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Die Kolping-Akademie bietet Berufsschülern Stützunterricht an. Auch im sozialen Bereich wird den Lehrlingen geholfen.

(ty) Prüfungsängste, Schwierigkeiten im sozialen Umfeld, Bildungsdefizite oder Lernhemmungen: Die Gründe für eine gescheiterte Ausbildung sind vielfältig. In Pfaffenhofen und Umgebung gibt es für die Lehrlinge allerdings ein Angebot, das sie auf ihrem Weg zum Abschluss unterstützt: Die "ausbildungsbegleitenden Hilfen" (abH) der Kolping-Akademie. "Wir helfen hier jedem, der auf dem Weg zu seiner Abschlussprüfung ist", erklärt Katrin Löw, Sozialpädagogin und Leiterin der Pfaffenhofener Außenstelle der Kolping-Akademie. Das abH-Angebot gibt es außerdem in der Zentrale in Ingolstadt und den weiteren Außenstellen in Eichstätt, Schrobenhausen und Neuburg. Mit großem Erfolg – im Schuljahr 2016/17 standen 107 Auszubildende vor ihrer Abschlussprüfung. Die Erfolgsquote lag bei 100 Prozent.

Doch was sind die abH eigentlich und wann lohnt es sich, diese in Anspruch zu nehmen? Das Angebot umfasst die Nachhilfe in Theorie und Praxis, Vorbereitung auf Klassenarbeiten und Prüfungen, Nachhilfe in Deutsch, Unterstützung bei Alltagsproblemen und vermittelnde Gespräche mit Ausbildern, Lehrkräften und Eltern, heißt es von Seiten der Agentur für Arbeit, die die Kosten trägt.

Die Hilfen können an drei bis acht Stunden pro Woche stattfinden, normalerweise außerhalb der Arbeits- oder Schulzeit. Der Einstieg ist jederzeit während der Ausbildung möglich, auch vom ersten Tag an. Neben erfahrenen Ausbildern und Lehrkräften begleiten auch Sozialpädagogen wie Löw den Stützunterricht. Gerade, wenn der Azubi beispielsweise Probleme in Grundlagenfächern hat, aber ausreichende Motivation und praktische Veranlagung mitbringt, zahle sich der Stützunterricht nach Angaben der Agentur aus.

„Wir achten hier sehr auf die jeweiligen Bedürfnisse der Schüler“, sagt Stützlehrer Eduard Fulz. Er nimmt alle Lehrlinge mit metalltechnischen Berufen wie Feinwerk- oder Zerspanungsmechaniker in Pfaffenhofen unter seine Fittiche. Derzeit sind etwa 25 Auszubildende in dieser Außenstelle angemeldet, der Weg zu den abH ist dabei unterschiedlich. Neben der Vermittlung durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, wenden sich Auszubildende und auch Betriebe direkt an die Kolping-Akademie. „Der Kontakt zu den Unternehmen ist ohnehin ein wichtiger Baustein für uns“, erklärt Löw.

Unterricht in kleinen Gruppen: Fulz und Löw können individuell auf jede einzelne Frage der Teilnehmer eingehen.

Hinzu komme die individuelle Betreuung der künftigen Fachkräfte: „Jeder Lehrling ist anders und hat unterschiedliche Probleme. In den abH können wir aber gezielt auf diese Schwierigkeiten eingehen und durch Gespräche mit allen Parteien Lösungen finden. Über allem steht immer das Bestehen der Gesellenprüfung“, so Löw.

Das wissen auch die Teilnehmer, die meisten von ihnen sind zwischen 16 und 21. „Durch die Nachhilfe bei der Kolping-Akademie ist man einfach sicherer in der Berufsschule. Die Unterstützung ist sehr wichtig, weil man dadurch manche Dinge immer wieder erklärt bekommt und am Ende auch versteht“, sind sich die jungen Erwachsenen einig.

 

In der Regel wird der Stützunterricht von der Agentur für Arbeit finanziert, anmelden kann man sich zu jeder Zeit. „Manche kommen schon im ersten Lehrjahr zu uns, andere erst kurz vor der Prüfung“, betont die Sozialpädagogin. Einmal in der Woche sei der Nachhilfe-Unterricht dann für jeden Azubi Pflicht. „Jeder hat seinen festen Tag, seine feste Gruppe und seinen festen Lehrer“, erläutert Löw.

In einem Kurs sind maximal acht Lehrlinge, für Lehrer und Schüler eine äußerst fördernde Konstellation, wie Fulz unterstreicht: „Die Atmosphäre ist angenehm und man kann auf jeden einzelnen Auszubildenden eingehen. Jeder Beitrag ist wertvoll und Fragen sind ausdrücklich erwünscht – denn dafür sind die Schüler ja hier. Sie sollen Antworten bekommen.“ Weitere Infos zu den ausbildungsbegleitenden Hilfen gibt es unter der Telefonnummer (08 41) 9 33 01 13 oder unter www.kolping-akademie-ingolstadt.de


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