Hier lesen Sie, was die Floriansjünger zwischen Freitagfrüh und heute Nachmittag alles zu tun hatten.
(ty) Die Pfaffenhofener Feuerwehrleute hatten über das lange Weihnachts-Wochenende allerhand zu tun. Wie Kommandant Roland Seemüller berichtet, rückten die Floriansjünger zwischen Freitagmorgen und heute Nachmittag insgesamt acht Mal aus. Er könne sich nicht daran erinnern, dass die Kreisstadt-Feuerwehr über die Weihnachts-Tage schon einmal so häufig alarmiert worden sei, sagte Semüller im Gespräch mit unserer Zeitung. Nachfolgend eine Zusammenfassung der Einsätze auf Grundlage der Angaben von Feuerwehr beziehungsweise Polizei.
21. Dezember, 7.51 Uhr: Wohnungs-Öffnung nach einem Treppensturz an der Hohenwarter Straße in Pfaffenhofen.
21. Dezember, 16.35 Uhr: Alarm durch eine Brandmelde-Anlage. In einem Geschäftshaus am Pfaffenhofener Hauptplatz hatte ein automatischer Melder Alarm ausgelöst. Ursache sei angebranntes Essen gewesen, berichtet die Feuerwehr.
21. Dezember, 18.48 Uhr: Der gemeldete Brand einer Scheune in Kleinreichertshofen stellte sich laut Seemüller als nicht so dramatisch heraus. Bei Eintreffen der Pfaffenhofener Einsatzkräfte hatten die Feuerwehr-Kameraden aus dem Ortsteil Uttenhofen den Brand bereits unter Kontrolle. Lediglich der Traktor, an dem Reparatur-Arbeiten ausgeführt worden sind, sei von dem Brand betroffen gewesen. Die Pfaffenhofener unterstützten noch bei der Löschwasser-Versorgung, alle anderen Helfer konnten den Einsatz vorzeitig beenden.
23. Dezember, 7.59 Uhr: Die Pfaffenhofener Einsatzkräfte wurden wegen einer Rauchentwicklung in einem Wohnhaus im Ortsteil Eberstetten gerufen. Bewohner hatten einen ausgelösten Rauchwarnmelder bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Ursache war angebranntes Essen. Das Brandgut wurde ins Freie gebracht, die Wohnung entraucht. Wir hatten über diesen Fall bereits berichtet, lesen Sie dazu: Aufregung in Eberstetten: Polizei bricht Tür auf und rettet 30-Jährigen
24. Dezember, 0.17 Uhr: Wohnungs-Öffnung auf Anforderung der Polizei an der Äußeren Quellengasse in Pfaffenhofen. "Ein gemeldeter Wasserschaden konnte dabei nicht bestätigt werden", so Seemüller.
24. Dezember, 3.30 Uhr: Dramatische Szenen hatten sich in der Nacht zum Heiligen Abend in Pfaffenhofen abgespielt. Ein 45-jähriger Familienvater, der mehrere Stunden zuvor schon randaliert haben soll, hat nach Angaben der Polizei damit gedroht, sich selbst sowie seine Frau und das Wohnhaus anzuzünden. Als die Beamten anrückten, saß der Mann – der sich inzwischen bereits selbst mit Benzin übergossen hatte – auf einem geöffneten Benzin-Kanister und machte auch noch ein Feuerzeug an.
Der alkoholisierte 45-Jährige wurde festgenommen und in die Psychiatrie eingewiesen, gegen ihn wird nun ermittelt. Einen ausführlichen Bericht zu diesen Geschehnissen lesen Sie hier: Pfaffenhofener übergoss sich mit Benzin, hatte das Feuerzeug schon in der Hand. Die Pfaffenhofener Feuerwehr war gegen 3.30 Uhr hinzugerufen worden, da Benzin verschüttet worden war. Die Floriansjünger belüfteten laut Seemüller den betroffenen Gebäudeteil, führten Messungen unter Atemschutz durch und nahmen das verschüttete Benzin mittels Ölbinde-Vlies auf.
24. Dezember, 8.01 Uhr: Ein Pkw hatte mit einem hohen Anhänger ein Vordach an einem Gebäude an der Joseph-Fraunhofer-Straße in Pfaffenhofen gerammt und sich darin verkeilt (Foto oben). "Das Vordach drohte herabzustürzen", berichtet Seemüller. Die Feuerwehrler befreiten den Anhänger und demontierten außerdem das ramponierte Vordach, sodass keine weitere Gefahr mehr bestanden habe.
26. Dezember, 13.25 Uhr: Wasserschaden in einem Dreistöckigen-Geschäftshaus am Hauptplatz. "Alle Stockwerke waren durch ein defektes Wasserrohr im Dachgeschoss betroffen und standen zirka fünf Zentimeter unter Wasser", erklärt Seemüller. Die Feuerwehrleute stellten seinen Worten zufolge die Wasserzufuhr ab und nahmen das ausgetretene Wasser mit speziellen Saugern auf.