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25-jähriger Rumäne soll Pakete unterschlagen, einen Taxi-Fahrer um 700 Euro geprellt und ein 40 000 Euro teures Auto geklaut haben.

(ty) Nur zwei Tage nach einem Auto-Diebstahl in Kirchdorf an der Amper (Kreis Freising) ist der nach Italien geflüchtete Tatverdächtige im Zuge der Fahndungs-Maßnahmen in Italien gefasst worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute berichtet, klickten für den 25-Jährigen in der Nähe von Mailand die Handschellen – der Wagen wurde sichergestellt. Dem Rumänen wird ferner vorgeworfen, während seiner Tätigkeit für eine Firma im Kreis Freising etliche Pakete unterschlagen zu haben. Außerdem soll er zusammen mit einem Komplizen einen Taxi-Lenker um den Fahrpreis von 700 Euro geprellt haben. Die genannten Fälle hängen zusammen, aber der Reihe nach.

 

Der ledige Tatverdächtige arbeitete nach aktueller Mitteilung aus dem Polizeipräsidium bis Mai dieses Jahres als Auslieferer für einen großen Paket-Zusteller im Landkreis Freising. In dieser Zeit soll er zirka 25 Pakete unterschlagen haben. "Dem Arbeitgeber gegenüber täuschte er die ordnungsgemäße Zustellung vor, indem er die Zustellscheine mit den echten Kundennamen unterschrieb", erklärte heute ein Polizei-Sprecher. Nachdem der Schwindel aufgeflogen war, sei der 25-Jährige sofort entlassen worden.

Am vergangenen Samstag besuchte der Rumäne nach Erkenntnissen der Kripo unvermittelt seine ehemaligen Arbeitskollegen in Kirchdorf an der Amper. Dabei habe er die Schlüssel für ein Auslieferungs-Fahrzeug – ein VW-Crafter im Wert von zirka 40 000 Euro – gestohlen und sei dann mit diesem Wagen nach Italien geflüchtet. Aufgrund der sofort eingeleiteten Fahndungs-Maßnahmen und der Erwirkung eines europäischen Haftbefehls sei der Tatverdächtige dann bereits am Montag in der Nähe von Mailand festgenommen worden. Das gestohlene Fahrzeug sei dabei sichergestellt worden.

 

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hatte sich der Beschuldigte vor dem Auto-Klau in Heidelberg aufgehalten. Von dort habe er sich am Samstag zusammen mit einem bislang unbekannten Komplizen per Taxi in den Landkreis Freising chauffieren lassen. Wie berichtet, war mit dem 54-jährigen Taxi-Lenker bezüglich des Preises für die Tour eine Pauschale in Höhe von 700 Euro vereinbart worden. Als das Taxi dann allerdings in Kirchdorf an der Amper angekommen war, öffneten die beiden dreisten Fahrgäste – so berichtete die Freisinger Polizeiinspektion – die Türen, türmten in ein Maisfeld und entkamen. Eine sofort eingeleiteten Nahbereichs-Fahndung war erfolglos geblieben.

 

Zunächst war von den beiden Taxi-Insassen nichts bekannt. Inzwischen geht die Kripo davon aus, dass es sich bei einem der beiden Fahrgäste um den inzwischen in Italien gefassten mutmaßlichen Auto-Dieb handelt. Offenbar hatte er sich mit dem Taxi von Heidelberg in den Landkreis Freising chauffieren lassen, um dort den besagten VW-Crafter zu erbeuten.

Ob möglicherweise noch weitere Straftaten auf das Konto des 25-jährigen Rumänen gehen, das ist laut heutiger Erklärung aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord derzeit Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen. Die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut werde jedenfalls in den nächsten Tagen die Überstellung des in Italien inhaftierten Mannes beantragen. 


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