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Über 33 000 Menschen verlassen täglich den Kreis, um auswärts zu arbeiten. Die meisten zieht es nach Ingolstadt und München.

(ty) Im Landkreis Pfaffenhofen hatten Mitte vergangenen Jahres gut 40 300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsort, wohnhaft sind hier allerdings beträchtlich mehr – nämlich 54 600. Gut 18 700 Menschen passieren täglich die Landkreis-Grenze, um in Pfaffenhofen und Umgebung zu arbeiten. Dem gegenüber stehen mit fast 33 100 bald doppelt so viele Arbeitnehmer aus dem Landkreis, die außerhalb beschäftigt sind und täglich in erster Linie nach Ingolstadt (11 000), München (9800) und in den Kreis Eichstätt (2040) zur Arbeit müssen. Das geht aus der jüngsten Pendler-Statistik hervor. Die Daten für die Region belegen vor allem eines: steigende Mobilität.

 

„Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften gilt als ein wichtiger Mechanismus, um regionale Unterschiede zwischen der Arbeitskräfte-Nachfrage und dem Arbeitskräfte-Angebot auszugleichen. Neben beruflich bedingten Umzügen umfasst sie auch das Pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsort“, erklärt Peter Kundinger, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Ingolstadt. „Im Vergleich zu Wanderungen von Arbeitskräften fällt die Zahl der Pendler deutlich höher aus“, Kundinger: Insgesamt ist seinen Worten zufolge die Pendelmobilität über die Jahre immer weiter gestiegen und auch die Distanzen, die Pendler zurücklegen, haben zugenommen. 

 

Nach den Ergebnissen der jüngsten Pendlerstatistik wohnten zum Stichtag (30. Juni 2017) insgesamt 212 231 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Stadtgebiet Ingolstadt und den Landkreisen Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen – das sind gut 4000 mehr als ein Jahr davor sowie gut 37 000 mehr als noch Mitte des Jahres 2010. „Noch deutlicher fiel die Steigerung bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen aus“, so Kundinger. Waren es im Jahr 2010 noch etwa 170 500, stieg die Zahl innerhalb von sieben Jahren um etwa 47 300 auf rund 217 800.

 

Innerhalb der Stadtgrenzen Ingolstadts arbeiten nach den jüngsten Daten täglich 105 700 Beschäftigte sozialversicherungspflichtig, ihren Wohnsitz haben hier aber nur 60 422 – was einem so genannten Einpendler-Überhang von über 45 000 entspricht. Mehr als 60 Prozent der Menschen, die im Stadtgebiet arbeiten, kommen von auswärts – es sind beachtliche 64 774. Gut 19 500 Arbeitnehmer verlassen täglich das Stadtgebiet von Ingolstadt, um bevorzugt in Richtung Eichstätt (6500), Pfaffenhofen (3000) und nach München (3000) zu pendeln. 

 

Wie folgt stellt sich die Situation im Landkreis Eichstätt dar: Hier wohnen knapp 56 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, es arbeiten aber nur etwa 39 500 in der Altmühl-Region. Während gut 18 500 Auswärtige zur Arbeit in den Landkreis Eichstätt pendeln, kommen ihnen täglich knapp 35 000 entgegen, die als Auspendler unterwegs sind – in erster Linie nach Ingolstadt (24 937), Pfaffenhofen (1703), München (1463) und Neuburg-Schrobenhausen (1131). 

Ähnlich die Situation im Keis Neuburg-Schrobenhausen. Während dort knapp 41 400 Beschäftigte ihren Wohnsitz haben, sind es auf den Arbeitsort bezogen gut 9100 Menschen weniger (32 271). Knapp 12 000 Leute fahren zur Arbeit in den Landkreis, während ihn täglich etwa 21 000 verlassen, um zur Arbeit zu gelangen – am meisten von ihnen pendeln nach Ingolstadt (8900), in den Kreis Pfaffenhofen (2731) und Richtung München (1734).


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