Schrobenhausener Konzern meldet Verbesserung von 8,5 Millionen auf 11,1 Millionen Euro und bestätigt Prognose für das Gesamtjahr.
(ty) Die Bauer-Gruppe mit Sitz in Schrobenhausen weist für das erste Quartal eine deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses aus. Dies lag nach aktuellen Unternehmens-Angaben vor allem am Maschinenbaugeschäft, wogegen das Segment "Resources" ein Ergebnis unterhalb des Vorjahres verzeichnete. Die Gesamtkonzern-Leistung habe zum Ende des ersten Quartals mit 370,8 Millionen Euro um 17,3 Prozent erwartungsgemäß unter dem ungewöhnlich guten Vorjahreswert (448,2 Millionen Euro) gelegen. Die Umsatzerlöse gingen um 16,0 Prozent auf 318,4 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis konnte von 8,5 Millionen auf 11,1 Millionen Euro verbessert werden. Das Ergebnis nach Steuern betrug minus 5,8 Millionen Euro nach minus 3,9 Millionen Euro im Vorjahr, was vor allem auf negative Währungseffekte zurückzuführen sei.
Der Auftragsbestand ist nach eigenen Angaben gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum um 0,8 Prozent gesunken, aber gegenüber dem Jahreswechsel um sechs Prozent auf 1,036 Milliarden Euro angestiegen. Der Auftragseingang sei um 11,4 Prozent auf 429,0 Millionen zurückgegangen. Diese Daten gab der Bauer-Konzern heute bekannt. Mit seinen drei Segmenten – Bau, Maschinen und Resources – sowie einem breit diversifizierten Geschäftsmodell ist der Konzern mit mehr als 110 Tochterunternehmen in rund 70 Ländern der Welt tätig.
Im Segment Bau gab es nach eigenem Bekunden etwas weniger Großprojekte und der Markt im Mittleren Osten entwickelte sich verhalten. Aus diesem Grund lag die Gesamtkonzern-Leistung im ersten Quartal mit 150,9 Millionen Euro um 28,5 Prozent unter dem ungewöhnlich hohen Wert des Vorjahres (211,1 Millionen). Dennoch verbesserte sich das operative Ergebnis von 1,0 Millionen auf 2,7 Millionen Euro. Der Auftragsbestand ist von 578,3 Millionen Euro auf 511,3 Millionen Euro zurückgegangen – im Vergleich zum Ende vergangenen Jahres konnte er jedoch gesteigert werden. Der Auftragseingang im Segment reduzierte sich um 17,0 Prozent auf 169,5 Millionen Euro.
Das Segment Maschinen profitierte – so heißt es aus Schrobenhausen – weiter vom anhaltenden Wachstum auf den weltweiten Baumärkten. Nach den ersten drei Monaten lag die Gesamtkonzern-Leistung mit 180,9 Millionen Euro wie im Vorjahr auf hohem Niveau (186,7 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse stiegen leicht um 1,5 Prozent auf 128,6 Millionen Euro. Deutlich erhöht hat sich das operative Ergebnis von 7,9 Millionen auf 14,2 Millionen Euro. "Zu diesem Ergebnis führten das hohe Umsatzniveau sowie die anhaltend guten Auslieferungen bei Geräten", teilte die Bauer-AG mit. Der Auftragseingang konnte um 7,1 Prozent auf 226,6 Millionen Euro erneut gesteigert werden und führte zu einem Wachstum des Auftragsbestands von 168,8 Millionen auf 195,1 Millionen Euro.
Das Segment Resources lief wie das Segment Bau verhalten an, wobei laut Bauer Großprojekte eine Aufholung im Laufe des Jahres erwarten lassen. Die Gesamtkonzern-Leistung lag mit 51,7 Millionen Euro um 18,1 Prozent unter Vorjahr, das operative Ergebnis ging von minus 0,1 Millionen Euro auf minus 5,7 Millionen Euro zurück. Das Segment befinde sich "nach vielen Reorganisationsmaßnahmen noch in einer Stabilisierungsphase". Der Auftragseingang lag mit 45,5 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr (81,5 Millionen Euro). Der Auftragsbestand entwickelt sich dennoch positiv: Er ist um 10,9 Prozent auf 329,6 Millionen Euro gewachsen. Dies sei vor allem auf den Großauftrag zur Erweiterung der Schilfkläranlage im Oman – wir berichteten – mit einem Volumen von etwa 160 Millionen Euro zurückzuführen, der aufgrund seiner langen Laufzeit jedoch nicht in voller Höhe in den Auftragsbestand eingerechnet sei.
Prognose bestätigt
Das Unternehmen bestätigte heute seine auf der Bilanzpressekonferenz im April gegebene Prognose für das Gesamtjahr. Diese sieht eine Gesamtkonzern-Leistung in Höhe von etwa 1,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Ebit) von etwa 90 Millionen Euro vor. Das Ergebnis nach Steuern werde deutlich über dem Vorjahr erwartet. „Den guten Erfolg in unserem operativen Geschäft aus dem Vorjahr wollen wir nachhaltig stärken“, sagt Prof. Thomas Bauer, der Vorstandschef der Bauer-AG. „Zusätzlich arbeiten wir daran, weitere Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen und auf dieser Basis unsere Ergebniskennzahlen weiter zu erhöhen.“
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