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Bei Schweitenkirchen ist ein Tiertransporter verunglückt, die Pfaffenhofener Tierschützer mussten helfen.

(ty) Auf der Autobahn A9 bei Schweitenkirchen ist gestern ein Tiertransporter verunglückt, der nach bisher vorliegenden Informationen insgesamt 30 Hunde und Katzen an Bord hatte. Angesichts der zunächst unklaren Situation sowie wegen der hohen Anzahl von Tieren wurde auch der Pfaffenhofener Tierschutzverein hinzugezogen. Dessen Helfer waren vor Ort, die Vierbeiner wurden in die Pfaffenhofener Tierherberge gebracht. Angesichts dieses aktuellen Vorfalls wurde der für den morgigen Sonntag geplante Tag der offenen Tür in der Einrichtung "vorsorglich" abgesagt, wie ein Sprecher heute mitteilte.

 

Von Seiten der Freisinger Verkehrspolizei wurde auf Anfrage unserer Zeitung erklärt, dass der rumänische Kleintransporter am gestrigen Nachmittag auf der Autobahn in Richtung Norden unterwegs war, als es kurz vor der Anschlussstelle Schweitenkirchen zu dem Unfall kam. Aus bislang unbekannter Ursache habe der Sprinter-Lenker die Kontrolle über den Wagen verloren, das Fahrzeug kippte letztlich um. Unterm Strich verlief das Unglück aber offenbar noch vergleichsweise glimpflich.

Der Fahrer des Kleintransporters sei mit dem Schrecken davongekommen, berichtet ein Polizei-Sprecher. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Beamten sei von den an Bord befindlichen Tieren keines schwerer verletzt worden. Es habe sich um einen legalen Tiertransport gehandelt, hieß es von der Verkehrspolizei auf Anfrage. Nach Angaben des Pfaffenhofener Tierschutz-Vereins wurden – mit Unterstützung von Polizei, Feuerwehr und einer Tiermedizinerin – insgesamt 23 Hunde sowie sieben Katzen aus dem Sprinter geholt und in Sicherheit gebracht. Von einem "großen Tierschutz-Einsatz" ist die Rede.

 

Die Tiere seien in die Pfaffenhofener Tierherberge gebracht worden. Dort sollte eigentlich am morgigen Sonntag ein Tag der offenen Tür stattfinden. Diese Veranstaltung sei allerdings jetzt "vorsorglich abgesagt" worden, erklärte ein Sprecher des Tierschutz-Vereins. Das Tierheim an der Weiberrast bleibt seinen Worten zufolge das gesamte Wochenende über geschlossen. 

Verbunden mit dem "Tag der offenen Tür" sollten morgen zwei erfreuliche Entwicklungen präsentiert werden. "Der Präsident des Deutschen Tierschutzbunds, Thomas Schröder, hat uns mitgeteilt, dass wir mit der Plakette des Deutschen Tierschutzbunds ausgezeichnet werden", hatte Sandra Lob, die Leiterin der Tierherberge, im Vorfeld erklärt. Hiermit werde deutlich, dass das Tierheim nach den Richtlinien des Deutschen Tierschutzbunds arbeite. "Diese Plakette haben bislang nur zirka 100 von über 600 dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossene Tierheime erhalten, weshalb wir schon stolz über diese Auszeichnung sind", betonte Manuela Braunmüller, die Vorsitzende des Tierschutz-Vereins.

 

Am morgigen Vormittag sollte die Verleihung der besagten Plakette im Beisein von geladenen Gästen erfolgen. Anschließend war geplant, dass das umgestaltete Gelände der Tierherberge, insbesondere der neue Hunde-Trakt, besichtigt werden können. Im Zuge des Tages der offenen Tür war ferner ein buntes Programm geplant, außerdem wurden kulinarische Überraschungen angekündigt.

"Wir haben so viele gute Gründe, auch einmal zu feiern, dass diese Veranstaltung stattfinden wird – völlig unabhängig davon, ob die Sonne scheint, es regnet oder sogar schneit", hatte ein Sprecher kürzlich noch erklärt. Nun allerdings waren es die Folgen eines verunglückten Tiertransporters beziehungsweise der damit verbundene Einsatz für die Tierschützer, die zur kurzfristigen Absage der Feierlichkeiten geführt haben. Der Tag der offenen Tür solle aber nachgeholt werden, hieß es heute. Ein Ersatz-Termin stehe jedoch noch nicht fest.


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