Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Wer vermisst einen Traktor?
(ty) In einem Waldstück zwischen den Ortschaften Weickenbach, Hassenberg und Steinach (Kreis Kronach) entdeckte gestern ein Spaziergänger einen alten Traktor (Foto oben). Die Polizei Neustadt bei Coburg sucht nun den Eigentümer. Gegen 14.45 Uhr befand sich der 39-jährige Spaziergänger in dem Waldstück Hassenberg. Der ältere rote Schlepper der Marke Mc Cormick lag umgestürzt neben einem Waldweg. Wem die schwer beschädigte Zugmaschine gehört, konnte bislang nicht ermittelt werden. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er aus einer Scheune entwendet und im Wald nach dem Unfall zurückgelassen wurde.
Ehemann zu Tode geprügelt?
(ty) Bereits am Mittwochabend soll eine 62-Jährige im Rahmen einer privaten Feier mehrfach auf ihren zwei Jahre älteren Lebensgefährten eingeschlagen haben. Nachdem der Mann kurze Zeit später in seiner Wohnung verstarb, ermittelt nun die Schweinfurter Kripo. Geprüft wird, ob die vorangegangene Körperverletzung todesursächlich war.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand war es am Mittwochabend zu einem Streit zwischen den Lebensgefährten gekommen, nachdem der 64-Jährige während einer Feier in Brendlorenzen (Kreis Rhön-Grabfeld) offenbar reichlich dem Alkohol zugesprochen hatte. In der eigenen Wohnung und im Beisein der Gäste soll die Frau ihren Mann mehrere Male ins Gesicht geschlagen haben. Der Verletzte legte sich in der Folge schlafen. Nachdem die Frau die Reste der Feier beseitigt hatte, stellte sie fest, dass ihr Partner keine Lebenszeichen mehr von sich gab.
Obwohl eine Zeugin sofort den Notruf wählte, kam für den 64-Jährigen jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die weiteren Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Todesfall übernahm die Kriminalpolizei Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt. Dem aktuellen Sachstand nach ist die Todesursache noch unklar. Ein Zusammenhang mit der vorangegangenen Körperverletzung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Serien-Exhibitionist gefasst
(ty) In mehreren Fällen von Exhibitionismus ermittelt derzeit die Polizei gegen einen Tatverdächtigen in den Kreisen Neu-Ulm und Günzburg. Am 12. September trat am Brandstätter See ein Exhibitionist auf, der sich im Gebüsch versteckt die dort anwesenden Frauen ansah und an seinem Geschlechtsteil manipulierte. Als er entdeckt wurde, fuhr er vom See weg, konnte aber kurze Zeit später von Beamten der Neu-Ulmer Polizei auf der A7 angehalten und identifiziert werden.
Durch Beamte der Sendener Polizei wurden im Nachgang mehrere ungeklärte Altfälle noch einmal aufgerollt und auf Parallelen überprüft. Tatsächlich traf die Erscheinung des im September identifizierten Mannes auf mehrere bis dato ungeklärte Fälle zu, die bis April 2017 zurückreichten. Damals wurde nach einem 20 bis 30 Jahre alten Südosteuropäer gefahndet, der rund 175 Zentimeter groß und eine markante Zahnfehlstellung aufweisen soll.
Nun erbrachten die polizeilichen Ermittlungen die Tatzusammenführung von insgesamt zwölf Fällen, die dem 26-Jährigen nun zur Last gelegt werden. Davon wurden zwei am Brandstätter See (Neu-Ulm), acht im Bereich Senden und zwei in den Gemeindebereichen Bibertal (Kreis Günzburg) registriert. Die durch ihn geschädigten Frauen waren zwischen 17 und 81 Jahren alt und meldeten die Tat oft erheblich zeitlich verzögert. Der Bulgare wird nun zur Anzeige gebracht; die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
126 000 Euro Bargeld gefunden
(ty) Einmal mehr bewiesen die Schleierfahnder der Grenzpolizeiinspektion Raubling ihr fachkundiges Gespür für reisende Straftäter: Bei einer Fahrzeugkontrolle am Dienstag auf der A8 bei Weyarn (Kreis Miesbach) fanden sie im Auto eines italienischen Staatsangehörigen 126 000 Euro Bargeld. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter inzwischen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen wegen des Verdachts der Geldwäsche.
