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Neben dem Ritterschlag vom deutschen Tierschutzbund gab es eine satte Spende von den Gemeinden im Landkreis.

(ty) Petrus scheint ein Tierfreund zu sein: Eisig kalt war es am frühen Sonntagmorgen, die Sonne strahlte aber den ganzen Tag über. Und nicht nur sie: Nachdem das Pfaffenhofener Tierheim an seinem Tag der offenen Tür die begehrte Tierschutz-Plakette und auch noch eine Spende der Landkreis-Gemeinden in Höhe von etwa 20 000 Euro empfangen durfte, war die Freude bei den Verantwortlichen groß. 

Gleich zu Beginn des Fests wurde von zwei hochrangingen Mitgliedern des Deutschen Tierschutzbundes, Ilona Wojahn und Katharina Pasche, jene Plakette überreicht. Wojahn ist Vizepräsidentin des bayerischen Landesverbands im deutschen Tierschutzbund; Pasche ist Tierärztin und Tierschutz-Beraterin. Beide beglückwünschten den Verein und erklärten, wie hoch die Messlatte liege, um diese Auszeichnung zu erhalten. Ein Tier, das an der Weiberrast vorübergehend oder längerfristig einziehe, müsse eine tiergerechte Behausung erhalten. Außerdem muss jede Tierart eine eigene Quarantäne-Station haben. Nur so kann verhindert werden, dass eventuell eingeschleppte Krankheiten sich ausbreiten.

Pflicht sei darüber hinaus sogar eine Krankenstation für Tiere. Schließlich lägen die Anforderungen an die Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter wie auch der Tierheim-Führung weit über dem Durchschnitt und müsse regelmäßig auf den aktuellsten Stand gebracht werden. Dieses Wissen erarbeitet man sich nicht in zwei Wochenend-Seminaren. "Deshalb kann längst nicht jedes Tierheim diese Anforderungen erfüllen. In Pfaffenhofen sind sie erfüllt", unterstrich Wojahn.

Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (SPD) betonte in einer sehr persönlichen Rede, dass der ganze Landkreis stolz sein könne, ein so überragend  und mit Herz geführtes sowie sauberes Tierheim zu haben. "Wir sollten nie vergessen, dass Tierschutz kein privates Hobby ist, sondern dass Tierheime Pflichten übernehmen, die ansonsten die Kommunen selbst zu tragen hätten – bei deutlich höheren Kosten", betonte er Kreisstadt-Chef.  Der bei weitem größte Teil dieser Arbeit werde hier dagegen von Ehrenamtlichen erledigt, so Herker – das ganze Jahr über und ohne Entlohnung.

Ein Überraschungs-Leckerli finanzieller Art hatte Manfred Russer (CSU) in der Tasche. Er kam in Personalunion: als Sprecher aller Bürgermeister im Landkreises Pfaffenhofen und als Rathauschef von Hohenwart. Er verwies auf die nagelneuen, endlich besuchs- und ausbruchssicheren Außengehege, die während der Sommermonate gebaut worden waren. Investitionen, die den Tierschutzverein finanziell arg in die Mangel genommen hatten. 17 von 19 Landkreis-Gemeinden haben Verträge geschlossen mit der Tierherberge. "Natürlich wussten wir, dass derart hohe Investitionen vom Verein allein nicht getragen werden können, und es auch nicht sollen", so Russer: "Wir Bürgermeister haben uns zusammengesetzt und beschlossen, diese sehr dringenden Baumaßnahmen zu unterstützen." Er könne den exakten Zuschuss noch nicht auf Euro und Cent genau nennen, der Tierschutzverein dürfe aber mit rund 20 000 Euro rechnen.

Die folgenden Stunden verbrachten an diesem Tag der offenen Tierheim-Tür dann hunderte Besucher damit, sich dort umzusehen, wo die Hunde sich tagsüber aufhalten: In neu gestalteten, großzügigen, vor allem ausbruchs- und übersprungssicheren Gehegen. Beinahe das komplette Aufgebot der Spezies Hund war vertreten. Vom knapp fünf Kilogramm leichten Dackel-Federgewicht "Snoopy" bis hin zu "Django" mit knapp 70 Kilogramm. Stoisch ließ der majestätische Kangal das Menschen-Gewoge an sich vorbeiziehen.

Eindrücke vom Tag der offenen Tierheim-Tür:

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