Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Bienenvölker auf dem Hochschul-Dach
(ty) Das Dach der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) ist nun Heimat von vier Bienenvölkern. Zwei THI-Studenten des Studiengangs "International Management", Philipp Bruder – Profi-Imker in siebter Generation – und Kevin Treu, hatten die Idee, die Bienenvölker in die Stadt zu bringen. Die beiden wollen herausfinden, ob sich der Verdacht von Experten, Bienen würden im urbanen Raum mehr Honig eintragen als auf dem Land, auch für Ingolstadt bestätigt. Neben Gewichtsmessungen wollen sie dazu den Honig auf die Art der Pollen hin untersuchen lassen. So können sie feststellen, ob die Blütenvielfalt im städtischen Raum durch Parks, Gärten und Balkonkästen höher ist als auf dem Land. Dort soll diese Vielfalt wegen Monokulturen auf großen Flächen oftmals fehlen.
Die Bienen an der THI fliegen in einem Umkreis von drei Kilometern. Grünflächen wie das Glacis oder der Klenzepark dienen ihnen dabei als Nahrungsquelle. Jedes der friedlichen Bienenvölker hat derzeit etwa 40 000 Tiere, im Hochsommer werden die Völker jeweils auf etwa 60 000 Bienen angewachsen sein. Da Bienen nur frisch aufgeblühte Blüten bevorzugen und den Honig mehrfach filtern, wird städtischem Honig eine ebenso hohe Qualität nachgesagt wie dem Landhonig. "Darüber hinaus finden Pestizide und andere chemische Schädlingsbekämpfungs-Mitteln im städtischen Raum keine großflächige Anwendung", heißt es von der THI.
Die Studenten betreuen gemeinsam mit ihrem Freund und Hobby-Imker Michael Vogel die Bienen. Die mit Honig gefüllten Waben, die die Studenten nicht für die Honigproduktion verwenden, wollen sie örtlichen Hotels als nachhaltiges und regionales Produkt für Frühstücks-Buffets anbieten. Unterstützt werden die jungen Imker in ihrem Vorhaben von Georg Stephan Barfuß, Professor für "Corporate Social Responsibility" an der THI, als Vorsitzender des "Baumtierbundes e.V.". Fachlich steht den Studierenden Ferdinand Bugany, der Vorsitzende des Imkervereins Ingolstadt, als Mentor zur Seite.
Sperrung der PAF dauert an
(ty) Die Kreisstraße PAF 4 muss vom Ortsausgang Pfaffenhofen bis zum Schönthaler Berg sowie im Bereich der Enthofstraße in Tegernbach (Hausnummern 2 bis 40) noch bis 15. Juni wegen Straßenbau-Arbeiten voll gesperrt werden. Darauf weist das Landratsamt hin. Die Umleitung erfolge über Tegernbach – Kreisstraße PAF 9 – Ehrenberg – Bundesstraße B 13 – Haimpertshofen – Heißmanning – Umgehung Anton-Schranz-Straße und umgekehrt.
Landratsamt und Kfz-Zulassung
(ty) Das Landratsamt Pfaffenhofen einschließlich seiner Außenstellen ist am Mittwoch, 13. Juni, wegen des Betriebsausflugs geschlossen. Ebenfalls geschlossen sind der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWP), das Jobcenter sowie das Kommunalunternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS). Für Kunden der Zulassungsstellen in Pfaffenhofen und Vohburg besteht die Möglichkeit, an die benachbarten Zulassungsstellen der Stadt Ingolstadt, des Landratsamts Neuburg-Schrobenhausen oder des Landratsamts Eichstätt auszuweichen.
Kreisstraße ND 18 gesperrt
(ty) Aufgrund dringend notwendiger Sanierungsarbeiten und des Einbau einer verstärkenden Betonplatte am Durchlass des Lichtenauer Kanals unter der Kreisstraße ND 18 bei der Einmündung in die Staatsstraße 2049 in Neuschwetzingen muss die Kreisstraße ND 18 in diesem Bereich von Montag, 4. Juni, bis voraussichtlich Sonntag, 15. Juli, für den Verkehr gesperrt werden. Das teilte das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen mit.
Die Umleitung erfolgt den Angaben zufolge von Weichering kommend über die B 16, Lichtenau-, Lichtenheim, Neuschwetzingen beziehungsweise umgekehrt. Von Weichering her ist die Zufahrt bis zum Friedhof und zu den Anwesen in der Waldstraße Neuschwetzingen möglich. Für Fußgänger ist der Durchgang gewährleistet, Radfahrer müssen absteigen. Den Besuchern des Friedhofes zu Neuschwetzingen werden an der Staatsstraße behelfsmäßige Parkmöglichkeiten angeboten. Der Friedhof kann dann zu Fuß erreicht werden.
Morgen Warnstreik
(ty) Erstmals in der Unternehmens-Geschichte des Entwicklungs-Dienstleisters IAV legen die Beschäftigten die Arbeit nieder. Die IG Metall ruft zu diesem Warnstreik auf am morgigen Mittwoch ab 9 Uhr. Der Aufruf richtet sich an alle Beschäftigten der IAV in Deutschland, darunter auch rund 250 in Gaimersheim. IAV gehört mit rund 7000 Angestellten und Standorten unter anderem in Berlin, Chemnitz, Gifhorn, Ingolstadt, München und Sindelfingen zu den größten Entwicklungs-Dienstleistern weltweit. Mit rund 3500 Beschäftigten ist Gifhorn der größte Standort.
In mittlerweile drei Verhandlungsrunden ist zwischen IG Metall und Unternehmensleitung keine Einigung im Tarifstreit erzielt worden. Die Forderungen der IG Metall umfassen eine Entgelt-Erhöhung für alle IAV-Beschäftigten rückwirkend zum 1. April um 4,3 Prozent und eine Einmal-Zahlung von 300 Euro sowie eine verbindliche Verhandlungs-Verpflichtung für die Weiterentwicklung des Tarifvertrages.
"Die IAV-Geschäftsführung verweigert den Beschäftigten eine Entgelt-Erhöhung derzeit", moniert die IG Metall. Sie verlange von der Gewerkschaft, einer zusätzlichen Entgelt-Tabelle zuzustimmen. Diese solle die Einstiegs-Entgelte für Neueingestellte drastisch senken. "Das spaltet und demotiviert die Belegschaft. Und das gefährdet die IAV, weil Fachkräfte von Bord gehen oder gar nicht erst an Bord kommen wollen", erklärt dazu Bernhard Stiedl, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt.
Zahlreiche Kollegen benachbarter Entwicklungs-Dienstleister wollen laut IG Metall die Beschäftigten bei der IAV unterstützen. Delegationen von PSW, BFFT und Volkswagen-Group-Services würden als Gäste erwartet. "Entwicklerinnen und Entwickler in Gaimersheim zeigen sich solidarisch. Das ist gelebte Nachbarschaft unter Arbeitskollegen verschiedener Arbeitgeber", sagt Karl Musiol, Betriebsbeauftragter bei IAV, PSW, BFFT und Volkswagen-Group-Services in Ingolstadt.
Jens Nuthmann, Betriebsrats-Vorsitzender der PSW-Engineering-GmbH, ergänzt: "Die Entgelte bei PSW sind eins zu eins an die Entgelt-Tabelle der bayerischen Metall- und Elektroindustrie gekoppelt. Deswegen profitieren meine Kollegen und ich vom guten Tarifabschluss der IG Metall. Dasselbe wünschen wir uns für unsere Kollegen bei IAV. Deswegen kommen wir am Mittwoch zum Warnstreik."