Ein Mann stürzte aus vier Metern in die Tiefe, ein anderer fiel ins Gleis, als ein Zug einfuhr. Beide Male war Alkohol im Spiel.
(ty) Die Münchner Bundespolizei hatte es gestern mit zwei gefährlich gestürzten Männern zu tun. Einer fiel von der Galerie am Hauptbahnhof vier Meter in die Tiefe, der andere vom Bahnsteig in Trudering ins Gleis. Beide waren augenscheinlich nicht schwer verletzt, wurden jedoch vorsorglich in Krankenhäuser gebracht.
Gegen 4.45 Uhr schlief ein 39-Jähriger nach Angaben der Beamten auf der Galerie des Münchner Hauptbahnhofes. Als der türkischstämmige Mann aufwachte, urinierte er nach Zeugenaussagen zunächst über das Geländer. Anschließend überstieg er das Geländer, saß kurz darauf und stürzte von dort aus zirka vier Meter in die Tiefe, wo er auf dem Fliesenboden in der Schalterhalle aufschlug. Äußerlich waren bei dem augenscheinlich alkoholisierten Mann aus Memmingen keine größeren Verletzungen erkennbar. "Er blutete lediglich leicht aus dem Mund. Ein alarmierter Rettungsdienst brachte der 39-Jährigen nach einer Erstversorgung in ein Münchner Krankenhaus", berichtet ein Polizei-Sprecher.
Der zweite Fall ereignete sich gegen 19 Uhr am S-Bahnhaltepunkt Trudering. Ein stark alkoholisierter, beziehungsweise unter dem Einfluss berauschender Mittel stehender 22-Jähriger, torkelte auf dem Bahnsteig 3, als eine S6 Richtung Ebersberg einfuhr. Als diese nur noch sehr langsam fuhr, begab sich der Truderinger laut Polizei bereits über den Sicherheitsstreifen nahe an die Bahn heran und versuchte, sich an dieser festzuhalten. Als der erste Zugteil dann zu Ende war, fiel der junge Mann in die Lücke zwischen dem ersten und zweiten Zugteil in den Bereich zwischen Bahnsteig und Schienenstrang. So wurde er vom Zug glücklicherweise nicht überrollt. Wenige Meter später kam der Zug regulär zum Stehen.
"Passanten informierten den Triebfahrzeugführer, der von den Geschehnissen nichts mitbekommen hatte. Bundespolizisten räumten den Bahnsteig 3, auf dem sich etwa 80 Reisende befanden", heißt es von Seiten der Beamten. Der Truderinger wurde vor Ort von Einsatzkräften der Feuerwehr zunächst stabilisiert und anschließend aus dem Gleisbereich gerettet. Er kam anschließend ins Krankenhaus. Nach ersten Informationen erlitt der 22-Jährige eine Kopfplatzwunde, ein Schädel-Hirn-Trauma, zwei Rippenbrüche sowie Abschürfungen.