Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Zweijähriger überlebt Fenstersturz
(ty) Ein zweijähriger Junge überlebte am gestrigen frühen Abend in Kempten einen Sturz aus dem zweiten Stock nach ersten Einschätzungen ohne schwere Verletzungen. Ein Erziehungsberechtigter hatte den Buben beaufsichtigt, dann jedoch aus den Augen verloren. Das Kind wurde vom Rettungsdienst versorgt zur weiteren Behandlung ins örtliche Klinikum gefahren. Nach ersten Einschätzungen war mit keinen schweren Verletzungen zu rechnen.
Tödlicher Unfall am Förderband
(ty) In einem Ziegelwerk in Rötz (Landkreis Cham) kam es in der vergangenen Nacht zu einem schlimmen Betriebsunfall, bei dem ein 63-jähriger Mann sein Leben verlor. Der Betriebsangehörige aus dem Kreis Cham wurde gegen 2 Uhr aus noch ungeklärter Ursache von einem Förderband erfasst und erlitt dadurch tödliche Verletzungen. Weitere Mitarbeiter bemerkten den Unfall und leiteten umgehend Rettungsmaßnahmen ein. Dennoch erlag der Mann seinen Verletzungen. Die Kriminalpolizei aus Regensburg untersucht nun in enger Abstimmung der Berufsgenossenschaft und dem Gewerbeaufsichtsamt, wie es zu dem tödlichen Vorfall kommen konnte.
Blutüberströmte Frau erfindet Überfall
(ty) Als vermeintliches Opfer eines Raubes stellte sich in der vergangenen Nacht eine 50-Jährige aus dem Landkreis Lichtenfels dar, nachdem sie blutüberströmt nach Hause gekommen war. Gegen 1.30 Uhr teilte der Lebensgefährte der Frau über Notruf mit, dass seine Freundin ihrer Handtasche beraubt worden sei. Sofort eingeleitete Ermittlungen durch Beamte der Polizeistation Bad Staffelstein erweckten allerdings starke Zweifel an der Geschichte. Sie führten bei der Fahrrad-Fahrerin einen Atemalkoholtest durch, der einen Wert von 2,6 Promille anzeigte. Am genannten Tatort fanden die Polizisten die angeblich entwendete Handtasche, in der sich alle Wertsachen befanden – und entsprechende Spuren, die eher auf einen Unfall, als auf einen Überfall hindeuteten. Mit diesen Tatsachen konfrontiert, räumte die Frau schließlich ein, selbstverschuldet gestürzt zu sein und den Raub nur erfunden zu haben. Gegen sie wird nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
Bedrohungslage frei erfunden
(ty) Ein 42-jähriger Nürnberger rief am gestrigen Abend etwa 21 Uhr über den Polizeinotruf 110 die mittelfränkische Einsatzzentrale an und sagte den Beamten dass er und seine Freundin von fünf Männern mit Messern bedroht werde. Als kurz darauf die Polizei in der Grünanlage am Willy-Brandt-Platz eintraf, stellte sich alles als Räuberpistole dar. Es gab weder fünf Männer, noch waren Messer im Spiel. Von einer Bedrohung konnte also nicht die Rede sein. Das räumte der nun Beschuldigte auch kleinlaut ein. Einerseits wird der alkoholisierte 42-Jährige nun wegen Missbrauchs von Notrufen angezeigt, andererseits muss er auch damit rechnen, die Kosten des Polizei-Einsatzes bezahlen zu müssen. Warum er die sinnlose Aktion startete, ist derzeit nicht bekannt.
In der Fahrstunde schwer verunglückt
(ty) Heute Nachmittag um kurz nach 13 Uhr kam es auf der Staatsstraße 2021 zwischen Nersingen und Pfaffenhofen (Landkreis Neu-Ulm) zu einem Unfall, bei dem eine 17-jährige Fahrschülerin mit einem Moped schwer verunglückte. Die Jugendliche war in Richtung Pfaffenhofen unterwegs, als sie auf Höhe von Lohhof aufgrund eines Fahrfehlers in einer Linkskurve nach rechts auf das Bankett kam und in der Folge die Kontrolle über das Zweirad verlor. Sie kam zu Sturz, prallte gegen einen Zaun und daraufhin gegen ein Verkehrszeichen. Dabei verletzte sie sich schwer, aber nach derzeitigem Stand nicht lebensgefährlich. Die Jugendliche wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen. Der Fahrlehrer befand sich mit dem Fahrschulauto hinter der Verletzten. Am Moped entstand Totalschaden. Zur Unfallaufnahme musste die Staatsstraße in diesem Bereich fast zwei Stunden komplett gesperrt werden.
Nach tragischem Wildunfall
(ty) Ein ungewöhnlicher Wildunfall mit einem zumindest teilweise guten Ausgang ereignete sich – laut heutiger Mitteilung – am 13. Mai auf der Staatsstraße 2214 zwischen dem schwäbischen Monheim und Warching. Ein 23-jähriger Pkw-Fahrer war kurz nach 3 Uhr in Richtung Warching unterwegs, als ihm von rechts ein Reh seitlich gegen das Auto sprang. Nach dem Aufprall flog das Tier wieder zurück nach rechts in einen Graben und verendete dort. Das Außergewöhnlich daran war, dass das Reh mit Zwillingen trächtig war. Durch den Aufprall wurden beide Tiere praktisch aus dem Bauch gerissen, lagen aber lebend bei ihrer Mutter.
