Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Wer kennt den Spielhallen-Räuber?
(ty) Am 1. Dezember überfiel ein maskierter und mit einem Messer bewaffneter Mann (Foto oben) gegen 2.30 Uhr eine Spielhalle an der Landshuter Wittstraße. Der Täter bedrohte die Angestellte unter Vorhalt eines Messers und erbeutete auf diese Weise einen mittleren dreistelligen Geldbetrag. Er konnte unerkannt entkommen. Die 49-jährige Angestellte wurde bei dem Überfall leicht verletzt.
Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen und umfangreicher Ermittlungen der Landshuter Kripo konnte der Unbekannte bislang nicht ermittelt werden. Die Kripo Landshut erhofft sich nun mit der Veröffentlichung eines Bildes vom Täter Hinweise zur Identität oder zum Aufenthalt des Mannes. Der etwa 25 Jahre alte Mann, der während des Überfalls mit einer schwarzen Hose mit Reißverschlüssen an den Oberschenkeln, weißen Socken, einer khakifarbenen Jacke mit schwarzen Ärmeln sowie grauen Turnschuhen mit schwarzer Sohle bekleidet war, wird wie folgt beschrieben:
Rundliches Gesicht, vermutlich mit Aknenarben, Drei-Tage-Bart, rund 165 Zentimeter groß, athletische Figur, braune Augen, buschige Augenbrauen, dunkelbraune, kurze Haare, der Täter sprach deutsch mit einem bislang nicht näher verifizierten ausländischen Akzent. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Landshut unter der Telefonnummer (08 71) 9 25 20 entgegen.
Übler Scherz am Geldautomaten
(ty) Gestern Abend erlaubte sich ein unbekannter Mann einen äußerst üblen Scherz mit einem 61-Jährigen. Dieser hatte gegen 18.20 Uhr einige hundert Euro vom Geldautomaten seiner Bank in Muhr am See (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) abgehoben, als ihn plötzlich ein maskierter Unbekannter mit einem Messer bedrohte und die Herausgabe des Geldes forderte. Das Opfer übergab das Geld und der Täter flüchtete.
Nach einigen Metern drehte der mutmaßliche Räuber um, nahm die Maske ab und gab dem 61-Jährigen das Geld zurück - mit der Begründung, alles wäre nur Spaß gewesen für eine Art versteckte Kamera. Daraufhin rannte der Unbekannte davon. Der 61-Jährige erlitt einen leichten Schock, blieb aber ansonsten unverletzt.
Der Unbekannte wird wie folgt beschrieben: 20 bis 25 Jahre alt, etwa 180 Zentimeter groß, sportliche Figur, kurze Haare mit Geheimratsecken; er war bekleidet mit langer Hose und grüner Bomberjacke. Die Ansbacher Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
SEK-Einsatz in Ankerzentrum
(ty) Nach einem Polizeieinsatz im Ankerzentrum Bamberg heute Früh laufen die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft auf Hochtouren. Am Vormittag überprüften Polizeieinheiten nach dem Polizeiaufgabengesetz weitere Gebäude der Unterkunft.
Zu dem Großeinsatz mit zahlreichen Einsatzkräften der Polizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr kam es heute gegen 0.45 Uhr, als nach einer Ruhestörung mehrere Bewohner die verständigten Sicherheitsmitarbeiter und Polizeibeamte angriffen und sich in dem Gebäude verbarrikadierten. Außerdem kam es zu einem Brand in einer Wohnung der Einrichtung, bei dem ein Sachschaden von geschätzten 100 000 Euro entstand.
Nachdem die tatverdächtigen Männer in der Folge des Brandes aus dem Gebäude geflüchtet waren, konnten acht der eritreischen Staatsangehörigen von den Polizeikräften vorläufig festgenommen werden. Einen weiteren, zunächst flüchtigen Tatverdächtigen, überwältigten Spezialeinsatzkräfte kurze Zeit später in einem Nachbargebäude. Zehn Bewohner der Unterkunft, darunter die Tatverdächtigen, erlitten leichte Verletzungen, weil sie überwiegend Rauchgase eingeatmet hatten. Alle Verletzten wurden vom Rettungsdienst versorgt und weitere Bewohner der Unterkunft betreut. Ein Polizeibeamter erlitt während des Übergriffs mit einer Metallstange durch einen Tatverdächtigen Verletzungen und musste ebenfalls ärztlich behandelt werden.
Im Rahmen der ersten Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bamberg und der umfangreich mit Dolmetschern durchgeführten Vernehmungen erhärtete sich der Tatverdacht nun gegen vier Hauptverdächtige unter anderem wegen besonders schwerer Brandstiftung sowie wegen versuchter Tötungsdelikte gegen Polizeibeamte. Die Hauptverdächtigen werden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Weiterhin gehen die Brandfahnder derzeit davon aus, dass das Feuer in dem Gebäude von den Bewohnern selbst gelegt wurde. Unterstützung bei den Ermittlungen erhalten die Beamten von einem Sachverständigen des Landeskriminalamtes und einem speziell ausgebildeten Polizeihund. Im Verlauf des heutigen Vormittages führten Beamte der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt mit Unterstützung von mehreren Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei eine Begehung einzelner Gebäudekomplexe des Ankerzentrums durch. Ziel dieser präventiven Maßnahmen war es zum einen, die Identität der dort aufhältigen Personen festzustellen und zum anderen, einer Gefährdung anderer Bewohner sowie des im Ankerzentrum tätigen Personals vorzubeugen. Die Überprüfungen, bei denen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie vermeintliches Diebesgut festgestellt wurden, waren am späten Vormittag beendet.
