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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Versuchtes Tötungsdelikt am Vater

(ty) Ein offenbar psychisch belasteter 55-Jähriger soll am Dienstagvormittag in Würzburg-Sanderau mehrere Male mit einem Gehstock auf seinen Vater eingeschlagen haben. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen in der gemeinsamen Wohnung vorläufig fest, gegen ihn wird nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Sein verletzter Vater (80) kam mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus.

Nach den bisherigen Erkenntnissen leidet der 55-Jährige bereits seit einigen Jahren unter einer psychischen Erkrankung. Gegen 10.45 Uhr geriet er mit seinem Vater derart in Streit, dass er dem Sachstand nach zu einem Gehstock griff und damit mehrmals auf den Kopf des 80-Jährigen einschlug. Nachdem der Senior auf dem Boden lag, rief dieser über ein Hausnotruf-System noch selbst den Rettungsdienst. 

Nach Eingang der Mitteilung bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eilten Streifenbesatzungen der Inspektion Würzburg-Stadt sofort zur Tatort-Wohnung im Stadtteil Sanderau. Die Beamten nahmen den Angreifer vorläufig fest. Der verletzte Vater wurde vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Nach bisherigen Erkenntnissen sind die Verletzungen des Seniors nicht lebensbedrohlich.

Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Die Nacht zum Mittwoch verbrachte der Festgenommene in einem Haftraum der Polizei, bevor er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurde. Dieser ordnete die Unterbringung des 55-Jährigen in einem Bezirkskrankenhaus an. Gegen den Mann wird wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

 

16-Jähriger mit geklautem Auto auf Tour

(ty) Eine Spritztour unternahm ein Jugendlicher aus dem Landkreis Schwandorf am gestrigen Vormittag nach Thüringen. Das Fahrzeug hatte er gestohlen und daran außerdem geklaute Kennzeichen angebracht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem Fall übernommen, die weitere Betreuung des Minderjährigen haben die Jugendbehörden übernommen.

In einem Autohaus in Schwandorf erlangte der 16-Jährige unter einem Vorwand die Originalschlüssel zu einem Pkw, mit dem er sich schließlich aus dem Staub machte. Im Bereich des Bahnhofs entwendete er noch zwei Kennzeichen, die er an dem Auto anbrachte, um schließlich bis nach Thüringen zu fahren. Dort fiel er Polizeibeamten noch in den Nachtstunden auf und wurde angehalten.

Der junge Mann – freilich ohne Fahrerlaubnis – wurde in Gewahrsam genommen. Das Fahrzeug mit den geklauten Nummernschildern wurde sichergestellt. Zuvor war der Ausflügler von seinen Eltern als abgängig gemeldet worden. Die Spazierfahrt war nicht die erste seiner Art. Der junge Dieb ist bereits wegen ähnlicher Delikte bei der Polizei in Erscheinung getreten.

89-Jähriger fährt in Schüler-Gruppe

(ty) Ein 89-jähriger Autofahrer beabsichtigte heute gegen 10.40 Uhr in Memmingen von der Benninger Straße nach rechts auf den Tiroler Ring abzubiegen. Als die Ampel für ihn auf Grün umschaltete, fuhr er an und bog ab. Zur selben Zeit querte allerdings eine von zwei Lehrkräften beaufsichtigte Schülergruppe den Tiroler Ring, nachdem die dortige Fußgänger-Ampel ebenfalls grünes Licht signalisierte.

Der Rentner übersah die Gruppe und erfasste vier Kinder mit seinem Wagen. Ein Junge im Alter von acht Jahren sowie drei Mädchen im Alter von acht und neun Jahren erlitten nach derzeitigem Kenntnisstand glücklicherweise nur leichte Verletzungen. Sie wurden zur Untersuchung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Die Ermittlungen der Polizei zum Unfallhergang sind noch nicht abgeschlossen. Diese erstrecken sich auch darauf, ob der 89-jährige Pkw-Lenker möglicherweise an einem körperlichen Mangel litt. Neben der Einleitung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens wurde die Fahrerlaubnis-Behörde vom Vorfall bereits in Kenntnis gesetzt.

