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An einem Kaffeestand an der A92 versorgte das Team um Klaus Burgstaller die aus ganz Europa anreisenden Biker einmal mehr mit warmen Getränken und heißen Tipps. 

(ty) Rund 3000 Motorrad-Fahrer aus Europa waren am Wochenende wieder zum legendären Elefantentreffen im Bayerischen Wald gekommen. Der Stammtisch des früheren Rennsportclubs Pfaffenhofen feierte in diesem Zusammenhang ein kleines Jubiläum: Seit 25 Jahren unterstützt er die Winter-Zusammenkunft der Biker mit einem Kaffeestand für die Anreisenden auf einem Parkplatz an der A92 – denn in diesem Bereich der Deggendorfer Autobahn gibt es keine Raststätte. Gut 100 Biker wurden diesmal versorgt. Und erstmals machte auch ein E-Motorrad Halt an dem RSC-Stand.

 

Journalistin Doris Wiedemann mit dem E-Motorrad am Kaffeestand der Pfaffenhofener.

Bereits um 4 Uhr morgens begannen für die Pfaffenhofener Biker-Freunde die ersten Vorbereitungen und ab 11 Uhr standen die Helfer bei anfänglich kaum mehr als null Grad auf dem Autobahn-Parkplatz bereit. Kurz darauf legten auch schon die ersten Biker ihre Rast hier ein – und ab diesem Zeitpunkt lief die Kaffeemaschine dann praktisch im Dauer-Betrieb. Die RSC-Leute versorgten nach eigenen Angaben mehr als 100 Motorrad-Fahrer mit heißem Tee und Kaffee sowie Handkuchen. "Für viele Biker ist der Stand eine äußerst willkommene Gelegenheit, um sich sowohl innerlich als auch äußerlich aufzuwärmen", berichtet Organisator Klaus Burgstaller. Man hatte übrigens extra noch einen Heizstrahler aufgestellt.

"Ein Highlight war der allererste Stopp eines E-Motorrads am Kaffeestand", berichtet Burgstaller. Die Journalistin Doris Wiedemann war nämlich auf einer Testfahrt mit der E-Maschine der Marke "Zero" von München zum Elefantentreffen in den Landkreis Freyung-Grafenau unterwegs. Und wie im Kontrast dazu legte kurz darauf ein Biker mit einem historischen BMW-Gespann, Baujahr 1951, einen Zwischenstopp bei den Pfaffenhofenern ein. Der RSC Pfaffenhofen hat sich vor mehreren Jahren aufgelöst. Der harte Kern, das sind 20 bis 25 Leute, besteht aber in Form des Stammtischs weiter und lässt sich die Kaffeestand-Aktion zum Elefantentreffen nicht nehmen.

 

Biker aus Italien mit Elefantenmützen beim „Coffee to Bike“.

Die Biker, die am RSC-Stand versorgt wurden, kamen laut Burgstaller auch aus Italien, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Die weiteste Anreise hatten seinen Worten zufolge wohl drei Biker aus der Nähe von Barcelona, die über 1700 Kilometer hinter sich ließen. Neben der Versorgung mit Getränken standen die Pfaffenhofener Helfer den Bikern mit Routentipps und technischer Hilfestellung zur Seite. Die Aktion wurde heuer von der Firma Elektro Kluger aus Pfaffenhofen mit der kostenlosen Bereitstellung eines Transporters unterstützt. Aus Sicht der RSC-Akteure ist der Kaffeestand "Coffee to Bike" zum einen ein Beitrag zur Verkehrssicherheit sowie andererseits eine Förderung der Gastfreundschaft und des guten Miteinanders.

 

Aus polizeilicher Sicht verlief das Elefantentreffen – die vom Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) organisierte Winter-Großveranstaltung im Hexenkessel von Loh bei Thurmannsbang – übrigens "zufriedenstellend". Kleinere Vorfälle trübten dem Bericht zufolge den insgesamt von allen Beteiligten geäußerten positiven Eindruck nicht. Laut Veranstalter nahmen heuer insgesamt 2929 Biker teil, außerdem wollten knapp 1300 Besucher das Spektakel sehen. Heuer gab es noch einen Grund mehr, um ausgelassen zu feiern: Die Veranstaltung feierte ihr 30-jähriges Jubiläum im Bayerischen Wald. Aus diesem Anlass stiftete die Gemeinde, in der das weltweit älteste Treffen von Motorrad-Fahrern im Winter stattfindet, eine Skulptur, die fortan an das Jubiläum erinnern soll.

Hingucker: BMW-Gespann, Baujahr 1951, auf dem Weg zum Elefantentreffen.


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