Die FW-Kreistagskandidaten stellen sich per Adventskalender vor – ganz ohne politische Parolen, sondern mit besinnlichen Wünschen für die Vorweihnachtszeit
Von Tobias Zell
Die Freien Wähler im Kreis Pfaffenhofen haben sich für die Adventszeit etwas Beschauliches und Besonderes überlegt und bescheinigen sich gar selbst ein „völlig neues Wahlkampf-Konzept“. Gerade in der Zeit vor Weihnachten müsse Wahlkampf nicht kämpferisch sein, finden sie. Im Gegenteil, da „sollte die besinnliche Adventsstimmung eingefangen und weitergetragen werden“, erklärt der FW-Kreisverband, dem vor wenigen Tagen noch das prominenteste Mitglied – die ehemalige Landtagsabgeordnete Claudia Jung – den Rücken gekehrt hat. Aber zurück zur Besinnlichkeit: Bis Weihnachten öffnet sich nun jeden Tag ein Türchen des digitalen FW-Adventskalenders – und „ohne politische Parolen“, wie versprochen wird, stellen sich auf www.fw-paf.de nach und nach die Kandidaten der Kreistagsliste vor.
So sieht der FW-Adventskalender aus: Am 1. Dezember stellte sich der Kreisvorsitzende Christian Dierl vor.
„Unsere Bewerber stellen sich kurz vor und sprechen die besten Wünsche aus“, erklärt der kürzlich nach dem Rücktritt von Claudia Jung zum neuen Kreisvorsitzenden gewählte Christian Dierl das Konzept. Der 33-Jährige hat am 1. Dezember den Anfang gemacht: „Ich wünsche Ihnen allen eine wunderschöne Winter- und Adventszeit sowie unseren Kindern viel Spaß beim Eislaufen, Schlittenfahren und Schneemann bauen“, steht da. Kreisrat Max Hechinger (64) wünschte hinter dem zweiten Türchen „viel Freunde den schönen Christkindlmärkten“; am 3. Dezember verkündete Herbert Nerb (48), Bürgermeister von Manching und Kreisrat: „Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine schöne Adventszeit sowie etwas Zeit zur Entspannung und Besinnung.“
Heute wird’s ein bisschen eng hinter dem Türchen des FW-Adventskalender. Denn da präsentieren sich mit Erich Erl (43), Kreisrat und FW-Bürgermeisterkandidat in Geisenfeld, und Kreisrat Alfongs Gigl (60) gleich zwei Männer, die unisono frohlocken: „Wir wünschen Ihnen eine Portion Leichtigkeit und Gelassenheit für die Adventstage.“
Nach politischen Inhalte, Wahlkampf-Parolen, Versprechen oder Stimmen-Fängereien fahndet man in dem Adventskalender 2.0 – zumindest, so weit man das bislang sehen kann – vergebens. Und das soll angeblich auch so bleiben. „Wir verzichten ganz bewusst auf den gewohnt scharfen Ton , der normalerweise in der Politik herrscht“, sagt FW-Kreischef Dierl. Deshalb werde man in dem Adventskalender auch vergeblich nach Wahlkampfthemen suchen. „Alles zu seiner Zeit“, erklärt der FW-Kreischef: Er wolle zunächst einmal gemeinsam mit den Landkreisbürgern die vorweihnachtliche Ruhe genießen, bevor die heiße Phase nach dem Jahreswechsel beginne.
Der FW-Adventskalender ist unter http://www.fw-paf.de/ aufrufbar.
