Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polkzei
19-jähriger Biker von Zug überrollt
(ty) Heute gegen 7 Uhr kam es in Harburg (Kreis Donau-Ries) am Bahnübergang Wemdinger Straße zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Ein 19-jähriger Fahrer eines Leichtkraftrades fuhr auf der Wemdinger Straße stadtauswärts. Nach ersten Feststellungen übersah er möglicherweise wegen Sonnenblendung die Signale des Bahnübergangs sowie die Halbschranke. Es kam wohl zu einer Kollision mit der Schranke, in deren Folge das Motorrad über den Bahnübergang rutschte. Der Fahrer selbst kam auf dem Übergang zum Liegen. Der Führer der herankommenden Regionalbahn konnte trotz eingeleiteter Notbremsung nicht mehr anhalten und überrollte den jungen Mann, der dabei tödlich verletzt wurde. Zur Klärung des genauen Unfallgeschehens wurde ein Gutachter mit der Spurensicherung beauftragt. Feuerwehren und Rettungsdienste waren an der Unfallstelle, ebenso Bundespolizei und ein Notfallmanager der DB. Die 30 Fahrgäste des Zuges blieben unverletzt.
550 000 Schmuggel-Zigaretten sichergestellt
(ty) Nürnberger Zollfahnder haben am vergangenen Sonntag rund 550 000 Markenzigaretten mit tschechischer Steuerbanderole sichergestellt. Unter den 50 Paletten mit Spielzeug, mit denen der Kühl-Lkw beladen war, befanden sich vier Paletten, auf denen die Zigaretten gestapelt waren. Verpackt hatten die Schmuggler diese in identische Kartons, wie sie der Spielzeug-Hersteller für seine Erzeugnisse verwendete.
Gegen den 27-jährigen tschechischen Fahrer des Lastkraftwagens wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg Haftbefehl wegen Verdachts der Steuerhinterziehung erlassen. Durch das vorschriftswidrige Verbringen der in Tschechien versteuerten Tabakwaren ist hier die Tabaksteuer in Höhe von rund 90 000 Euro entstanden. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen waren die Zigaretten für den Schwarzmarkt in Großbritannien bestimmt. Der Sicherstellung gingen entsprechende Hinweise voraus.
Im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen gelang es einer Streife der Bundespolizei, das Fahrzeug auf der A 17 bei Berggießhügel (Sachsen) aufzunehmen und einer Kontrolle durch Zöllner des Hauptzollamts Dresden zuzuführen. Jedoch gestaltete sich dies bei einem bis unter das Dach beladenen Kühllaster als besonders schwierig. Erst im 300 Kilometer entfernten Wernberg-Köblitz stand temporär eine mobile Röntgenanlage des Zolls für weitere Maßnahmen zur Verfügung. Schon die Röntgen-Aufnahmen zeigten Auffälligkeiten in der Struktur der Sendung, die folglich komplett abgeladen wurde. Dabei fanden die Beamten die 2750 Stangen mit je 200 Schmuggel-Zigaretten.
Supermarkt ausgeraubt
(ty) Ein bislang unbekannter Täter hat am gestrigen Abend in einem Lebensmittel-Discounter in Hemau (Kreis Regensburg) unter Vorhalt eines Messers einen hohen dreistelligen Bargeld-Getrag erbeutet und ist dann geflüchtet. Die sofort eingeleiteten Fahndungs-Maßnahmen, auch unter Einbeziehung eines Polizeihubschraubers, verliefen ergebnislos. Die Regensburger Kripo hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise unter der Rufnummer (09 41) 50 6 - 28 88.
Gegen 20 Uhr ließ sich nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz der bislang unbekannte, maskierte Mann zum Geschäftsschluss unbemerkt in den Räumen des Supermarkts "Am Gewerbebogen" in Hemau einsperren. Er habe dann unter Vorhalt eines Messers von den beiden anwesenden beschäftigten Frauen – im Alter von 38 und 48 Jahren – die Herausgabe von Bargeld gefordert.
"Anschließend flüchtete er zu Fuß mit einem hohen dreistelligen Bargeld-Betrag", so ein Polizei-Sprecher. "Es wurde niemand verletzt." Der entkommene Täter wird wie folgt beschrieben: Männlich, schlank, 180 Zentimeter groß, heller Teint, sprach mit ausländischem Akzent. Er trug einen weinroten Kapuzen-Pullover, eine schwarze Jogginghose und eine Sturmmaske; außerdem hatte er eine schwarze Umhängetasche bei sich.
