Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
15-Jähriger am eigenen Blut erstickt
(ty) Wie berichtet, ist ein 15-Jähriger nach einer Auseinandersetzung am Montag in Passau gestorben. Bei dem Leichnam wurde am Institut für Rechtsmedizin in München eine Obduktion durchgeführt. Als Todesursache wurde die Aspiration von Blut festgestellt. Eine natürliche Todesursache aufgrund Vorerkrankung scheidet aus. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden fünf Tatverdächtige gestern dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle und einen Unterbringungsbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
Vier Personen wurden in eine Justizvollzugsanstalt, der 14-Jährige in eine Anstalt zur Vermeidung der Untersuchungshaft eingeliefert. Die Kripo Passau sucht weiterhin nach Zeugen des Vorfalls. Personen, die sachdienliche Angaben zur Auseinandersetzung geben können, werden dringend gebeten sich bei der Polizeiinspektion Passau oder unter der Telefonnummer (08 51) 9 51 10 mit den Ermittlern der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.
Psychisch Kranker greift seine Mutter an
(ty) Ein 29 Jahre alter Mann soll am Montag in Waldkraiburg (Landkreis Mühldorf am Inn) seine Mutter massiv angegriffen und verletzt haben. Einer couragierten Nachbarin ist es möglicherweise zu verdanken, dass es bei einer heftigen Auseinandersetzung in der Wohnung der 51-Jährigen nicht zum Äußersten kam. Nachdem die Mitteilerin kurz vor 12 Uhr wegen eines lautstarken Streits über die Notrufnummer 110 die Polizei alarmiert hatte, drangen die Beamten gewaltsam in die Wohnung in dem Mehrfamilienhaus ein. Der Sohn der Wohnungsinhaberin ließ dann von seiner Mutter ab, ging sofort massiv auf die Beamten los und konnte nur mühsam überwältigt werden. Dabei mussten die Polizisten auch Pfefferspray gegen den Mann einsetzen.
Er selbst, wie auch zwei Beamte, erlitten leichte Verletzungen. Das 51-jährige Opfer kam zur Behandlung in ein Krankenhaus, konnte die Klinik inzwischen aber wieder verlassen. Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Weil sich eindeutige Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes ergeben haben, ordnete das Gericht wegen des Verdachts der Körperverletzung, der Bedrohung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte die einstweilige Unterbringung an. Der 29-Jährige wurde in die geschlossene Abteilung einer Fachklinik eingeliefert. Bei den weiteren Ermittlungen werden die Kriminalpolizei Mühldorf und die Staatsanwaltschaft Traunstein auch prüfen, ob ein versuchtes Tötungsdelikt vorliegt.
Flucht, Schüsse, versuchtes Tötungsdelikt
(ty) Nach der Verfolgung am gestrigen Vormittag auf der A9 bei Bayreuth, bei der ein 26-jähriger Pkw-Lenker auf einen Polizeibeamten zufuhr, ermitteln jetzt die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Heute erging gegen den Beschuldigten aus Berlin Untersuchungshaftbefehl. Als auf der A9 der Autofahrer kontrolliert werden sollte, war er – wie berichtet – mit hoher Geschwindigkeit geflüchtet.
Gegen 9.45 Uhr war der Mercedes mit Berliner Kennzeichen ins Visier der Hofer Verkehrspolizei geraten. Als die Beamten das Fahrzeug nahe Marktschorgast stoppen wollten, gab der Mann am Steuer des Wagens Gas und raste rücksichtslos in südlicher Richtung. Wie sich herausstellte, wurde der Mercedes in Berlin geklaut und gegen den Fahrer lag ein Haftbefehl vor. Die Polizei-Einsatzzentrale löste umgehend eine Fahndung aus, an der sich mehrere Streifenwagen der umliegenden Dienststellen und ein Hubschrauber beteiligten. Am Autobahn-Parkplatz Sophienberg bei Bayreuth gelang es den Beamten, das Fahrzeug zunächst zu stoppen, wobei es zu einem Zusammenstoß mit zwei Streifenwagen kam.