Die Fahnder zogen gegen 23.15 Uhr einen Suzuki mit Frankfurter Zulassung aus dem fließenden Verkehr. Auf dem Parkplatz Seehamer See wurden der Fahrer, ein italienischer Staatsangehöriger (58) aus Frankfurt am Main, und sein Pkw genauestens kontrolliert. Eigenen Angaben zufolge war der Mann nach einem Familienbesuch gerade auf dem Rückweg aus Italien nach Hessen.
Die Schleierfahnder stießen bei der genauen Durchsicht des Autos auf ein professionelles Versteck im Wagen und nahmen den Fahrer und sein Auto deshalb mit zur Dienststelle nach Raubling. Dort konnten aus dem Schmuggelversteck vier eingeschweißte Pakete geholt werden, in denen sich insgesamt 126 000 Euro Bargeld befanden. Dem 58-Jährigen wurde die Festnahme erklärt.
Die weitere Sachbearbeitung wurde dann von der Kriminalpolizei übernommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II wurde der Tatverdächtige am Mittwoch von den Ermittlern der Kripo Miesbach wegen des Verdachts der Geldwäsche dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der Richter erließ Haftbefehl. Der 58-Jährige kam in eine Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Für die Ermittler der Kripo Miesbach gilt es jetzt, die Herkunft des Geldes zu klären und mögliche, damit zusammenhängende Straftaten aufzudecken.
Brandstiftung in Schule?
(ty) Wie bereits berichtet, brach am Dienstag in einer Toilette einer Fürther Schule ein Feuer aus. Dadurch entwickelte sich starker Rauch, der durch den gesamten ersten Stock zog. Die meisten der Schüler und Lehrer konnten sich sehr schnell in Sicherheit bringen und das Gebäude verlassen. Die Feuerwehr Fürth musste ihren Angaben nach etwa 20 Personen mit einer Stegleiter aus dem Gebäude begleiten.
Das Fachkommissariat der Fürther Kripo übernahm unmittelbar nach Ablöschen des Brandes die Ermittlungen vor Ort. Inzwischen gehen die Ermittler von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Entsprechende Spuren dazu konnten gesichert werden. Die Anzahl der in Krankenhäusern behandelten Verletzten liegt bei 23. Viele davon konnten nach kurzer Behandlung wieder nach Hause. Niemand musste stationär aufgenommen werden. Es lagen in allen Fällen Rauchgasvergiftungen vor. Die Höhe des Sachschadens wird auf 100 000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.
Azubi schwer verletzt
(ty) Bei einem Betriebsunfall in Trennfurt (Kreis Miltenberg) hat sich gestern Morgen ein Auszubildender eine schwere Armverletzung zugezogen. Er kam mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen zum Unfallhergang führt die Polizeiinspektion Obernburg.
Gegen 7.45 Uhr war ein 17-Jähriger in seiner Ausbildungsstätte mit Fräsarbeiten beschäftigt, als er mit seinem Arm in die Maschine geriet. Er zog sich dabei eine schwere Armverletzung zu. Seine Kollegen leisteten sofort Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintraf und die weitere Versorgung übernahm. Ein Hubschrauber flog den Verletzten in eine Klinik. Lebensgefahr besteht dem Sachstand nach nicht.
Der genaue Unfallhergang ist nun Gegenstand der Ermittlungen, die von der Obernburger Polizei geführt werden. Die Berufsgenossenschaft und das Gewerbeaufsichtsamt sind in die Ermittlungen mit eingebunden.
