mikroprojekte weiterzuleiten. Dabei wurden die einzelnen Fördersummen auf eine maximale Höhe von je 3000 Euro beschränkt. So konnten in drei Jahren 10 000 Euro ausgeschüttet werden, wie die städtische Wirtschafts- und Servicegesellschaft (WSP) berichtet.

Die Vielfalt der Maßnahmen zeige sich an den geförderten Projekten. So wurde der Inter-Kultur-Garten finanziell unterstützt: Dort realisierte man einen Lehmbackofen und einen Unterstand zur Bienenhaltung. Auch der Energie- und Solarverein konnte durch das Preisgeld zwei Projekte umsetzen: Zum einen wurde am Gymnasium eine Energieverbrauchsanzeige errichtet, die durch die Schüler geplant und programmiert wurde. Und auch eine virtuelle Ausstellung zum Thema Klimawandel wurde ermöglicht. Dem internationalen Kulturverein wurde bei der Errichtung einer Geschäftsstelle geholfen und der Asyl-Arbeitskreis bekam Geld für den Kauf von Spielzeug für Flüchtlingskinder. Darüber hinaus wurden der Landesbund für Vogelschutz, das Zentrum für Berufs- und Familienförderung sowie die Familia-Sozialeinrichtungen mit Fördermitteln bedacht.

 

Die Jury würdigt nun die sinnstiftende und breitenwirksame Verwendung des Preisgeldes der Allianz-Umweltstiftung mit einer Platzierung unter den Top-3 des „Jubiläumspreises für Städte und Gemeinden“. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) zeigt sich nicht erst seit der Nominierung sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, das Preisgeld an das Jugendparlament zu übergeben. „In Pfaffenhofen dürfen Jugendliche Zukunft gestalten und Verantwortung übernehmen“, sagt er. „Gerade in diesen Tagen ist politische Bildung und Initiative wichtig.“

Ob man sich am 8. Dezember gegen die beiden Konkurrenten – Karlsruhe und Pirmasens – durchsetzen kann, ist dabei nach Einschätzung der WSP gar nicht mehr so wichtig, wenngleich man sich über diese weitere Auszeichnung natürlich freuen würde. Die nominierten Städte werden am Abend der Preisverleihung in kurzen Filmen vorgestellt. Die rund 1200 Gäste der Gala, die in Düsseldorf steigt, stimmen dann über eine App ab. Zum Finale des Abends wird schließlich der Sieger bekanntgegeben, der die goldene Kugel entgegennehmen darf.

 

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit fünf Wettbewerben (darunter der „Next Economy Award“ für „grüne Gründer“), über 800 Bewerbern und 2000 Gästen zu den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa. Die Auszeichnung wird vergeben von der „Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis“ in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Rahmen für die Verleihung ist der deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung. Schirmherr im Jubiläumsjahr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD).

Der Jubiläumspreis prämiert einmalig Kommunen, die als Sieger des deutschen Nachhaltigkeitspreises ihre Auszeichnung vorbildlich genutzt und Nachhaltigkeit in den Kommunen weitergetragen haben. Nominiert wurden neben der Stadt Pfaffenhofen als nachhaltigste Kleinstadt (2013), Pirmasens als Stadt mittlerer Größe (2013) und die Großstadt Karlsruhe (2015). Das Publikum stimmt am 8. Dezember, dem Abend der Preisverleihung in Düsseldorf, live ab.


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