Kurz darauf versuchte der Mann erneut zu flüchten: Er fuhr auf einen Beamten zu, der sich nur durch einen Sprung zur Seite retten konnte. Daraufhin gaben Polizeibeamte Schüsse auf das flüchtende Auto ab, das kurze Zeit später am Parkplatz zum Stehen kam. Bei seiner Festnahme leistete der mit einem größeren Messer bewaffnete Mann heftigen Widerstand, sodass die Polizisten auch Pfefferspray gegen ihn einsetzen mussten. Der Festgenommene und ein Polizeibeamter erlitten leichte Verletzungen, die sie im Krankenhaus behandeln lassen mussten.
Beamte der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus Berlin aufgenommen und versuchen nun die weiteren Hintergründe für die Flucht des Mannes zu ermitteln. Am Mercedes und den beiden Polizeifahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von geschätzten 27 000 Euro.
Verletzte Kinder bei Schulbus-Unfall
(ty) Heute sich in Bertoldshofen, einem Ortsteil der Stadt Marktoberdorf im Landkreis Ostallgäu, ein Verkehrsunfall ereignet, an dem ein mit 38 Kindern besetzter Schulbus beteiligt war. Eine 21-Jährige wollte aus einer Einfahrt rückwärts herausfahren und übersah dabei den nahenden Schulbus. Der Busfahrer leitete eine Vollbremsung ein und wich noch leicht aus. Trotzdem kam es noch zu einem leichten Streifzusammenstoß zwischen dem Bus und dem Fiat der Frau. Durch das Bremsen wurden drei Kinder im Bus leicht verletzt, weil sie sich jeweils die Köpfe anschlugen. Ein Krankenwagen war jedoch nicht erforderlich. Die verletzten Kinder im Alter von zehn und elf Jahren wurden ihren Eltern übergeben, die anderen von einem Ersatzbus zur Schule gebracht. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen wird auf etwa 6000 Euro geschätzt.
Asylbewerber starten große Demo
(ty) Heute hat der Sicherheitsdienst der Erstaufnahme-Einrichtung auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck die Polizei gerufen, da sich dort eine größere Gruppe von Bewohnern versammelte. Teilweise lautstark und aggressiv wollten die Leute auf die ihrer Ansicht nach unbefriedigende Situation hinweisen. Während des Einsatzes wurde ein Polizist verletzt.
Nach dem Eintreffen der Polizei versammelten sich bis zu 150 Personen, die in Richtung Innenstadt ziehen wollten. Nach Absprachen zwischen Polizei und Sicherheitsbehörden wurde schließlich der Demonstrationszug mit etwa 150 Personen, darunter auch Frauen und Kinder, zugelassen. Unter Begleitung der Polizeibeamten startete dieser kurz nach 7 Uhr. Gegen 8.45 Uhr erreichte der Aufzug das Ortszentrum, wodurch es unter anderem vor dem Rathaus zu erheblichen Verkehrsstörungen kam. Die Demonstranten forderten die Anwesenheit eines überregionalen Fernsehteams. Nachdem dies aus polizeilicher Sicht an dieser Hauptstraße nicht abgewartet werden konnte, wurden die Beteiligten aufgefordert, die Straße freizumachen und sich zum nahegelegenen Stadtpark zu begeben.
Trotz mehrmaliger Aufforderung, wurde die Straße weiter blockiert, so dass diese kurz nach 9 Uhr von der Polizei geräumt werden musste. Die Teilnehmer wurden dann von der Polizei in den nahe gelegenen Gerbelpark geleitet, um ein mögliches Eintreffen eines Kamerateams abzuwarten. Zu dieser Zeit hielten sich noch etwa 50 bis 70 Personen dort auf. Obwohl das Erscheinen eines Fernsehteams angekündigt war, beendeten die Asylbewerber ihre Aktion gegen 10 Uhr und verließen selbst ständig in losen Gruppierungen den Versammlungsort.
Während der Räumung vor dem Rathaus wurden zwei Demonstrations-Teilnehmer vorübergehend in Gewahrsam genommen. Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt, da ihm ein Demonstrant mit dem Finger ins Auge stach. Ohne weitere Zwischenfälle, begleitet durch die Polizei, trafen die Beteiligten gegen 10.30 Uhr wieder in ihrer Unterkunft ein. Unter Führung des Leiters der Inspektion Fürstenfeldbruck waren insgesamt rund 50 Polizeibeamte im Einsatz. Zudem befanden sich Kräfte des Rettungsdienstes sowie Behördenvertreter der Stadt, des Landratsamts und der Regierung von Oberbayern vor Ort.
