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Die Freisinger Feuerwehr war heute bei einem wahrlich nicht alltäglichen Einsatz gefordert.

(ty) Zu einer im wahrsten Sinne des Wortes verzwickten Befreiungs-Aktion mussten die Helfer der Freisinger Feuerwehr heute Mittag in der Grundschule Vötting anrücken. Ein achtjähriger Zweitklässler war nämlich mit einem Finger so unglücklich in seinen Schultisch geraten, dass er ihn aus eigener Kraft nicht mehr herausziehen konnte. Die aufwändigen Rettungs-Bemühungen, die – nach vorheriger Zerlegung des Tisches – schließlich im örtlichen Klinikum und unter Einsatz verschiedenster Gerätschaften ein erfolgreiches Ende nahmen, dauerten fast drei Stunden.

 

Was war passiert? In der letzten Schulstunde steckte der Bub – so berichtet die Feuerwehr – den kleinen Finger in eine gestanzte Öffnung des Tisches. Als er ihn dann allerdings nicht mehr selbst frei bekommen habe, sei der Lehrerin nichts anderes mehr übrig geblieben, als Feuerwehr und Rettungsdienst zu alarmieren. "Vor Ort konnten auch die Einsatzkräfte die Einklemmung nicht beseitigen, da der Finger bereits zu stark angeschwollen war", berichtet ein Feuerwehr-Sprecher. So zerlegten die Floriansjünger kurzerhand zunächst den Tisch und trennten ein zehn Zentimeter langes Stück des Rohrgestells ab, in dem der Finger steckte.

 

So sei der Bub dann auch vom Rettungsdienst in die Nothilfe des örtlichen Klinikums gebracht worden. Unter ärztlicher Aufsicht und unter klinischen Bedingungen, erklärt Feuerwehr-Sprecher Florian Wöhrl, "konnte in mühevoller Kleinarbeit dort von der Feuerwehr weitergearbeitet werden". Mit Erfolg: Das eigens für solche Zwecke vorgehaltene Ringöffnungs-Werkzeug der Floriansjünger habe einmal mehr seine Stärke bewiesen. "Ringschneider, Kegelfräse, Feilen und Kombizangen kamen letztlich zum Einsatz, um das Metallteil vom Finger zu bekommen".

 

Letztlich endete der ungeplante Schulschluss für den achtjährigen Buben – trotz aller Aufregung – glimpflich, wie gemeldet wird. "Der tapfere Junge blieb völlig unverletzt." Trost habe dem kleinen Mann übrigens nicht nur die herbeigerufene Mutter gespendet, sondern auch der Rettungs-Teddy, der für solche Zwecke immer im Löschfahrzeug mitfährt. "Den durfte der Bub selbstverständlich behalten", sagt Wöhrl. Acht Mann der Freisinger Hauptfeuerwache waren bis gegen 15 Uhr im Einsatz.


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