Logo
Anzeige
Anzeige

So hat Orkantief "Friederike" gewütet: Eine erste Bilanz und eine Zusammenfassung der gravierendsten Vorfälle.

(ty) Rund 150 sturmbedingte Einsätze koordinierte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt im Laufe des heutigen Nachmittags. "Überwiegend waren es umgestürzte Bäume, beschädigte Baustellen-Absicherungen und ungesicherte Gegenstände, die drohten, auf Passanten, Fahrzeuge oder Stromleitungen zu fallen", lautet ein erstes Fazit. Der bislang entstandene Sachschaden lasse sich nur schwer beziffern, liege aber sicher im sechsstelligen Euro-Bereich. Im Kreis Dachau wurde ein Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt. An einem Freisinger Gymnasium wurde das Dach angehoben. Hier eine Zusammenfassung.

Auf einer Staatsstraße im Landkreis Dachau wurde gegen 14.15 Uhr ein 56-jähriger Lkw-Fahrer lebensbedrohlich verletzt, als sein unbeladener Lkw mit Planenaufbau vom Sturm von der Fahrbahn gedrückt wurde und sich im angrenzenden Feld überschlug. Die Feuerwehr befreite den schwerverletzten Mann mit Hilfe eines Rettungs-Spreizers aus dem Führerhaus. Lesen Sie dazu: Schrecklicher Unfall im Sturm: Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt

In Freising wurde gegen 15 Uhr am Josef-Hofmiller-Gymnasium durch eine Sturmböe das Wellblechdach angehoben und teilweise verformt. "Auf einer Länge von rund 25 Metern wurde die Blecheindeckung abgehoben und flatterte im Wind. Es bestand akute Absturzgefahr", berichtet die hiesige Feuerwehr. Der Bereich um die Schule wurde sofort gesperrt. Zur Sicherung war auch das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz. Schüler und Lehrer konnten das Gebäude durch einen Nebeneingang sicher verlassen.

Verletzt wurde nach Angaben der Polizei durch den Zwischenfall am Gymnasium niemand. Die Vimystraße wurde für den gesamten Verkehr gesperrt. Mit dem alarmierten Fachberater wurde entschieden, dass vom THW mit dem Mobilkran eine Hilfskonstruktion auf dem Dach errichtet wird, um die losen Dachteile wieder zu fixieren. Unterstützt wurden die THW-Helfer dabei von der Drehleiter der Hauptfeuerwache. Nach rund 4,5 Stunden konnte die Gefahr schließlich gebannt und das Dach stabilisiert werden, berichtet die Feuerwehr.

Auch im restlichen Stadtgebiet von Freising verursachte Orkantief "Friederike" Schäden: in der Lintnerstraße stürzte ein Baum um und musste beseitigt werden. Lose Dachteile konnten an der Landshuter Straße entfernt werden, ohne dass größerer Schaden entstand. An einer Tankstelle, ebenfalls in der Landshuter Straße, und am Weihenstephaner Fußweg wurden umgestürzte Bäume entfernt.

Kurios war ein Einsatz auf der Kreisstraße FS9: Auf Höhe von Untergartelshausen hob das Bushäuschen ab, flog quer über die Straße und blieb auf dem Radweg liegen (Foto ganz oben). Die Feuerwehr räumte die Teile von Radweg und Straße und beseitigte so die Gefahr. Insgesamt war die Feuerwehr Freising zwischen 13.45 und 18.15 Uhr mit sechs Fahrzeugen und etwa 30 Einsatzkräften im Einsatz.

Dieser Artikel wird ergänzt, wenn weitere Informationen vorliegen.

Lesen Sie auch:

Schrecklicher Unfall im Sturm: Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt

Orkantief "Friederike": Bahn stellt bundesweiten Fernverkehr ein

Amtliche Warnung vor schweren Sturmböen im Landkreis Pfaffenhofen


Anzeige
RSS feed