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Manfred Klusch (61) aus Manching ist Geschäftsführer des hiesigen VdK-Kreisverbands. Wir sprachen mit ihm über seine Aufgaben und die Entwicklung der Solidargemeinschaft.

Der "Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands", kurz VdK, vertritt im Landkreis Pfaffenhofen die Interessen von 5000 Mitgliedern. Nachdem Werner Böll als Kreisgeschäftsführer vor einigen Monaten in den Ruhestand gegangen ist, hat Manfred Klusch dessen Nachfolge angetreten. Der 61-jährige Manchinger begann am 1. Juni 1989 bei dem Sozialverband seine Arbeit und war ab März 2003 Regional-Geschäftsführer der Kreisgeschäftsstellen Ingolstadt-Eichstätt und Pfaffenhofen. Wir sprachen mit ihm über seine Aufgaben und die Entwicklung des Verbands.

 

Herr Klusch, neben Ihrer Personalie wird es in nächster Zeit noch zu einer Änderung kommen...

Klusch: Seit Juni gibt es einen eigenständigen Kreisverband Pfaffenhofen, deren Geschäftsführer ich bin. Bis dahin waren meine Beratungstermine je zur Hälfte auf Pfaffenhofen und Ingolstadt-Eichstätt aufgeteilt. Zu der Änderung kam es, weil Pfaffenhofen von seiner Mitgliederzahl her in den vergangenen zehn Jahren so groß geworden ist – wir zählen jetzt knapp 5000. Als Folge der Landkreis-Reform in den 1970er Jahren bleiben jedoch Baar-Ebenhausen, Manching und Reichertshofen weiterhin Ingolstadt zugehörig. Nach Nachfragen wegen Terminvergabe aus diesen Orten können diese gerne Mitglied im Kreisverband Pfaffenhofen werden, wenn sie das wünschen. Bis die zwei neuen Mitarbeiter in Ingolstadt eingearbeitet sind, werde ich noch Beratungstermine in Ingolstadt machen.

 

Worauf führen Sie den ansehnlichen Mitglieder-Zuwachs zurück?

Klusch: Auf die soziale Situation beziehungsweise die neuen, sich immer wieder verändernden Gesetzeslagen. Damit hat sich für die Menschen immer wieder eine Verschlechterung ihrer Situation ergeben. Es handelt sich dabei übrigens nicht nur um ältere Menschen, wir vertreten auch viele junge. Es kommen zu uns beispiellose auch Eltern behinderter Kinder, die Unterstützung benötigen.

Worin liegt Ihre Haupttätigkeit?

Klusch: Überwiegend geht es bei den Beratungen um Probleme bei der Erwerbsminderungsrente, um die Einstufung bei den Pflegegraden und um Fragen rund um Schwerbehinderungen. Es folgen die Themenfelder Krankenkasse, Sozialhilfe und Arbeitslosengeld. Unterstützt werde ich seit kurzer Zeit in der Rechtsberatung von Bettina Wörmann, die Juristin ist.

 

Welche Aufgaben, außer der Rechtsberatung, beschäftigen Sie?

Klusch: Neben der Leitung der Geschäftsstelle vertrete ich den Verband nach außen, beteilige mich bei den Jahreshauptversammlungen der gegenwärtig noch 16 Ortsverbände im Landkreis. Etwas Sorge bereiten Pörnbach und Münchsmünster, wo bisher keine Vorstandschaft war. Aber nach langer Suche werden Anfang nächsten Jahres Neuwahlen in diesen Ortsverbänden stattfinden, da sich eine Vorstandschaft zur Verfügung stellen wird.

Wie viele Beratungs-Gespräche führen Sie denn pro Arbeitstag?

Klusch: Etwa jede halbe Stunde eines, in Summe sind es meist 16 am Tag. Das lässt sich natürlich nur mit Termin-Vergabe bewerkstelligen. Für Renten-Anträge braucht man jedoch eineinhalb Stunden – noch länger, wenn offene Beitragszeiten noch Klärungsbedarf benötigen. Außensprechstunden habe ich monatlich in Geisenfeld, Vohburg, Wolnzach, Rohrbach und Münchsmünster.

 

Erinnern Sie sich an Ihren schwierigsten Fall?

Klusch: In Pfaffenhofen gab es den Gott sei Dank nicht, in Ingolstadt hatte ich für ein Mitglied mit der Anerkennung einer Berufskrankheit zu tun. Das zog sich über sieben Jahre hin, bis es zum Erfolg kam.

Welche Erfahrungen haben Sie bei Gericht gemacht?

Klusch: Die Bearbeitungszeiten liegen bei sechs Monaten aufwärts. Schnell gehen dort die Renten- und Pflege-Angelegenheiten. In München beschäftigt der VdK fünf Anwälte.

 

Haben Sie einen besonderen Wunsch zum neuen Jahr?

Klusch: Der VdK ist eine Solidargemeinschaft und lebt im Wesentlichen von seinen Mitgliedern, die keinen Beratungsbedarf haben. So wünsche ich mir, dass viele nach ihrer individuellen Beratung oder nach dem positiven Abschluss ihres Anliegens bei uns bleiben und nicht gleich austreten beziehungsweise uns die Treue halten.

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