Der damalige U-Bahn-Fahrer soll sich in München an einer betrunkenen jungen Frau vergangen haben, die die Endhaltestelle verschlafen hatte.
(ty) Ein inzwischen 58-Jähriger aus dem Landkreis Pfaffenhofen ist zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden, weil er im Sommer in einer Münchner U-Bahn eine junge Frau vergewaltigt haben soll. Gestern sprach das Münchner Amtsgericht das Urteil gegen den Mann, der damals als U-Bahn-Fahrer tätig war. Der inzwischen Arbeitslose hat zudem ein Schmerzensgelds in Höhe von 5000 Euro an die 18-Jährige zu bezahlen. Die Tat hatte sich – wie berichtet – am 16. Juni ereignet.
Die sehr betrunkene Münchnerin – laut Polizei hatte sie mehr als 1,7 Promille – war damals in der U-Bahn eingeschlafen und deshalb an der Endhaltestelle nicht ausgestiegen. In der Wende-Anlage der U-Bahn kam es dann zu der Tat, die auch von Kameras aufgezeichnet worden ist. Erst begrapschte und küsste der U-Bahn-Fahrer die schlafende Frau, fasste die Bild-Zeitung zusammen – dann habe er sie mit dem Finger vergewaltigt. "Während der Tat hatte der Mann die Uhr genau im Blick: Nach acht Minuten musste der Zug die Wende-Anlage wieder verlassen", berichtet die tz.
Pünktlich soll er die U-Bahn zurück in den Bahnhof gefahren haben. Das Opfer ließ er in dem Waggon zurück. Die Frau wachte schließlich auf, verließ an der Station "Klinikum Großhadern" den Zug. Polizeibeamte wurden dann an dem Bahnsteig auf die 18-Jährige aufmerksam, da ihre Hose und ihr BH unter ihrem verrutschten T-Shirt geöffnet gewesen seien. Der Beschuldigte wurde nach der Auswertung der Video-Aufzeichnungen ermittelt. Nachdem die Vorwürfe gegen ihn bekannt geworden waren, kündigte er – und kam damit seiner fristlosen Entlassung zuvor. Das Urteil gegen den Mann ist noch nicht rechtskräftig.
Erstmeldung zum Thema:
Vergewaltigung in der U-Bahn: 57-Jähriger aus dem Kreis Pfaffenhofen beschuldigt