Das Jugendparlament entschied, welche Vorhaben unterstützt werden. Im Dezember wird das Nachwuchs-Gremium neu gewählt.
(ty) Pfaffenhofen wurde bekanntlich im Jahr 2013 mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet und erhielt dafür 35 000 Euro Preisgeld. Die Stadt und die Allianz-Umweltstiftung übertrugen damals dem hiesigen Jugendparlament die Verantwortung über diese Summe. Am Wochenende sind auf der Pfaffenhofener Messe "GutLeben. GutWohnen" vier weitere nachhaltige Förderprojekte vorgestellt worden, die aus dem Preisgeld-Topf finanziell unterstützt werden. Außerdem warb die Stadtjugendpflege weiter um Kandidaten für die anstehende Neuwahl des Jugendparlaments im Dezember dieses Jahres.
Das Jugendparlament fördert aus dem Topf des Nachhaltigkeitspreises einzelne Projekte, die einen ökologisch und sozial nachhaltigen Mehrwert für die Kreisstadt bedeuten. Wichtig ist den Jugendparlamentariern nach eigenen Angaben, dass es bei den Projekten um die Stadt und deren Bürger geht. Im Idealfall, so heißt es, verbinden die Projekte dabei Jung und Alt.
So wird in der dritten Förderrunde zum einen der Ausbau der Notenbibliothek im Intakt-Musikinstitut mit 700 Euro gefördert. Dort kann jeder Noten ausleihen, spart somit Kopierpapier und -kosten und kann die eigene musikalische Bildung auf ein breites Fundament stellen.
Auch der Solar-Cup, den der hiesige Energie- und Solarverein (ESV) jetzt auf der Pfaffenhofener Messe ausrichtete, wurde mit 3000 Euro bedacht. Dabei traten am Wochenende unter anderem Schüler mit selbstgefertigten Solarmobilen in einem Wettrennen gegeneinander an. Auch ein Team aus dem Jugend-Zentrum "Utopia" war mit am Start.
Daneben fördert das Jugendparlament den Bau eines so genannten Niedrigseilgartens des Vereins "A.p.e." an der Ilm bei Ossenzhausen mit 3000 Euro. Dort sollen ab dem kommenden Frühjahr erlebnispädagogische Projekte und Naturerfahrungen etwa für Schulklassen und soziale Einrichtungen angeboten werden.
Zu guter Letzt bekommt das Fotoprojekt „Menschen treffen Menschen“ von Sebastian Breitkreutz – in Zusammenarbeit unter anderem mit der Stadt – 3000 Euro. "Die bis nächsten Sommer zu erarbeitende Ausstellung im öffentlichen Raum soll helfen, die Barrieren in den Köpfen gegenüber Fremden wie Du und Ich abzubauen und dient damit der sozial nachhaltigen Regionalentwicklung", wird dazu erklärt.
Die nun noch verbleibenden 3000 Euro aus dem Preisgeld müssen dann vom nächsten Jugendparlament vergeben werden, das im Dezember gewählt wird. Noch bis 5. November sucht die Stadtjugendpflege unter dem Motto "#mischDichein" Kandidaten, die sich für die Pfaffenhofener Jugend einsetzen wollen. Unter www.pfaffenhofen.de/jugendparlament kann das Kandidatenformular und alles Wissenswerte zum Jugendparlament abgerufen werden. Im Dezember werden die neuen Jugendparlamentarier von den Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren, die in Pfaffenhofen wohnen und oder zur Schule gehen, gewählt.