Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Lkw-Fahrer wegen Mordes in U-Haft
(ty) Der wegen der Tötung von Sophia L. beschuldigte Lastwagen-Fahrer sitzt seit dem heutigen Freitag in einer oberfränkischen Justizvollzugsanstalt ein. Die 28-jährige Studentin Sophia L. wollte – wie mehrfach berichtet – Mitte Juni per Anhalter von Leipzig in Richtung Nürnberg trampen. Hierzu stieg sie an einer Tankstelle im sächsischen Schkeuditz in den Lastwagen des später in Spanien festgenommenen 41-Jährigen. Die Leiche der Frau wurde eine Woche später im Norden Spaniens gefunden.
Anfang dieser Woche konnte nach Abschluss des parallel in Spanien geführten Ermittlungsverfahrens der Leichnam nach Deutschland gebracht und von der Staatsanwaltschaft Bayreuth zur Bestattung freigegeben werden. Die ebenfalls beantragte Auslieferung des Tatverdächtigen fand gestern statt. Kripo-Beamte der Ermittlungsgruppe „Rastplatz“ aus Bayreuth holten den 41-Jährigen von Spanien nach Deutschland.
Heute erfolgte die Vorführung des Mannes bei einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Bayreuth, der ihm den Haftbefehl wegen Mordes eröffnete. Im Anschluss lieferten Beamte den Beschuldigten in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth in dem Aufsehen erregenden Fall dauern an.
Feuer im Knast: 100 Häftlinge verlegt
(ty) Nach einem heutigen Brand in der Justizvollzugsanstalt von Kronach gehen die Brandfahnder der Kriminalpolizei Coburg und die Staatsanwaltschaft nach bisherigen Erkenntnissen von Brandstiftung aus. Aufgrund möglicher Glutnester im Bereich des Gebäudes mussten die rund 100 Insassen der JVA vorsichtshalber in andere Haftanstalten verlegt werden.
Kurz nach 6 Uhr bemerkten Angestellte der JVA das Feuer im zweiten Stock des Gebäudes. Die Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr konnten die Flammen schnell unter Kontrolle bringen. Danach suchten die Brandbekämpfer zusammen mit Helfern des Technischen Hilfswerks in den Zwischendecken nach möglichen Glutnestern. Ein Statiker unterstützte die Einsatzkräfte hinsichtlich der Beurteilung der Beeinträchtigung der Bausubstanz des Gebäudes.
Aus Sicherheitsgründen erfolgte daher die Verlegung der rund 100 Insassen der Haftanstalt. In enger Zusammenarbeit von Justiz-Angestellten und zahlreichen oberfränkischen Polizeikräften, die von Beamten aus Mittel- und Unterfranken sowie aus Thüringen Unterstützung erhielten, wurden alle Häftlinge mit Bussen auf verschiedene Justizvollzugsanstalten verteilt.
Zwei Justizvollzugsbeamte erlitten bei dem Brand leichte Verletzungen, sie wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt. Der entstandene Sachschaden liegt nach bisherigen Schätzungen im niedrigen sechsstelligen Euro-Bereich. Es waren rund 240 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst eingesetzt.
Beamte der Kripo Coburg nahmen vor Ort die Ermittlungen auf. Auch ein Staatsanwalt kam an den Einsatzort. Nach ersten Erkenntnissen dürfte das Feuer im Bereich der Lüftungsanlage einer Gefängniszelle ausgebrochen sein. Inzwischen ergaben sich Erkenntnisse, dass das Feuer dort vorsätzlich gelegt worden war. Derzeit richtet sich der Tatverdacht gegen einen 27-jährigen Häftling. Die Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung dauern an.
Brutale Überfälle: 350 000 Euro Beute
(ty) Unbekannte hatten zwei Mal Kurierfahrer in Burghaslach (Kreis Neustadt / Aisch-Bad Windsheim) überfallen und dabei Beute im sechsstelligen Euro-Bereich gemacht. Nach intensiven und langwierigen Ermittlungen konnten Beamte der Ansbacher Kripo im Zusammenwirken mit Kollegen der Kripo Schweinfurt und Kempten fünf mutmaßliche Täter ermitteln. Alle fünf Tatverdächtigen sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
In der Nacht zum 26. Mai 2016 hatten drei maskierte Unbekannte einen Kurierfahrer überfallen, den Mann gefesselt sowie seinen Transporter samt zahlloser Pakete entwendet. Der Transporter wurde tags darauf leer in einem nahegelegenen Waldstück aufgefunden. Etwa ein halbes Jahr später wurde in den Morgenstunden des 3. Dezember 2016 wiederum ein Kurierfahrer in Burghaslach von maskierten Männern überfallen, gefesselt und sein Transporter ausgeraubt.