Brand in Betrieb: Eine Million Euro Schaden
(ty) In der Produktions- und Lagerhalle eines Fensterbaubetriebes in der Ortsmitte von Weigendorf (Kreis Amberg-Sulzbach) kam es gestern zu einem Großbrand, bei dem nach ersten Schätzungen ein Sachschaden in Höhe von etwa einer Million Euro entstand. Personen kamen nicht zu Schaden.
Gegen 18.10 Uhr wurden zahlreiche Feuerwehren aus dem westlichen Landkreis Amberg-Sulzbach und dem östlichen Landkreis Nürnberger Land, Rettungsdienste, ein Fachberater des Technischen Hilfswerks und die Polizei zu dem Industriebetrieb neben der Bundesstraße 14 alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Löschmannschaften stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Firmenmitarbeiter, die sich zur Brandausbruchszeit in dem Gebäudekomplex aufhielten, konnten sich rechtzeitig ins Freie begeben und den Feueralarm auslösen.
Mit einem massiv vorgetragenen Löschangriff gelang es den Feuerwehrleuten, ein Übergreifen der Flammen auf das vorgebaute Ausstellungs- und Bürogebäude zu verhindern. Eine Gefahr für die Bevölkerung, etwa durch giftige Rauchgase, bestand zu keiner Zeit. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die B14 im Bereich der Einsatzstelle bis gegen 1 Uhr gesperrt bleiben. Bis heute Mittag blieb die Feuerwehr mit einer Brandwache vor Ort. Da aufgrund der gewaltigen Brandzehrung für die betroffene Produktionshalle Einsturzgefahr besteht, konnte der Brandort auch nach Abschluss der Löscharbeiten bislang nicht betreten werden.
Nach Bewertung und Freigabe des Gebäudes durch einen Statiker wird die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg in enger Zusammenarbeit mit den Brandermittlern der Kriminalpolizei Amberg die Brandursachenerforschung angehen. Gegenwärtig liegen der Polizei keine Hinweise auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung vor, dennoch wird in alle Richtungen ermittelt.
Fußgängerin getötet
(ty) Gestern gegen 17 Uhr ereignete sich auf der Staatsstraße 2112 im Gemeindebereich Reut (Kreis Rottal-Inn) ein tödlicher Verkehrsunfall. Ein 54-jähriger Pkw-Fahrer befuhr mit einem VW die Staatsstraße in Fahrtrichtung Pfarrkirchen. Zwischen Meiseneck und Fuchseck überquerte eine ältere Dame die Fahrbahn und wurde von dem VW erfasst. Die 63-jährige Frau aus dem Stadtbereich Pfarrkirchen erlitt tödliche Verletzungen.
Auto von Schrot getroffen
(ty) Bereits am vergangenen Samstag ereignete sich auf der A92 ein Zwischenfall, der zum Glück glimpflich ausgegangen ist. Eine 51-jährige Frau befuhr gegen 11 Uhr mit ihrem Renault die Autobahn in Fahrtrichtung Deggendorf. Auf Höhe der Anschlussstelle Landau sah die Autofahrerin zunächst eine Gruppe Jäger in einem angrenzenden Feld, beim Vorbeifahren hat sie mehrere Einschläge an ihrem Auto gehört.
In Deggendorf angekommen stellte die Frau fest, dass die Frontscheibe und Beifahrerseite beschädigt waren, den Vorfall meldete sie tags darauf bei der Polizei. Tatsächlich wurde festgestellt, dass der Renault durch mehrere Schrotkugeln beschädigt wurde, glücklicherweise wurden weder die Renaultfahrerin noch andere Verkehrsteilnehmer verletzt. Am Fahrzeug entstand ein Sachschaden von rund 1500 Euro.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungen der Polizei Landau, auch unter Einbindung des Landratsamtes Dingolfing-Landau, steht fest, dass an dem fraglichen Samstag tatsächlich im Bereich der Deggendorfer Autobahn bei Landau eine angemeldete Treibjagd abgehalten wurde. Die weiteren Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut geführt.