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Bei der Feuerwehr wird morgen über Wiederbelebung und die Verwendung des öffentlich zugänglichen Defibrillators informiert, dazu gibt es ein unterhaltsames Rahmenprogramm.

(ty) Am morgigen Samstag findet von 13 bis 18 Uhr im Feuerwehrhaus von Pischelsdorf eine Mitmach-Aktion statt, die im Ernstfall Leben retten kann. Erfahrene Trainer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) zeigen dabei stündlich die Grundlagen der Wiederbelebung und der Verwendung des „Automatischen Elektronischen Defibrillators“ (AED), der öffentlich zugänglich am Feuerwehrhaus angebracht ist. Alle Einwohner aus dem Reichertshausener Ortsteil sowie aus der Umgebung sind eingeladen, sich zu informieren. Die Veranstaltung wird von einem Rahmenprogramm rund um die Feuerwehr begleitet:

Die Kinder- und Jugendfeuerwehr bietet am morgigen Nachmittag "Schlauchkegeln" an und zeigt einen Löschwasser-Aufbau. Die Absturz-Sicherer demonstrieren eine Rettung von einem Gerüst und eine technische Hilfeleistung an einem Fahrzeug steht ebenfalls auf dem Vorführungs-Programm. Die aktiven Floriansjünger stehen außerdem während des ganzen Nachmittags für Auskünfte rund um die Feuerwehr zur Verfügung. Kaffee, Kuchen und Brotzeiten gibt es obendrein. Langweilig dürfte es also nicht werden – und nebenbei kann man seine Kenntnisse auffrischen, um im Ernstfall ein Menschenleben retten zu können.

Seit geraumer Zeit verfügt die Feuerwehr in Pischelsdorf über den automatischen elektronischen Defibrillator. Finanziert worden war das Gerät durch Spenden, Vereinsgelder und einen Zuschuss der Gemeinde Reichertshausen. Seit der Sanierung des Feuerwehrhauses hängt dieser AED öffentlich zugänglich und gut ausgeschildert neben der Fahrzeughalle. „Aus vielen Gesprächen und Diskussionen im Dorf wurde jedoch klar, dass sich nur wenige Mitbürger mit der Wiederbelebung und der Handhabung eines AED-Gerätes auskennen und Sorge haben, etwas falsch zu machen“, heißt es von den Floriansjüngern.  Dabei sei es sehr einfach, einem Menschen mit einem Kreislauf-Stillstand zu helfen, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken und so die Überlebens-Chancen des Betroffenen zu erhöhen.

Wenngleich die Pischelsdorfer über fünf ausgebildete Sanitäter verfügen und die Wiederbelebung ja auch ein Teil der Erste-Hilfe-Ausbildung ist, sollte – so betont die Feuerwehr – möglichst jeder mit den Grundlagen der Reanimation vertraut sein: „Wenn ein Mensch in Pischelsdorf einen plötzlichen Kreislauf-Stillstand erleidet, etwa aufgrund einer Herz-Erkrankung, dauert es allein aufgrund der Fahrzeit mindestens zehn Minuten, bis nach einem Notruf der Rettungsdienst eintrifft“, sagt Stefan Pippereit, selbst aktiver Feuerwehrmann und ehrenamtlicher Rettungssanitäter. „Weil mit jeder Minute ohne Wiederbelebungs-Maßnahmen die Überlebens-Wahrscheinlichkeit um zehn Prozent abnimmt, ist die Wiederbelebung durch zufällig anwesende Laien oft die einzige Möglichkeit, Leben zu retten.“

Konrad Moll, der Vorsitzende des Feuerwehr-Vereins ergänzt mit Blick auf die morgige Veranstaltung: „Wir wollen mit dieser Aktion in lockerer Atmosphäre die Berührungsängste und Hemmungen abbauen, die mit der Wiederbelebung verbunden sind. Mit dem Defi kann man nichts falsch machen, im besten Fall jedoch ein Menschenleben retten.“ Die Gemeinde übernimmt die Kosten der Info- und Mitmach-Aktion.


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