Ausschreibung für das nächste dreimonatige Lutz-Stipendium im Flaschlturm läuft. Schriftsteller können sich bis 23. November bewerben.
(ty) Nach den erfolgreichen ersten fünf Jahren setzt die Stadt Pfaffenhofen das Lutz-Stipendium fort: Für das kommende Jahr können sich wieder Schriftsteller für das dreimonatige Aufenthalts-Stipendium im malerischen Flaschlturm bewerben. Das teilte die Stadtverwaltung heute mit. Das Interesse an dem Stipendium war in den vergangenen Jahren stets sehr groß, wie es aus dem Rathaus heißt: Um die 70 Schriftsteller aus ganz Deutschland hatten jedes Mal ihren Hut in den Ring geworfen. Die Bewerbungsfrist für die Neuauflage endet am 23. November.
Ins Leben gerufen worden war das Stipendium im Jahr 2013 in Erinnerung an den hiesigen Schriftsteller Joseph Maria Lutz. Wohnort des Stipendiaten ist dabei der historische Flaschlturm, ein kleines Barockgebäude in der Altstadt, das bis vor wenigen Jahren als kleines Museum diente und 2013 aufwändig kernsaniert wurde. Das Stipendium ist dazu bestimmt, Schriftstellern während ihres Aufenthalts die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen. Antragsberechtigt seien jegliche Autoren, die in ihrem bisherigen Schaffen eine literarische Befähigung erkennen lassen.
Allerdings ist der Stipendiat dazu verpflichtet, sich während seines Aufenthalts literarisch mit der Stadt Pfaffenhofen auseinander zu setzen: Am Ende des Aufenthalts sollte ein druckfähiger literarischer Beitrag im Sinne von Joseph Maria Lutz und seines anno 1932 erschienenen Romans „Der Zwischenfall“ stehen – der vom Besuch eines Dichters in einer oberbayerischen Kleinstadt und den daraus resultierenden Ereignissen handelt. Der Stipendiat ist, so erklären es die Verantwortlichen, dazu angehalten, (s)einen „Zwischenfall“ in Pfaffenhofen zu schildern. Zum Abschluss des Aufenthalts steht eine Lesung des Stipendiaten an, die auch die Vorstellung seines „Zwischenfall“-Textes beinhaltet.
Das Stipendium wird nun zum sechsten Mal vergeben – und zwar für den Zeitraum von Mai bis Juli 2019. Jeder Stipendiat erhält den Angaben zufolge ein Aufenthaltsgeld von 800 Euro monatlich sowie kostenfreie Unterbringung im Flaschlturm (inklusive Nebenkosten und Internet). Für das Verfassen des Textes und die Übertragung der Veröffentlichungsrechte erhalte der Stipendiat zusätzlich ein Honorar in Höhe von 600 Euro. Für die Dauer des Stipendiums bestehe Aufenthaltspflicht in Pfaffenhofen. Über die Vergabe des nächsten Stipendiums entscheide im Dezember eine dreiköpfige Fach-Jury.
Infos zur Bewerbung und die Richtlinien zum Stipendium findet man unter www.pfaffenhofen.de/lutzstipendium.