In beiden Fällen wurden die Fahrer zwar nur leicht verletzt und konnten sich selbst befreien, sind jedoch durch den Überfall psychisch stark belastet. Der Beuteschaden ist immens und beläuft sich auf ungefähr 350 000 Euro. Die maskierten Täter flüchteten damals unerkannt und konnten zunächst nicht ermittelt werden.
Im April dieses Jahres wurden drei Personen im Alter von 24, 27 und 33 Jahren bei einem Einbruchsversuch in eine Bäckerei im Bereich Kempten festgenommen. Als bei dem Trio Gegenstände aus einem Überfall auf einen Kurierfahrers im Oktober 2017 in Bad Kissingen – ähnlich wie 2016 in Burghaslach – gefunden wurden, hatten die Ermittler der Ansbacher Kripo wieder neue Ansätze.
Aufwändige Nachforschungen im gesamten Bundesgebiet sowie im nahen Ausland führten die Beamten dann auf die Spur zweier weiterer Tatverdächtiger, die jetzt im August festgenommen werden konnten. Die beiden Männer (26 und 50) haben nach heutigen Erkenntnissen mit dem in Kempten festgenommenen 24-Jährigen die beiden Überfälle in Burghaslach begangen.
Versuchter Totschlag
(ty) Am 29. Juli war es auf der Reichelsdorfer Kirchweih in Nürnberg zu einer heftigen Schlägerei unter zahlreichen Beteiligten gekommen. Die Mordkommission ermittelte nun mehrere Beschuldigte und nahm einen dringend Tatverdächtigen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags fest. Bei den Beschuldigten handelt es sich um acht junge Männer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Vier davon wurden damals im Rahmen der Fahndung vorläufig festgenommen. Sie standen durchwegs unter Alkoholeinwirkung. Die Ermittlungen der Kripo Nürnberg dauern an.
Mehrere Zeugen teilten der Polizei gegen 4.30 Uhr die Schlägerei mit. Bei Eintreffen etlicher Streifenwagen ergriffen die mutmaßlichen Täter die Flucht. Zuvor sollen sie mehrere Personen geschlagen haben – unter anderem mit Fußtritten gegen den Kopf sowie gegen den Unterleib. Im Zuge einer sofort eingeleiteten Fahndung nahmen die Beamten seinerzeit fünf Personen fest. Neun Opfer mussten in Krankenhäusern mit teils erheblichen Kopfverletzungen ärztlich versorgt werden.
Die Mordkommission trieb in der Zwischenzeit die intensiv geführten Ermittlungen so weit voran, dass sich gegen acht Personen der Verdacht, an der Schlägerei beteiligt gewesen zu sein, erhärtet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Ermittlungsrichter gegen einen 21-Jährigen Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Bei sieben weiteren Beschuldigten ordnete der Richter Wohnungs-Durchsuchungen an. Sowohl der Haftbefehl als auch die Durchsuchungs-Beschlüsse wurden gestern vollzogen.
Heftiger Crash: War das ein illegales Auto-Rennen?
(ty) Gestern ereignete sich gegen 12.30 Uhr auf der Wittstraße in Landshut ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen. Vier Personen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Polizei hat den Verdacht, dass es sich um ein verbotenes Rennen handelte.
Nach derzeitigem Stand befuhr zunächst ein 47-Jähriger mit seinem schwarzen Mercedes die Wittstraße stadtauswärts, um auf Höhe einer Tankstelle nach links abzubiegen. Ein bislang Unbekannter, der stadteinwärts fuhr, wollte dem Mercedes-Lenker das Abbiegen ermöglichen, indem er Handzeichen gab. Ein 18-jähriger Mercedes-Fahrer, der ebenfalls auf der rechten Spur stadtauswärts unterwegs war, kollidierte mit dem Fahrzeug des 47-Jährigen. Der Mercedes des 18-Jährigen schleuderte durch Wucht des Zusammenstoßes schließlich noch gegen den Passat eines 79-Jährigen.