Fall Peggy: Verdächtiger verhaftet
(ty) Im Zuge der Ermittlungen der Sonderkommission (SOKO) Peggy bei der Kriminalpolizei Bayreuth und der Staatsanwaltschaft Bayreuth erließ der Ermittlungsrichter jetzt gegen den 41-jährigen Tatverdächtigen Haftbefehl. Kriminalbeamte nahmen den Mann gestern fest. Der Tatverdächtige hat keine Angaben gemacht, den Tatvorwurf aber durch seinen Verteidiger bestreiten lassen. Der Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Die Ermittlungserkenntnisse aus den Untersuchungen am Fundort der sterblichen Überreste von Peggy Knobloch sowie die Neubewertung bereits bestehender Feststellungen ließen den 41-Jährigen aus dem Landkreis Wunsiedel wieder in den Mittelpunkt der Ermittlungen rücken. In diesem Zusammenhang erfolgte Mitte September neben Durchsuchungsmaßnahmen auch eine Vernehmung des Mannes. Hierbei sagte er unter anderem aus, am 7. Mai 2001 die offenbar leblose Peggy Knobloch in Lichtenberg von einem Mann übernommen und in einem Wald bei Rodacherbrunn abgelegt zu haben. Mit dem vorangegangenen Tatgeschehen habe er jedoch nichts zu tun gehabt.
Im Nachgang zu den Ermittlungsmaßnahmen im September wurden die gewonnenen Erkenntnisse, insbesondere die damaligen Angaben des Beschuldigten sorgfältig überprüft, sowie die bei den Durchsuchungen sichergestellten Beweismittel ausgewertet. Im Ergebnis sind wesentliche Angaben des Beschuldigten, so der behauptete Anlass und der geschilderte Geschehensablauf, nicht mit den weiteren Ermittlungsergebnissen in Einklang zu bringen. Vielmehr ergab sich aus den nunmehrigen Ermittlungen ein dringender Tatverdacht gegen den 41-Jährigen, wonach der Mann selbst Täter oder Mittäter der Tötung der damals neunjährigen Peggy Knobloch war und anschließend den leblosen Körper in einem Wald bei Rodacherbrunn ablegte.
Es steht im Raum, dass mit der Tötung eine zuvor begangene Straftat verdeckt werden sollte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erging gegen den Mann Haftbefehl wegen Mordes. Zwischenzeitlich erfolgte die Festnahme. Der 41-Jährige befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.
Kurioser Trick
(ty) Gestern gegen Mitternacht wurde in Stätzling (Kreis Aichach-Friedberg) ein Peugeot-Lieferwagen kontrolliert. Der 45-jährige Fahrer biss schnell mehrere Male von einem Salamibrot ab und konnte wegen des vollen Mundes gar nicht mehr sprechen. Mit dieser Taktik wollte er wohl verhindern, dass die Streifenbeamten den Alkoholgeruch wahrnehmen. Den feinen Näschen entging dies jedoch nicht und er musste mit zur Dienststelle. Der gerichtsverwertbare Alkoholtest zeigte 0,58 Promille. Dies hat nun einen Bußgeldbescheid von mindestens 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot zur Folge.
Vier Kilo Marihuana sichergestellt
(ty) Ermittlungen der Rauschgiftfahnder der Kripo Dillingen führten gestern Vormittag in Rain am Lech zur Festnahme eines 40-jährigen Tschechen. Der Mann wollte gerade auf einem Parkplatz eine größere Menge Marihuana verkaufen. Bei der Übergabe der Drogen wurde der 40-Jährige dann von Beamten der Kripo Dillingen festgenommen.
In einer von ihm mitgeführten Tasche wurden drei Kilogramm Marihuana aufgefunden und sichergestellt. Der Tscheche hatte bereits einige Tage vorher an denselben Käufer ein Kilogramm Marihuana verkauft, das ebenfalls sichergestellt werden konnte. Der 40-jährige Drogendealer wurde wegen Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorläufig festgenommen und zur KPI Dillingen gebracht.
Nach seiner Vernehmung wurde er heute Vormittag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehl wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in zwei Fällen, zusammentreffend mit unerlaubtem Handeltreiben von Betäubungsmittel in nicht geringer Menge erließ und in Vollzug setzte. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Toter Mann gefunden
(ty) Heute Vormittag wurde in einer Wohnung in Straubing ein 62-jähriger Mann tot aufgefunden. Die Todesursache ist bislang nicht bekannt, die Kriminalpolizei Straubing hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Regensburg die Ermittlungen übernommen. Weitere Angaben zu dem Vorfall können aufgrund der laufenden Ermittlungen zur Zeit nicht gemacht werden.
Sexueller Übergriff nach Disco-Besuch
(ty) Zu einem sexuellen Übergriff auf eine junge Frau kam es in den frühen Samstag-Morgenstunden in Hallstadt (Kreis Bamberg). Die 18-Jährige verließ um 4.40 Uhr eine dortige Disco, um zu telefonieren. Im Außenbereich soll sie ein junger Mann angesprochen und um ein Feuerzeug gebeten haben. Nachdem sich die beiden einige Meter von der Disco entfernt hatten, soll der Täter die Frau auf einem Parkplatz auf ein silbernes Fahrzeug gedrückt und sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen haben. Danach ließ der Mann von seinem Opfer ab und flüchtete offensichtlich mit einem Taxi vom Tatort.
Der flüchtige Täter kann folgendermaßen beschrieben werden: ungefähr 20 Jahre alt, etwa 180 Zentimeter groß, schlanke Statur, er sprach deutsch mit russischem Akzent, war mit einer schwarzen Lederjacke und schwarzen Adidas-Turnschuhen vom Typ „Flux“ bekleidet und er trug am rechten Arm eine silberne Armkette.