 

Zehn Männer hinter Gittern

(ty) Beamte der Grenzpolizei Raubling haben am Dienstagmorgen auf der A8 sechs Moldauer mit Diebesgut im Wert von mehreren tausend Euro festgenommen. Zwei Tatverdächtige hatten zudem gefälschte rumänische Personaldokumente bei sich. In der Folge wurden weitere vier Personen festgenommen – insgesamt sitzen nun zehn Moldauer hinter Gittern. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Laut heutiger Mitteilung kontrollierten Beamte gegen 4.30 Uhr einen Mercedes Sprinter mit moldauischer Zulassung, der auf dem Anhänger einen VW-Crafter geladen hatte, an der Tank- und Rastanlage Irschenberg (Kreis Miesbach). Bei der genaueren Betrachtung der sechs Insassen im Alter zwischen 23 und 44 Jahren sowie der dazugehörigen Dokumente konnten die Fahnder schnell erkennen, dass ein Dokument gefälscht war. Zudem stellte sich heraus, dass die beiden Fahrzeuge randvoll mit mutmaßlichem Diebesgut waren.

Daraufhin wurden die sechs Männer aus der Republik Moldau vorläufig festgenommen. Die Fahrzeuge samt heißer Ware wurden sichergestellt. Bei dem Diebesgut handelte es sich um diverse neue und noch verpackte Elektro- sowie Sportartikel, Fahrräder und Mobiltelefone. Im Zuge der ersten Ermittlungen wurde zudem ein weiteres gefälschtes rumänisches Personaldokument bei einem der Tatverdächtigen gefunden. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wurde eine Wohnung in Neu-Ulm durchsucht. Dort wurden vier weitere Moldauer mit jeweils falschen rumänischen Personaldokumenten festgenommen.

Die Kripo Rosenheim übernahm die weiteren umfangreichen Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftanträge gegen die sechs Tatverdächtigen. Sie wurden am gestrigen Tag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher Haftbefehle erließ. Gegen die vier in Neu-Ulm festgenommenen Moldauer wurden von Seiten der zuständigen Staatsanwaltschaft Memmingen ebenfalls Anträge auf Haftbefehl gestellt. Nach Vorführung beim Ermittlungsrichter erließ auch dieser Haftbefehle. Alle zehn Tatverdächtigen wurden in Justizvollzugsanstalten gebracht. (Foto: Polizei)

 

Falsche Polizisten erbeuten 30 000 Euro

(ty) Um fast 30 000 Euro haben dreiste Straftäter eine Rentnerin am Dienstagabend im Kreis Miltenberg betrogen. Sie hatten sich der Frau gegenüber als Polizeibeamte ausgegeben und sie wegen eines angeblich bevorstehenden Einbruchs derart in Angst und Schrecken versetzt, dass diese ihnen Bargeld und Schmuck überließ.

Bereits seit Montag klingelte bei der Rentnerin immer wieder das Telefon ohne angezeigte Anrufer-Nummer. Am anderen Ende der Leitung stellte sich ihr ein Mann als Kommissar der Kripo vor und erzählte von einem angeblichen Einbruch in der Nachbarschaft, bei dem die Täter auch auf einem Notizzettel die Adresse der Angerufenen vermerkt hatten. Mit Gesprächs-Geschick gelang es dem vermeintlichen Kripobeamten in der Folgezeit, die Seniorin von der angeblichen Gefahrenlage zu überzeugen.

Den Anweisungen des Kommissars folgend, packte die Frau am späten Dienstagabend Schmuck und Bargeld in eine Einkaufstasche und hinterlegte die Sachen an einem Zaunpfosten ihres Grundstücks. Kurze Zeit später war die Tasche verschwunden und die Rentnerin wurde stutzig. Letztlich alarmierte sie über Notruf 110 die echte Polizei und der dreiste Betrug flog auf.

 

Mädchen von Hund ins Gesicht gebissen

(ty) Die Polizei ermittelt in Krumbach (Kreis Günzburg) wegen eines Hundebisses, durch den ein sechsjähriges Mädchen im Gesicht verletzt worden ist. Gestern gegen 15.45 Uhr war ein Vater mit seiner Tochter innerorts auf einem Gehweg unterwegs, als plötzlich ein Hund aus einem Grundstück rannte und das Kind anfiel. Hierbei erlitt das Mädchen eine stark blutende Wunde an der Backe, die in einer Klinik genäht werden musste.

Bei dem Hund handelt es sich um einen reinrassigen „Olde English Bulldog“-Rüden. Diese Rasse von Hunden wird nicht von der Verordnung über Hunderassen mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit erfasst. Der Hundebesitzer, der noch ein weiteres Tier dieser Art hält, gab an, dass er kurz zuvor nach Hause gekommen war und vergessen hatte, das Hoftor zu schließen, bevor er die Hunde aus dem Auto ließ.

Nach dem Vorfall verhielt sich der Hund wieder ruhig und zeigte kein aggressives Verhalten.  Gegen den Hundehalter wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eröffnet. Außerdem hat die Stadt Krumbach als zuständige Sicherheitsbehörde Kenntnis von den Vorfällen erhalten und wird entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten.  


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