Aufgrund der Ermittlungen besteht der Verdacht, dass sich sowohl die beiden Mercedes-Fahrer als auch ein später ermittelter 21-jähriger Nissan-Lenker zuvor zu einem verbotenen Rennen in der Wittstraße verabredet hatten. Bei dem Unfall wurden die beiden Mercedes-Fahrer und deren Beifahrer verletzt, sie mussten stationär behandelt werden. An den Autos entstand Sachschaden in Höhe von etwa 40 000 Euro. Zur Klärung der Unfallursache wurde von der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen.
Die Ermittlungen der Landshuter Polizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft dauern an. Verkehrsteilnehmer, die durch die beiden Mercedes-Fahrer oder durch den Nissan-Fahrer gefährdet wurden, oder sachdienliche Hinweise zu deren Fahrweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Landshut unter Telefon (08 71) 92 52 -0 in Verbindung zu setzen.
Wilde Flucht: Polizeiauto gerammt
(ty) Gestern gegen Mitternacht teilte eine Pkw-Lenkerin über den Polizei-Notruf mit, dass sie soeben auf der Bürgermeister-Ackermann-Straße in Augsburg von einem anderen Fahrzeug mehrfach geschnitten wurde und einen Zusammenstoß nur durch eine Vollbremsung verhindern konnte. Bis zum Eintreffen der Polizei verfolgte die Frau das besagte Auto und konnte hierbei beobachten, wie der blaue Fiat Punto, besetzt mit einer Frau, auf den Parkplatz einer Tankstelle an der Hagenmähderstraße abbog und diesen ohne anzuhalten wieder verließ. Außerdem bremste die Fiat-Lenkerin immer wieder bis zum Stillstand ab, um dann aber wieder loszufahren.
Dann kam eine Polizeistreife hinzu und versuchte die Irrfahrt zu beenden. Als der kontrollierende Beamte jedoch aus dem Dienstwagen stieg, beschleunigte die Frau und flüchtete. Da sie auf die Anhalte-Aufforderungen der Beamten nicht reagierte, sollte sie überholt werden. Hierbei lenkte sie jedoch nach links und stieß mit dem Polizeiauto zusammen. Die 36-Jährige konnte anschließend aus ihrem Fahrzeug geholt und am Boden fixiert werden. Ihr wurden auch Handfesseln angelegt.
Der Grund für die Flucht dürfte die nicht unerhebliche Alkoholisierung gewesen sein. Ein Test wurde von der Frau verweigert, daher wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Da die 36-Jährige bereits am selben Tag wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis aufgefallen war und weitere Straftaten nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde sie in Sicherheitsgewahrsam genommen. Die 36-Jährige erwarten nun mehrere Anzeigen – unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Bei dem Zusammenstoß der Autos war ein Schaden von zirka 15 000 Euro entstanden.
Bike übersehen: Zwei Schwerverletzte
(ty) Schwerer Unfall in Marktoberdorf: Ein 46-jähriger Audi-Fahrer aus dem Bereich Landsberg wollte am gestrigen Abend – von Ennenhofen kommend – die Ruderatshofener Straße in Richtung Weitfeldstraße überqueren und hatte dabei die Vorfahrt zu beachten. Ein 19-jähriger Kaufbeurener befuhr mit seinem Honda-Motorrad samt Beifahrerin die Ruderatshofener Straße ortsauswärts in Richtung Immenhofen. Der Audi-Lenker übersah das Bike. Beim Zusammenstoß wurden der Zweirad-Fahrer und seine 17-jährige Sozia schwer verletzt. Beide wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden beträgt insgesamt etwa 7000 Euro.
Frau verletzt drei Polizisten
(ty) Gestern Abend leistete eine Jugendliche im Nürnberger Stadtteil Langwasser Widerstand gegen Polizisten; drei Beamte wurden verletzt. Gegen 21 Uhr gingen Hinweise bei der Polizei ein: In der Gleiwitzer Straße stehe eine junge Frau auf der Fahrbahn. Autos müssten ausweichen, um einen Unfall zu vermeiden. Als mehrere Streifenwagen der Inspektion Nürnberg-Süd eintrafen, stand die Jugendliche nach wie vor inmitten der Fahrbahn. Die Polizisten wollten sie in Obhut nehmen, wogegen sie sich massiv wehrte und versuchte, sich selbst zu verletzen.
