Seit 20 Jahren gibt es den "Treff 60" für Senioren: Inklusion ist dabei ebenso selbstverständlich wie ehrenamtlicher Einsatz.
(ty) Auf 20 Jahre „Treff 60“ konnte Christa Heinl gestern im Hohenwarter Pfarrheim St. Georg Hohenwart. Regelmäßig einmal im Monat treffen sich die Senioren zu einem gemütlichen Beisammensein im Saal des Pfarrheimes, der gestern rappelvoll war. Begonnen hatte alles vor 20 Jahren beim Metzgerbräu und nach dem Bau des Pfarrheims ist man 2003 dann umgezogen. Alles, so Heinl, basiere dabei auf ehrenamtlichem Engagement. Es gibt einen Fahrdienst, fleißige Kuchenbäckerinnen und Helferinnen zum Abhalten der Treffs. Der Frauenbund organsiert jährlich eine Adventsfeier, viele weitere Einzelpersonen engagieren sich und packen an. Allen Helfern sprach Heinl ihren Dank dafür aus. Träger dieser Einrichtung ist die Caritas. 1997 wurde in Hohenwart die Nachbarschaftshilfe gegründet, aus der ein Jahr später die Einrichtung „Treff 60“ entstand.
Seit dem Jahr 2003 organisiert Christa Heinl mit 16 ehrenamtlichen Helferinnen das Seniorentreffen. Im Schnitt sind es so um die 40 Teilnehmer, berichtet sie. Wobei es zum Großteil Frauen sind, die kommen. „Das Durchschnittsalter beträgt 76 Jahre und heute“, so Heinl, „ist mit Kathi Wenig von Regens Wagner Hohenwart sogar eine 101-Jährige unter uns.“ Die Senioren von Regens Wagner kommen regelmäßig zum „Treff 60“. Über Inklusion werde hier nicht gesprochen, heißt es – sondern sie ist selbstverständlich.
Heinl ließ mit einem von Ernst Petz erstellten Bildervortrag die vergangenen 20 Jahre Revue passieren. Faschingsveranstaltungen, Geburtstage und viele Fotos von Ausflügen weckten alte Erinnerungen. Einige Aufnahmen zeigten auch Spendenübergaben. Aus dem Erlös der Veranstaltungen wird laut Heinl immer wieder das Pfarrheim unterstützt. Aber es gab auch Finanzspritzen für die Marktkirche, die Ministranten und weiteren soziale Projekte.
Außerdem hatte Heinl noch einige Zahlen bereit. 40 Ausflüge wurden in den vergangenen 20 Jahren durchgeführt. 17 000 Tassen Kaffee wurden gekocht und von 30 fleißigen Bäckerinnen wurden über die Jahre 1400 Kuchen gefertigt. Fast jeden Monat brachten Monika Euba und Eva Kipfelsberger einen Kuchen mit. Ende April sind zum Dank für ihre geleistete Arbeit alle ehrenamtlichen Helfer zu einem gemeinsamen Essen im Pfarrheim eingeladen.
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung wurden auch acht Helferinnen geehrt. Diplom-Sozialpädagogin Anna Helmke von der Ehrenamt-Fachstelle der Pfaffenhofener Caritas überreichte ihnen für zehn-, 20- oder 25-jähriges Engagement sowohl Anstecknadeln als auch Urkunden. Passend zur Jahreszeit gab es noch einen bunten Strauß Frühlingsblumen dazu.
Helmke dankte im Namen der Caritas für das große Engagement in der Nachbarschaftshilfe. In der Kinder- und Mittagsbetreuung und überwiegend beim „Treff 60“ waren die gewürdigten Frauen ehrenamtlich tätig. Der Gratulation schloss sich Bürgermeister Manfred Russer (CSU) an: „Ohne Ehrenamt geht es nicht – und bitte weiter so.“ Auch von ihm gab es Blumen.