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Im Kreis Pfaffenhofen beginnen morgen für fast 100 Azubis die IHK-Abschlussprüfungen. Nicht-Muttersprachler dürfen Wörterbücher als Hilfsmittel verwenden

(ty) Im Landkreis Pfaffenhofen beginnen am morgigen Dienstag für fast 100 Azubis die IHK-Abschlussprüfungen. Das teilte die IHK für München und Oberbayern heute mit. Eduard Kastner, der Vorsitzende des IHK-Regional-Ausschusses Pfaffenhofen, wünscht dem Fachkräfte-Nachwuchs im Namen der über 210 Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen viel Erfolg. "Noch nie waren die Karriere- und Aufstiegschancen für Jugendliche mit einem Berufsabschluss so gut wie heute", betont er. "Die Wirtschaft baut auf die Fachkräfte von morgen."

 

Weil immer mehr Nicht-Muttersprachler, darunter auch Flüchtlinge, eine Ausbildung absolvieren, lassen die bayerischen IHKs – nach eigenem Bekunden als Vorreiter in Deutschland – bereits seit Juni 2015 auf Antrag Wörterbücher als Hilfsmittel bei den Prüfungen zu. "Auch bei der anstehenden Reform des Berufsbildungs-Gesetzes setzen wir uns für angemessene Formen des Nachteilsausgleichs ein. Damit können wir unverhältnismäßige und demotivierende Hürden abbauen und die Integrationskraft der Berufsbildung stärken", sagt Kastner. So sei zu prüfen, in welchen Fällen nicht-muttersprachliche Prüfungskandidaten eine Zeitzugabe bekommen können. Der Azubi-Anteil ohne deutschen Pass liege in Oberbayern bei 16 Prozent.

 

Heuer stehen nach Angaben der IHK für die Azubis am 27. und 28. November zuerst die schriftlichen Abschlussprüfungen für über 90 Prüflinge in 54 kaufmännischen und verwandten Berufen auf dem Programm. Zu den teilnehmerstärksten Berufen gehören dabei Bankkaufleute, Industriekaufleute und Kaufleute für Büromanagement. Ab dem 4. Dezember folgen dann die Prüfungen in 71 technischen Berufen ebenfalls für über 90 Absolventen, darunter angehende Industriemechaniker, Mechatroniker und Elektroniker.

 

Die schriftlichen IHK-Abschlussprüfungen finden in der Nibelungenhalle Großmehring und in der Mehrzweckhalle in Wettstetten statt. Bundesweit werden sie gleichzeitig organisiert. Um den IHK-Berufsabschluss zu erreichen, müssen die Azubis im Januar und Februar noch mündliche oder praktische Prüfungen meistern. Mehr als 8000 ehrenamtliche Prüfer aus Unternehmen sowie Lehrkräfte aus den Berufsschulen unterstützen die IHK in Oberbayern bei den Prüfungen. Im Regierungsbezirk steht die IHK nach eigenen Angaben für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse


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