Sie schlug um sich, trat den Polizisten gegen die Beine und zwickte einem Gesetzeshüter in den Arm. Eine Beamtin und zwei Beamte wurden leicht verletzt, blieben aber dienstfähig. „Da die Jugendliche nicht frei von psychischen Störungen zu sein scheint, wurde sie in eine fachärztliche Einrichtung gebracht“, so ein Polizei-Sprecher. Sie muss sich nun in Ermittlungsverfahren – unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte – verantworten.
Unglaubliche Serie von Taten aufgeklärt
(ty) Beamte der Polizeiinspektion Kempten haben nach monatelangen Ermittlungen eine umfangreiche Serie von 65 Sachbeschädigungen durch Graffiti aufgeklärt. Der durch die Schmierereien entstandene Sachschaden wird auf rund 37 000 Euro beziffert. Rückblick: Zwei junge Kemptener waren in der Nacht zum 27. Dezember vergangenen Jahres auf frischer Tat ertappt worden, als sie Hauswände und einen Verteilerkasten besprühten.
Im Zuge weiterer Ermittlungen, bei denen auch die Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht worden sind, konnten mehrere Datenträger sichergestellt werden. Nach der Auswertung von Fotos, Filmaufnahmen sowie Tonträgern wurden den beiden 18-Jährigen nun 65 Taten von Sachbeschädigungen nachgewiesen. Diese erstreckten sich über den Zeitraum des gesamten Jahres 2017 und auf das ganze Stadtgebiet. Auch einen am Hauptbahnhof abgestellten Triebwagen der DB-Regio-Bayern beschmierten die zwei jungen Männer erheblich. Neben Häuserfassaden wurden auch Unterführungen sowie Strom- und Verteilerkästen beschädigt.
Gegen die beiden Tatverdächtigen sind zudem weitere Ermittlungen wegen eines Betäubungsmittel-Delikts anhängig. Der Leiter der Polizeiinspektion Kempten, Günter Hackenberg, zeigt sich erfreut über den Ermittlungserfolg seiner Beamten. Seinen Worten zufolge sind seit dem Fahndungserfolg keine erneuten Taten mehr bekannt geworden. Zudem bestehe nun für die geschädigten Bürger und Institutionen die Möglichkeit, zivilrechtlich einen Schadensersatz-Anspruch gegen die jungen Männer geltend zu machen.
Millionen-Schaden bei Bauhof-Brand
(ty) Heute kam es in Niederwinkling bei Straubing aus bislang nicht bekannten Gründen in den frühen Morgenstunden zum Vollbrand einer Lagerhalle auf dem Gelände des Bauhofs. Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften war mit der Brandbekämpfung bis gegen 8 Uhr beschäftigt. In der Lagerhalle war Streusalz gelagert, zudem waren Maschinen und Gerätschaften dort eingestellt. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen weit über eine Million Euro. Eine weitere Halle wurde durch das Feuer erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Feuer griff auf Wohnhaus über
(ty) Gestern gegen 23 Uhr geriet in Berg (Kreis Starnberg) eine Gartenhütte in Brand. Die Flammen griffen auch auf das Wohnhaus über, sodass Schaden in Höhe von etwa 80 000 Euro entstand. Personen wurden nicht verletzt. Bezüglich der Ursache für die Brandentstehung in der Holzhütte gehen die Ermittler von einem technischen Defekt an stromführenden Leitungen aus. Anhaltspunkte für Brandstiftung ergaben sich bis dato nicht.
Gerade noch rechtzeitig traf die Feuerwehr ein. Die Flammen hatten sich bereits auf den Balkon und den Dachüberstand des angrenzenden Einfamilienhauses ausgebreitet, konnten jedoch schnell gelöscht werden. Nachdem noch in der Nacht der Kriminaldauerdienst die ersten Ermittlungen am Brandort übernahm, setzten die Experten der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck im Laufe des heutigen Tages die Untersuchungen fort.