Allein im Raum Vohburg hat es gestern Abend mehr als 20 Fälle gegeben. Beachten Sie diese Tipps der Kripo!
(ty) Aus aktuellem Anlass wird einmal mehr vor Anrufen durch falsche Polizeibeamte gewarnt. Allein im Bereich Vohburg haben gestern Abend mehr als 20 Leute einen solch dubiosen Anruf erhalten, teilte die Inspektion Geisenfeld heute mit. Die Masche der Betrüger ist dabei immer ähnlich: Die Anrufer geben sich als Gesetzeshüter aus, tischen eine erfundene Geschichte auf und versuchen Informationen über die angerufenen Personen beziehungsweise Haushalte in Erfahrung zu bringen oder sie zur Übergabe von Geld und Wertgegenständen zu bewegen.
Auf dem Display der gestern angerufenen Personen ist die Telefonnummer (0 84 57) 110 erschienen – so wollen die kriminellen Anrufer den Eindruck verstärken, dass sie von der Polizei wären. Der Anrufer habe sich – so wird berichtet – als Polizeibeamter ausgegeben und eine Lügen-Geschichte von der Festnahme einer Einbrecherbande in Vohburg erzählt. In den Unterlagen der Gefassten seien – so der Fake – die Anschrift und die Erreichbarkeit der Angerufenen aufgefunden worden. „Nachdem der falsche Polizeibeamte die Leute über verschiedene Sachen ausfragen wollte, schöpften sie Verdacht und beendeten das Gespräch“, berichtet ein Sprecher der Geisenfelder Polizei.
Die Masche mit falschen Polizisten am Telefon ist keineswegs neu, allerdings leider trotzdem immer wieder erfolgreich. Unsere Zeitung berichtete bereits von mehreren Fällen, in denen die Opfer auf das Märchen hereingefallen sind und dann den vermeintlichen Beamten Geld oder Wertgegenstände übergeben haben. Zum Teil entstand dabei immenser Vermögensschaden. Die echte Polizei warnt deshalb aus aktuellem Anlass einmal mehr vor dieser ebenso dreisten wie perfiden Masche und betont: „Die Polizei wird niemals mit der Nummer 110 bei Ihnen anrufen.“
Auch das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord und die Ingolstädter Kripo raten immer wieder zur Vorsicht und geben konkret folgende Ratschläge:
- Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen.
- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten oder Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben.
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein.
- Im Telefon-Display angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten.
- Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter
- Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer; in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.