Fliegende Polizisten auf Spurensuche
(ty) Nach einem versuchten Einbruch hat die fliegende Polizei gestern in Wernberg-Köblitz im Landkreis Schwandorf zwei geflüchtete Tatverdächtigen nach systematischer Suche in einem Waldstück entdeckt. Gegen 23.15 Uhr alarmierte zuvor der Wachmann eines Sicherheitsdiensts die Polizei. Er hatte verdächtige Personen im Umfeld eines Elektromarkts an der Claus-Conrad-Straße bemerkt. Als schließlich die Alarmanlage ausgelöst hat, gaben die Eindringlinge Fersengeld. Bei Anrücken der Streifenbeamten haben sich die Männer versteckt. Die engagierten Beamten waren den Langfingern aber bereits auf den Fersen. Mit Hilfe eines Hubschraubers der Bereitschaftspolizei konnten die Verdächtigen Ungarn im Alter von 35 und 37 Jahren festgenommen werden. Die Kriminalpolizei in Amberg hat nun die Ermittlungen zu dem versuchten Einbruch aufgenommen.
Dreijähriges Kind im Auto zurückgelassen
(ty) Eine Frau aus dem Raum Kronach hat gestern in der Innenstadt von Kronach einen umfangreichen Rettungseinsatz ausgelöst, weil sie ihr dreijähriges Kind im Auto zurückließ. Gegen 15 Uhr stellte sie ihren Wagen in der Kronachallee ab, versperrte ihn und ließ ihren Nachwuchs bei leicht geöffnetem Fenster schlafend zurück. Zwischenzeitlich hatte sich der Fahrzeug-Innenraum aufgrund der Sonneneinstrahlung aufgeheizt, sodass das Kind aufgewachte und zu weinen anfing. Daraufhin wählte eine Passantin den Notruf. Die Feuerwehr konnte das Auto öffnen und das Kleinkind befreien. Der Rettungsdienst betreute das unverletzt gebliebene Kind. Die Polizei wies die hinzugekommene Mutter auf das Fehlverhalten hin und leitete ein Strafverfahren gegen sie ein.
Biker stirbt bei Unfall
(ty) Gestern hat sich gegen 16.15 Uhr zwischen einem Motorrad-Fahrer und einem Kleinbus ein Unfall auf der Kreisstraße PA 20 zwischen Büchlberg und Tannöd im Landkreis Passau ereignet. Nach derzeitigen Erkenntnissen prallte der Yamaha-Roller im Bereich der Kreuzung Passauer Straße / Pangerlbergstraße / Draxing mit einem Kleinbus der Marke Renault zusammen. Der 57-jährige Zweirad-Lenker erlitt tödliche Verletzungen. Die 19-jährige Fahrerin des Kleinbusses sowie die weiteren fünf Insassen blieben offenbar unverletzt. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 4000 Euro. Die Kreisstraße war bis 19 Uhr komplett gesperrt. Die Feuerwehr war vor Ort und unterstützte die Polizei.
Feuer im Hochhaus
(ty) Aus bislang unbekannter Ursache ist heute im Treppenhaus eines achtstöckigen Hochhauses in der Kennedystraße in Puchheim (Landkreis Fürstenfeldbruck) ein Brand ausgebrochen. Alle Bewohner konnten rechtzeitig aus dem Gebäude gebracht werden, acht Personen mussten wegen eingeatmeter Rauchgase behandelt werden. Nach ersten Erkenntnissen der Kripo brach das Feuer im siebten Stock des Treppenhauses aus. Dort abgestellte Gebrauchsgegenstände, darunter ein Kinderwagen, brannten vollständig nieder. Erste Schätzungen zur Höhe des Schadens belaufen sich auf etwa 80 000 Euro. Die Stockwerke sieben und acht sind derzeit nicht bewohnbar. Die Stadtverwaltung kümmert sich um die Beschaffung vorübergehender Notunterkünfte.
