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Stare sind gefährdet. Nistkästen in Hopfengärten bei Parleithen sollen dazu beitragen, den Bestand der stimmgewaltigen Vögel zu sichern.

(rt) Der Star ist heuer tatsächlich der Star – zumindest im Kreise derer, die sich intensiv mit Flattermännern befassen: Er ist Vogel des Jahres 2018. Siegfried Plank, einer der Naturschutz-Wächter im Landkreis Pfaffenhofen, hat das zum Anlass genommen, um eine fast vergessene Tradition wieder aufleben zu lassen: Starenkästen in Hopfengärten aufzuhängen.

Die einstmals sehr verbreitete Vogelart, bekannt und bewundert für ihre Fähigkeit, andere Vögel perfekt nachzuahmen und über eine Menge eigener Gesangsmotive zu verfügen, hat in den vergangenen Jahren starke Bestands-Einbrüche erlitten. In der aktuellen deutschlandweiten Roten Liste ist der Star von „ungefährdet“ auf „gefährdet“ hochgestuft worden. Einer der Hauptgründe dafür: Aus der weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft sind alte Bäume mit Bruthöhlen, die natürlichen Nistplätze der Stare, weitgehend verschwunden.

Deshalb ist gestern Siegfried Plank aktiv geworden. Er hat Starenkästen auf den Grundstücken der Landwirte Johann Kürzinger aus Parleiten, Helmut Hofer aus Geisenfeldwinden sowie Anton Wittmann und Sebastian Kürzinger aus Eichelberg aufgehängt. Die 30 Starenkästen aus Holzbeton, die aus einer Spende bezahlt wurden, hängen jetzt in den Hopfengärten der Gemarkung Parleiten. Plank will mit dieser Aktion – zusammen mit den beteiligten Landwirten – eine alte Tradition fortsetzen: Früher war es üblich, Starenkästen in Hopfengärten aufzuhängen.

Bei Starenkästen sollte der Brutraum groß genug sein, der Durchmesser der Einflugöffnung soll 45 Millimeter betragen. Stare reinigen übrigens ihre Nester selbst, deshalb fallen für die Menschen nach dem Aufhängen der Kästen – in etwa vier bis fünf Metern Höhe – keine weiteren Arbeiten an. Abgesehen von Hopfengärten kommen auch Pferdekoppeln und Viehweiden als Standorte von solchen Starenkästen in Frage. Siegfried Plank appelliert: „Wir wünschen uns nun rege Nachahmung.“


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