Schafe spurlos verschwunden
(ty) In der Nacht auf den 7. Juli verschwanden aus dem umzäunten Gelände eines Solarparks westlich von Krumbach (Kreis Günzburg) 35 Schafe. Da die Tiere bislang nirgends gesichtet werden konnten, erstattete der Besitzer nun eine Strafanzeige wegen Diebstahls. Die Polizeiinspektion Krumbach hat die Ermittlungen aufgenommen.
Frau vergewaltigt?
(ty) Ein 22-Jähriger soll gestern versucht haben, eine junge Frau auf einem abgeernteten Feld im Kreis Rhön-Grabfeld zu vergewaltigen. Beamte der Bad Neustadter Polizei nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest. Er wurde heute einer Ermittlungsrichterin vorgeführt, die Untersuchungshaftbefehl erließ. Ein Zeuge hatte die Polizei verständigt, nachdem er gestern Nachmittag im Bereich der Ortsverbindungsstraße zwischen Mühlbach und Dürrnhof auf eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern und einer jungen Frau aufmerksam geworden war. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Bad Neustadt machte sich sofort auf den Weg und traf am Einsatzort auf einen 22-jährigen Mann, der offenbar leicht verletzt auf dem abgeernteten Acker lag. Nur kurze Zeit später machte ein weiterer Zeuge auf sich aufmerksam. Er teilte den Beamten mit, dass sich der Verletzte an seiner Freundin vergangen haben soll. Er habe ihn deshalb aus Notwehr niedergeschlagen.
Nachdem die 23-jährige Geschädigte die Angaben ihres Lebensgefährten bestätigt hatte, wurde der Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Die weiteren Ermittlungen übernahm in der Folge die Kriminalpolizei Schweinfurt. Dem aktuellen Sachstand nach wird dem Beschuldigten vorgeworfen, unter Gewalteinwirkung sexuelle Handlungen an der Frau vorgenommen zu haben. Sie erlitt offensichtlich keine schwerwiegenden körperlichen Verletzungen, wurde jedoch vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Der Tatverdächtige, ein rumänischer Staatsangehöriger ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Gegen den Mann wurde heute Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts der versuchten Vergewaltigung und der Körperverletzung angeordnet. Nach der Eröffnung des Haftbefehls wurde der 22-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die noch andauernden Ermittlungen in diesem Fall werden von der Kripo Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt geführt.
4000 Liter Gülle ausgelaufen
(ty) Heute Vormittag wurde durch einen Fischwirt eine Verunreinigung des „Nollenbachs“ im Kreis Unterallgäu festgestellt. Er verständigte daraufhin umgehend die Integrierte Leitstelle, welche mehrere Feuerwehren zur Einsatzstelle entsandte. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellte, waren aus dem Güllesilo eines landwirtschaftlichen Anwesens aufgrund eines Bedienfehlers rund 3000 bis 4000 Liter Fäkalien unkontrolliert in das Gewässer gelangt. Durch die eingesetzten Feuerwehren konnte durch Errichtung von Sperren im Gewässer eine Ausbreitung der Verunreinigung in die Fischzucht verhindert werden. Durch das Wasserwirtschaftsamt wurden Proben entnommen. Der Verursacher hat mit einer Strafanzeige zu Rechnen. Weitere Ermittlungen müssen im Einzelnen durch die Polizeiinspektion Memmingen noch durchgeführt werden.
Motorrad-Fahrer kracht in Auto und stirbt
(ty) Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich gestern Abend auf der Ortsverbindungsstraße Langweid - Stettenhofen (Kreis Augsburg). Eine 32-jährige Pkw-Fahrerin befuhr diese Straße in südliche Richtung und wendete an einem Feldweg. Beim Einfahren auf die alte B2 übersah sie dann einen 19 Jahre alten Motorrad-Fahrer, der ebenfalls in südliche Richtung fuhr. Der Biker prallte in die Seite des Autos und erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus geflogen. Im Laufe des Abends verstarb er dort an seinen Verletzungen. Die Autofahrerin und ihr Kleinkind, das sich in einem Kindersitz auf dem Beifahrersitz befand, erlitten leichte Verletzungen. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Gutachter eingeschaltet.
