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Zwei BMW-Fahrer stoppten gestern den Lenker eines VW, der zuvor wohl einen Crash verursacht hatte.

(ty) Gestern gegen 14.30 Uhr machten zwei BMW-Fahrer gemeinsame Sache. Ein VW war auf der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg auf die linke Spur gefahren. Dort war auf Höhe der Ausfahrt Ingolstadt-Süd ein BMW unterwegs, der nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte und daraufhin die Mittelleitplanke touchierte. Hinter ihm musste ein weiterer BMW-Fahrer stark abbremsen und ausweichen. Im Anschluss daran verfolgte das Duo den VW-Lenker und konnte ihn schließlich stoppen.

Der 63-Jährige, ein Händler aus Belgien, war nach Angaben der Polizei Beilngries mit seinem Passat zunächst auf der Mittelspur unterwegs. Etwa auf Höhe der Ausfahrt Ingolstadt-Süd wechselte er auf den linken Fahrstreifen. Dabei übersah er jedoch, dass ein nachfolgender 49-jähriger IT-Außendienstmitarbeiter aus München mit seinem BMW mit deutlich höherer Geschwindigkeit - angeblich zirka 180 km/h - auf dem linken Streifen fuhr und bereits unmittelbar hinter dem VW war. Laut Polizei konnte er nur durch eine Vollbremsung und einem Ausweichmanöver nach links eine Kollision verhindern. Bei diesem Ausweichmanöver streifte der BMW allerdings mit dem hinteren, linken Fahrzeugheck die Leitplanke.

"Der rücksichtslose VW reagierte zunächst nicht auf Anhaltezeichen des BMW-Fahrers und fuhr Richtung Denkendorf weiter", berichtet ein Sprecher der Beilngrieser Polizei. Ein hinter dem BMW fahrender 27-jähriger Industriemechaniker aus Nürnberg konnte eine Kollision mit dem 49-Jährigen ebenfalls nur durch eine Vollbremsung und einem Ausweichmanöver nach rechts verhindern. In der Folge nahmen schließlich beide BMW-Fahrer die Verfolgung des Unfallflüchtigen auf. So fuhren alle drei noch bis zur Ausfahrt Denkendorf und verließen dort zunächst die Autobahn. Der VW-Fahrer fuhr dann in Richtung Grampersdorf weiter.

"Im Ortsbereich Grampersdorf wurde der Unfallflüchtige dann in die Zange genommen. So brachten die beiden den VW-Fahrer endlich zum Anhalten", heißt es von Seiten der Beamten weiter. Nach Verständigung der Polizei konnte die Unfallaufnahme erfolgen. Da der Belgier im Bundesgebiet keinen Wohnsitz hatte, wurde die Staatsanwaltschaft Ingolstadt vom Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Diese ordnete zunächst eine Sicherheitsleistung und die Bestellung eines Zustellungsbevollmächtigten an, über den letztendlich ein Strafbefehl nach Belgien zugestellt werden kann.


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