Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Mann mit Waffe – Schule evakuiert

(ty) Gestern gegen 13.30 Uhr beobachteten Schüler der Heinrich-von-Buz-Realschule in Augsburg-Oberhausen einen Mann, welcher in einem Gebäude gegenüber der Schule am Fenster stand und dort mit einer Waffe hantierte. Hierbei zeigte der Mann mit der Waffe offenbar auch in Richtung Schule. Aufgrund dieser Meldung begab sich die Polizei mit einer Vielzahl von Streifen zur Schule sowie zu einem an der Bürgermeister-Bunk-Straße befindlichen Gebäude, in dem der Mann gesehen wurde.

Um eine mögliche Gefährdung für Unbeteiligte auszuschließen, wurde der mögliche Gefahrenbereich sofort weiträumig abgesperrt. Die zirka 200 Schüler wurden vorsorglich aus der Schule evakuiert und in einer nahegelegenen Kirche betreut. Nachdem die Polizei den vermeintlichen Aufenthaltsort der Person in dem Mehrfamilienhaus ausfindig machen konnte, wurde die Wohnung von den Einsatzkräften mit Gewalt geöffnet. Der deutlich alkoholisierte 31-jährige Bewohner konnte anschließend gegen 15.15 Uhr schlafend in seiner Wohnung angetroffen und ohne Widerstand vorläufig festgenommen werden.

Auf seinem Fensterbrett konnte hierbei eine ungeladene erlaubnisfreie Druckgaswaffe festgestellt werden. Die Handfeuerwaffe ist äußerlich nur schwer von einer echten Schusswaffe zu unterscheiden, jedoch erlaubnisfrei zu erwerben und zu besitzen. Der Mann wurde zur weiteren Abklärung auf die Dienststelle gebracht und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Aktuell wird geprüft, inwiefern sich der 31-Jährige durch diese Aktion strafbar gemacht hat.

Es waren 29 Schüsse

(ty) Neues zum Fall im Kreis Fürstenfeldbruck: Mittwochfrüh hatten Mitglieder der "Audi-Bande", eine international organisierte Gruppe von Geldautomaten-Sprengern, versucht, in Germering einen weiteren Automaten in die Luft zu sprengen. Wie berichtet, war die Polizei allerdings zur Stelle und konnte einen der beiden Täter festnehmen. Er hatte versucht, mit seinem 450-PS-Audi zu fliegen, obwohl er von Beamten und Polizeiautos umstellt war. Da er trotzdem Gas gab und auf die Polizisten zuraste, eröffneten die Gesetzeshüter das Feuer. 

Demnach wurden am Ereignisort insgesamt 29 Schüsse abgegeben. Diese richteten sich in erster Linie gegen das Fahrzeug. Neben dem Umstand, dass dem Tatverdächtigen die Flucht gelingen und er dabei unbeteiligte Dritte gefährden oder schädigen könnte, bestand für einen eingeklemmten und bereits verletzten Beamten durch die weiteren Fahrmanöver die Gefahr einer lebensgefährlichen Verletzung.

Durch gezielte Schüsse auf bestimmte Teile des Autos sowie den Einsatz weiterer vor Ort befindlicher Einsatzfahrzeuge, gelang es, den Audi fahrunfähig zu machen. Zwei Schüsse wurden auf den Fahrer abgegeben, die den Tatverdächtigen im Bereich der linken Schulter trafen. Der 27-Jährige wurde zwischenzeitlich in die medizinische Abteilung der JVA Stadelheim verlegt. Daneben wurde gegen ihn und die drei weiteren Festgenommenen, die die Polizei im Nachbarort Giliching stellte, durch den Haftrichter Untersuchungshaft angeordnet.

Beziehungsstreit eskaliert

(ty) Mittwochabend kam es in einem Linienbus am Jakobertorplatz in Augsburg zu einem Streit zwischen einem 17-Jährigen und seiner 22-jährigen Ex-Freundin. Im Verlauf des Gesprächs wurde der 17-Jährige immer aggressiver, wobei er letztendlich ein Messer hervorholte und seine Ex-Freundin damit bedrohte. Die Geschädigte flüchtete daraufhin zum Busfahrer, welcher sofort die Polizei informierte. Durch die alarmierten Polizisten konnte der Täter noch im Bus angetroffen werden, wobei er das Messer nicht mehr bei sich hatte.