Eine Bewohnerin, die gegen 11.20 Uhr das Hochhaus verlassen wollte, nahm im Treppenhaus zunächst Brandgeruch wahr und entdeckte Rauchwolken aus einem herausgebrochenen Fenster im siebten Stock. Von einem benachbarten Anwohner ließ sie über Notruf die Polizei sowie Rettungskräfte alarmieren. Rund 120 Feuerwehr- und Rettungskräfte aus Puchheim-Bahnhof und benachbarten Ortschaften mit Unterstützung eines Rettungshubschraubers und Notärzten wurden für den Großeinsatz zu Brandbekämpfungs- und Rettungsmaßnahmen gerufen. Alle Personen konnten rechtzeitig, teilweise mit Hilfe von Drehleitern, das Haus verlassen. Acht Personen klagten über Symptome eingeatmeter Rauchdämpfe. Sie wurden vor Ort ärztlich behandelt. Eine Bewohnerin wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Fahranfänger lebensgefährlich verletzt
(ty) Mit lebensgefährlichen Verletzungen ist ein 18-jähriger Fahranfänger nach einem Crash am gestrigen Nachmittag in der Nähe des Schlüsselfelder Ortsteils Reichmannsdorf (Landkreis Bamberg) ins Krankenhaus gekommen. Gegen 16.45 Uhr fuhr der junge Mann mit seinem Wagen von Reichmannsdorf in Richtung Treppendorf; bei einem Überholvorgang im Kurvenbereich kam er nach rechts von der Straße ab und prallte mit seinem Auto gegen einen Baum. Dabei wurde er eingeklemmt, weshalb ihn Feuerwehrleute befreien mussten. Anschließend kam er mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Am Auto entstand Totalschaden.
Radelnder Räuber
(ty) Gestern gegen 7.40 Uhr ist eine 18-jährige Frau in Augsburg zum Opfer eines unbekannten Räubers geworden. Sie war zu Fuß auf dem Weg zur Arbeit, als sich ihr beim Südeingang der City-Galerie am Willy-Brandt-Platz ein Radler von hinten näherte. Im Vorbeifahren riss er ihr die Tasche gewaltsam von der Schulter und wollte damit davonradeln. Die Frau konnte den Radler noch kurz an der Sattelstange festhalten, ließ dann aber los, nachdem er in Richtung der Frau zu schlagen begann.
Ein Zeuge erkannte die Situation, stieg auf sein Rad und blockierte den Fluchtweg des Räubers. Infolge dessen stolperte der Täter und blieb zunächst stehen. Die inzwischen hinterher gerannte 18-Jährige entriss dem Räuber ihre Handtasche und rannte davon. Der Räuber flüchtete ebenfalls, jedoch ohne Beute. Anstatt unverzüglich die Polizei zu informieren, ging die junge Frau nun zunächst ihrer Arbeit nach und erstattete erst am Abend Anzeige.
Der radelnde Täter wurde von ihr wie folgt beschrieben: etwa 40 bis 45 Jahre alt und 190 Zentimeter groß, kräftige Statur, graue oder helle Haare, Kurzhaarschnitt und leichter Drei-Tage-Bart, bekleidet mit einer hellblauen Jeans und einer dunkelblauen Kapuzenjacke, sprach deutsch ohne erkennbaren Akzent; er war mit einem dunklen eventuell schwarzen Fahrrad mit Gepäckträger unterwegs. Gesucht wird aber auch der couragierte Helfer, der sich dem Täter mit seinem Fahrrad in den Weg stellte. Von ihm liegt keinerlei Beschreibung vor. Er soll sich möglicherweise auf der Terrasse der Bäckerei befunden haben und könnte dort Kunde gewesen sein. Dieser Mann wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen.
Autobahn wegen Helikopter gesperrt
(ty) Nach einem Zusammenstoß auf der A96 in Richtung München zwischen einem Pkw und einem Motorrad sind heute zwei Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert worden. Gegen 16.30 Uhr fuhr eine 21-jährige Bikerin auf der hier dreispurigen Autobahn; sie wollte dann auf Höhe von Gräfelfing vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen wechseln, als ein, auf der linken Spur fahrender Pkw-Lenker zeitgleich auf die mittlere spur wechseln wollte. Dabei kam zum seitlichen Zusammenstoß. Die Bikerin und ihr Sozius stürzten auf die Autobahn.
Beide zogen sich schwere Prellungen und Schürfwunden zu. Die beiden Verletzten wurden in ein Münchner Krankenhaus geflogen beziehungsweise mit dem Rettungswagen dorthin gebracht. Beide wurden stationär in der Klinik aufgenommen. Der 51-jährige Fahrer des Pkw wurde nicht verletzt. Da der Notarzt mit dem Hubschrauber an die Unfallstelle geflogen wurde, landete der Rettungshubschrauber auf der A96, die deswegen für insgesamt 20 Minuten voll gesperrt werden musste.