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Zu Gast ist heute Abend Erhard Grundl, kulturpolitischer Sprecher der Bundestags-Fraktion und Mit-Initiator der "Brüsseler Erklärung".

(ty) Es geht um nicht weniger als die Freiheit der Kunst, wenn der Pfaffenhofener Kreisverband der Grünen am heutigen Abend alle Interessierten zum Gespräch mit dem Bundestags-Abgeordneten Erhard Grundl einlädt. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr im Grünen-Büro in Pfaffenhofen (Riederweg 6). Grundl ist kulturpolitischer Sprecher seiner Bundestags-Fraktion und Mit-Initiator der "Brüsseler Erklärung – für die Freiheit der Kunst".

 

Die besagte Erklärung wurde Anfang vergangenen Monats in Brüssel von Politikern und Kunstschaffenden ins Leben gerufen. "Sie dient als Gegenposition zu rechtsnationaler Vereinnahmung von Kunst und Kultur und steht öffentlich zur Unterzeichnung", betont Kerstin Schnapp, die hiesige Kreisvorsitzende der Grünen. Sie ruft wie Grundl zur Unterzeichnung auf. Die "Brüsseler Erklärung" solle "alle versammeln, die für die Freiheit der Kunst einstehen möchten". Die Erklärung ist unter diesem Link abrufbar und kann online unterzeichnet werden.

 

Kunst müsse frei sein, so die zentrale Forderung. "Nur so kann sie ihre innovative Kraft entwickeln und uns immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Darum stellen wir uns dem Kulturkampf von rechts entschlossen entgegen – für die Freiheit der Kunst." Politik habe Kunst nicht zu beurteilen und dürfte sie nicht instrumentalisieren. Vielmehr solle Politik der Kunst den Rücken freihalten. "Kunst ist frei, sie muss nicht gefallen und sie darf nicht dienen." Bis heute Nachmittag hatte die Erklärung im Internet bereits rund 51 000 Unterzeichner gefunden.

 

In der Erklärung heißt es unter anderem: "Das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Vielfalt und die Freiheit der Kunst in Europa sind in Gefahr. Die rechtsnationalen Regierungen in Österreich, Ungarn und Polen versuchen bereits, mit einer Politik der nationalen Abschottung die Kreativszene für ihre Zwecke einzuspannen. Aber auch in Deutschland sprechen die Rechtsnationalen davon, 'die Entsiffung des Kulturbetriebes in Angriff' nehmen oder 'linksliberalen Vielfaltsideologien' im Theater die öffentlichen Subventionen streichen zu wollen. Ungarn, Polen und Österreich werden so zu warnenden Beispielen für eine nationalistische Kulturpolitik, die auch in Deutschland für Restriktion und Rollback steht. Der ideologische Kampf gegen die Freiheit der Kunst bedroht unsere Kulturlandschaft – und damit eine Grundfeste unserer Gesellschaft. Dagegen wehren wir uns."


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