Der zuständige Jagdpächter kümmerte sich nicht nur um das tote Tier, sondern unternahm den Versuch, die auf so grausame Art auf die Welt gekommenen Jungen am Leben zu erhalten. Er fand einen Pflegevater, der sich seit dem der Jungen annimmt. Jetzt, nach über einer Woche, sind die Zwillinge immer noch am Leben und scheinen nach Ansicht des Jägers auch in menschlicher Obhut aufgezogen werden zu können. Die Zwillinge, ein weibliches und ein männliches Kitz, entwickeln sich augenscheinlich prächtig, teilte die Polizei heute mit.
Pferde entkommen Flammenmeer
(ty) Am heutigen Vormittag geriet ein Pferdestall im Gemeindegebiet von Münchsteinach (Kreis Neustadt/Aisch) in Brand. Gegen 9.30 Uhr war der Eigentümer des Anwesens in seinem Stall mit dem Häckseln von Stroh beschäftigt als er bemerkte, dass sich Stroh aus noch nicht bekannter Ursache entzündete und Feuer fing. Der Landwirt verständigte sofort über Notruf die Feuerwehr und brachte seine sechs Pferde aus dem Stall. Bei Eintreffen der Feuerwehren aus Altershausen, Vestenbergsgreut und Markt Taschendorf stand der Stall bereits in Vollbrand. Mit einem Großaufgebot gelang es den Feuerwehren gegen 10.40 Uhr, den Brand zu löschen. Menschen oder Tiere kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.
Der Stall wurde durch den Brand komplett zerstört. Das Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Das zuständige Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei hat vor Ort die Ermittlungen zur Ursache des Brandausbruchs aufgenommen. Der entstandene Sachschaden wird auf zirka 200 000 bis 300 000 Euro geschätzt. Die Feuerwehren stellen bis zum Abklingen der Glutnester bis auf unbestimmte Zeit eine Brandwache.
Missglückter Raubversuch
(ty) Gestern gegen 5.35 Uhr sprach ein 20-jähriger Mann aus dem westafrikanischen Gambia am Haltestellendreieck Königsplatz in Augsburg mehrfach eine ebenfalls 20-jährige Frau in provozierender Weise an. Als die Frau, die in Begleitung ihres 28-jährigen Freundes war, die Polizei rufen wollte, soll der 20-Jährige die Frau an den Haaren gezogen und ihr mit der Faust gegen den Brustkorb geschlagen haben, ohne sie dabei zu verletzen. Dann versuchte der Gambier der jungen Frau das Handy zu rauben, was ihm aufgrund ihrer Gegenwehr aber nicht gelang. Schließlich soll er, als die Frau versuchte ihn auf Abstand zu halten, in sexuell motivierter Art und Weise an den Po gegriffen haben. Der 20-Jährige wurde gefasst und noch am gleichen Tag der zuständigen Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen versuchten Raubes, versuchter Körperverletzung und sexueller Belästigung, der dann auch vollzogen wurde.
Auto kollidiert mit Pony
(ty) Eine 52-jährige Audi-Fahrerin fuhr gestern im Landkreis Bamberg auf der Kreisstraße BA22 in Richtung Vorra, als plötzlich vor ihr ein Pony auf der Fahrbahn auftauchte. Die Frau konnte einen Zusammenstoß mit dem Pferd nicht mehr vermeiden. Die 16-jährige Beifahrerin zog sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zu. Das verletzte Tier wurde mit Hilfe der örtlichen Feuerwehren in eine Tierklinik gebracht. Der nicht mehr fahrbereite Pkw musste abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von 6000 Euro.
Illegales Rennen: Führerscheine und Autos beschlagnahmt
(ty) Polizeibeamte beobachteten in den heutigen frühen Morgenstunden am Nürnberger Frauentorgraben ein Autorennen. Gegen 0.30 Uhr standen zwei hochmotorisierte Pkw – Mercedes und Audi – an einer Ampel. Beim Umschalten auf Grün beschleunigten beide, beim Mercedes quietschen deswegen sogar die Reifen. Nach etwa 100 Metern in Fahrtrichtung Plärrer mussten sie anhalten, da die dortige Ampel auf Rot stand. Die Polizeistreife, die das Wettrennen mitbekam, hielt die beiden Autos wenige hundert Meter weiter an und führte eine ausführliche Kontrolle durch.
Die zwei Fahrer im Alter von 25 Jahren machten zunächst zum Tatvorwurf des verbotenen Kraftfahrzeug-Rennens keine Angaben. Die Fahrzeug- und Führerscheine beider Beteiligter sowie die Fahrzeugschlüssel wurden beschlagnahmt. Auch die zum Wettrennen verwendeten Pkw wurden beschlagnahmt und zum Verwahrplatz der Verkehrspolizei geschleppt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen wurden wegen des Fahrverhaltens der Beschuldigten keine weiteren Verkehrsteilnehmer behindert, gefährdet oder gar geschädigt. Wegen des Verdachts des neuen Straftatbestandes der „Verbotenen Kraftfahrzeugrennen“ leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein. Die Männer dürfen bis auf Weiteres keine Kraftfahrzeuge mehr steuern.