140 000 Euro teuren Mercedes gestohlen: Polizei stellt Dieb
(ty) Auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wird seit heute Mittag ein 35-jähriger Mann festgehalten, nachdem er in der Nacht auf gestern im schweizerischen Kanton Schwyz ein Auto im Wert von rund 140 000 Euro gestohlen hatte. In enger Abstimmung mit der Schweizer Polizei ermittelt nun die Kriminalpolizei Bayreuth. Auf der Suche nach hochwertigen Fahrzeugen, die durch verschiedene Tätergruppierungen regelmäßig gestohlen werden, befand sich eine Streife der Verkehrspolizei Bayreuth gestern gegen 7.30 Uhr auf der A9. Den Beamten fiel ein hochwertiger Mercedes auf, der dem ersten Anschein nach in das Fahndungsraster passte.
Bei der Anhaltung an der Anschlussstelle Himmelkron (Kreis Kulmbach) bestätigte sich der Verdacht. Der 35-jährige Fahrer aus Polen besaß zwar den Originalschlüssel, aber keine Fahrzeugpapiere und die am Wagen angebrachten, deutschen Kennzeichen, waren gefälscht. Bei weiteren Ermittlungen fanden die Autobahnpolizisten heraus, dass der Sportwagen in der Nacht vorher in der Schweiz entwendet wurde. Daraufhin nahmen sie den 35-Jährigen vorläufig fest und übergaben ihn an die Kollegen der Kripo Bayreuth. Das Auto stellten sie sicher. Bis zur Entscheidung über sein Auslieferungsverfahren befindet er sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Brand greift auf Wohnhaus über
(ty) Einen Sachschaden im fünfstelligen Eurobereich richtete gestern ein Dachstuhlbrand einer Garage in Speichersdorf (Kreis Bayreuth) an, der zudem auf das Dach des angebauten Wohnhauses übergriff. Glücklicherweise erlitt niemand Verletzungen und die örtlichen Feuerwehren hatten den Brand schnell unter Kontrolle. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen aufgenommen. Gegen 16.15 Uhr ging der Notruf über den Dachstuhlbrand einer Garage im Ortsteil Kirchenlaibach ein. Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren und die Polizei Bayreuth-Land eilten zum Brandort. Die Bewohnerin des angebauten Einfamilienhauses konnte das Gebäude rechtzeitig verlassen, bevor die Flammen von der Garage auf das Haus übergriffen. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte der Brand rasch gelöscht werden. Laut den Ermittlern der Kripo geriet die Dachhaut an der Garage sowie am Wohnhaus vermutlich durch einen technischen Defekt in Brand.
Rezeptfälscher geschnappt
(ty) Die Kripo Deggendorf führt derzeit Ermittlungen gegen zwei Deggendorfer wegen Rezeptfälschung zur Erlangung von Ausweichdrogen, Diebstahl und Betrug. Am Dienstag meldete eine Deggendorfer Ärztin bei der Polizei den Diebstahl ihres Praxisstempels. Die Ärztin benachrichtigte die umliegenden Apotheken, bereits kurze Zeit später meldeten mehrere davon verdächtige Rezepte. Diese waren mit dem entwendeten Praxisstempel versehen. Ein 32-jähriger Deggendorfer wurde bei dem Versuch, ein gefälschtes Rezept in einer Apotheke einzulösen, vorläufig festgenommen. Bei ihm wurden weitere Blankorezepte aufgefunden und sichergestellt. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen konnte sein Mittäter, ein 29-jähriger Deggendorfer, ebenfalls vorläufig festgenommen werden. Bei ihm wurden der entwendete Praxisstempel und über 150 Blankorezepte sichergestellt.
Die beiden Männer sind hinreichend polizeilich bekannt. Sie versuchten, durch die gefälschten Rezepte an rezeptpflichtige Medikamente zu gelangen. Der 29-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Deggendorf heute dem Haftrichter beim Amtsgericht Deggendorf vorgeführt, welcher Haftbefehl gegen ihn erließ. Gegen den 32-Jährigen bestand aufgrund anderweitiger Ermittlungen bereits ein Haftbefehl. Beide Männer wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.