Es konnte später im Bus aufgefunden werden. Bei seiner vorläufigen Festnahme leistete der 17-Jährige Widerstand, wobei er einen Polizeibeamten leicht verletzte. Der stark alkoholisierte Jugendliche wurde nach Abschluss aller Maßnahmen auf der Dienststelle seinen Eltern übergeben. Ihn erwartet nun unter anderem eine Anzeige wegen Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Tod nach Horror-Crash

(ty) Gestern gegen 16.40 Uhr fuhr ein 56-Jähriger aus Eggenfelden mit seiner Mercedes C-Klasse in einer Kolonne auf der B388 von Pfarrkirchen (Kreis Rottal-Inn) kommend in Richtung Eggenfelden. Zwischen den Anschlussstellen Pfarrkirchen Mitte und Postmünster wurde der Pkw von einer 28-Jährigen Frau aus Bad Birnbach mit ihrem Motorrad, Ducati Monster, überholt.

Während des Überholvorgangs stieß die Motorradfahrerin mit einem entgegenkommenden Renault Mégane mit Anhänger zusammen, welcher von einem 58-Jährigen aus Falkenberg gesteuert wurde, und stürzte im Anschluss. Durch das Ausweichmanöver des 58-Jährigen geriet der Anhänger ins Schlingern und stieß gegen den Mercedes.

Auf Grund des massiven Aufpralls erlitt der Mercedes-Fahrer tödliche Verletzungen. Die Motorradfahrerin wurde mit schwersten Verletzungen in das Klinikum Deggendorf geflogen. Der durch den Verkehrsunfall entstandene Sachschaden dürfte sich auf 30 000 belaufen. An der Unfallstelle waren mehrere Feuerwehren aus der Umgebung.

Betrunken von Italien bis Füssen gefahren

(ty) Es war etwa 2.30 Uhr, als gestern ein Autofahrer in Ziegelwies (Kreis Ostallgäu) kontrolliert wurde. Er gab an, von Italien nonstop nach Füssen gefahren zu sein. Da der Fahrer nach Alkohol roch, wurde ein Alkoholtest durchgeführt. Das Ergebnis zeigte ein Wert von etwa 1,8 Promille. Anschließend folgte eine Blutentnahme im Krankenhaus. Nachdem am Fahrzeug auch noch frische Beschädigungen festgestellt wurden, informierten die Beamten die Polizei in Reutte. Der Führerschein wurde sichergestellt. Den 43-Jährigen erwartet unter anderem ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr. 

Toter im Weiher

(ty) Bei Hauzenberg im Kreis Passau wurde gestern ein Mann tot in einem Weiher aufgefunden. Der Polizei war gegen 13.30 Uhr mitgeteilt worden, dass in einem Weiher eine männliche Person entdeckt wurde. Durch die alarmierte Feuerwehr konnte schließlich der Leichnam eines 24-Jährigen aus dem Landkreis Passau mit einem Boot geborgen werden. Die Kripo Passau hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Passau wurde eine Obduktion zur Feststellung der genauen Todesumstände angeordnet.

Marihuana in der Unterhose

(ty) Mehrere Gramm Marihuana hatte am Mittwoch ein 29-jähriger Auto-Insasse in seiner Unterhose versteckt. Fahnder der Grenzpolizeiinspektion Selb deckten das Drogenversteck auf. Sie hatten gestern auf der Autobahn A93 bei Regnitzlosau (Kreis Hof) ein Fahrzeug mit polnischer Zulassung gestoppt. Bereits zu Beginn der Kontrolle wehte den Beamten starker Cannabisgeruch aus dem Wagen entgegen. Bei der anschließenden Durchsuchung der Fahrzeuginsassen entdeckten die Fahnder bei einem 29-jährigen Mitfahrer Marihuana im zweistelligen Grammbereich, das der Reisende in seiner Unterhose versteckt hatte. Die Beamten beschlagnahmten das Rauschgift und nahmen eine Strafanzeige wegen eines Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz auf.

Erneuter Auto-Diebstahl

(ty) In der Nacht auf gestern gelang es unbekannten Einbrechern, über die Terrassentür in ein Einfamilienhaus an der Kolpingstraße in Alling (Kreis Fürstenfeldbruck) einzudringen. Während die Familie im ersten Obergeschoss schlief, durchsuchten die Täter das Erdgeschoss erfolgreich nach den Fahrzeugschlüsseln für die vor dem Anwesen geparkten Fahrzeuge.

Neben einem Mercedes der V-Klasse sowie einem Audi A1 entwendeten die Einbrecher noch einen Geldbeutel, ein Mobiltelefon und eine Querflöte. Der durch den Einbruchsdiebstahl entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 80 000 Euro. Die Ermittler der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck haben die Sachbearbeitung übernommen und prüfen derzeit intensiv einen möglichen Tatzusammenhang mit einer ähnlichen Tat in Krailling vom Mittwoch.