Aktuelle Daten zur Marktsituation und Preisentwicklung bei Grundstücken, Häusern und Wohnungen liegen vor.
(ty) Im Mittel steigen die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilien-Häuser, Doppelhaus-Hälften und Reihenhäuser im Landkreis Pfaffenhofen seit über sechs Jahren sowohl im Wiederverkauf als auch im Bereich des Neubau an. Ebenso verhält es sich im Bereich des Wohnungseigentums. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Ein- oder Zweifamilienhaus im Landkreis lag im Jahr 2017 im Wiederverkauf bei 450 000 Euro, für neu errichtete Häuser bei rund 530 000 Euro. Der Preis für Bestands-Wohnungen betrug im Schnitt um die 2890 Euro je Quadratmeter und für Neubau-Wohnungen 3897 Euro pro Quadratmeter. Das geht aus dem Grundstücksmarkt-Bericht für das Jahr 2017 hervor, den der am Landratsamt tätige Gutachter-Ausschuss für Grundstückswerte jetzt veröffentlicht hat.
Anknüpfend an die im Vorjahr erschienene Erstauflage gibt dieser Bericht einen Überblick über die Immobilien-Verkäufe im Jahr 2017 und informiert über aktuelle Preisentwicklungen im Landkreis. Jeder Interessierte kann den insgesamt 70 Seiten umfassenden Grundstücksmarkt-Bericht bei der Geschäftsstelle des Gutachter-Ausschusses in gedruckter Form erwerben. Die Kosten dafür belaufen sich auf 40 Euro. „Der Bericht ist nur als Ganzes erhältlich, Einzelauskünfte daraus werden nicht erteilt“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus der Kreisbehörde. Ein Bestell-Formular gibt es auf www.landkreis-pfaffenhofen.de.
„Da der Bericht teilweise auch auf früheres Datenmaterial zurückgreift, werden in manchen Bereichen Vorjahres-Vergleiche ermöglicht und Trends veranschaulicht“, erklärt Kreisbaumeister Gunther F.-L. Hasse, der Vorsitzende des Gutachter-Ausschusses. „Der Marktbericht bietet somit eine wertvolle Orientierungs- und Entscheidungshilfe für interessierte Marktteilnehmer und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Transparenz am Grundstücksmarkt“, betont er.
Der Schwerpunkt des Berichts für 2017 liege aufgrund der Marktsituation bei den unbebauten Grundstücken auf dem Sektor Wohnbau- und Gewerbe-Bauland sowie bei den unbebauten Grundstücken auf den Ein- und Zweifamilien-Häusern sowie Eigentumswohnungen. Die Daten und Auswertungen basieren nach Mitteilung des Landratsamts auf der Kaufpreis-Sammlung der Geschäftsstelle des Gutachter-Ausschusses.
Während der Grundstücksmarkt im Landkreis Pfaffenhofen den Angaben zufolge im Jahr 2017 eine leicht sinkende Anzahl an Urkunden sowie einen insgesamt leicht sinkenden Geldumsatz verzeichnete, ist der Flächenumsatz im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. „Bei den Verkäufen von unbebauten Grundstücken macht das baureife Unland sowohl zahlenmäßig als auch beim Geldumsatz weiterhin den größten Anteil aus“, sagt Hasse. Hierbei setze sich der Trend des seit 2012 ansteigenden Preisniveaus sowohl beim Wohnbauland als auch bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen fort.
Das Preisniveau für gewerbliches Bauland sei im Jahr 2017 ebenfalls gestiegen. Freistehende Ein- und Zweifamilien-Häuser machen dem Bericht zufolge weiterhin den größten Anteil der Verkäufe sowie des Geldumsatzes von bebauten Grundstücken aus, gefolgt von Reihenhäusern und Doppelhaus-Hälften. In der Kategorie der bebauten Grundstücke sei der Geldumsatz 2017 zum ersten Mal seit 2012 wieder rückläufig und auch die Anzahl der Verträge gehe 2017 weiterhin zurück. Beim Wohnungs- und Teileigentum sei die Anzahl der Urkunden im Jahr 2017 ebenfalls gesunken, der Geldumsatz hingegen gestiegen.
„Neben einer Darstellung der Marktsituation und der Marktentwicklung sowie einer Wiedergabe durchschnittlich bezahlter Wohn- und Nutzflächenpreise informiert der Bericht auch über die vom Gutachter-Ausschuss ermittelten, sonstigen zur Wertermittlung erforderlichen Daten sowie Indexreihen, Vergleichsfaktoren für bebaute Grundstücke und Liegenschafts-Zinssätze“, erläutert Kreisbaumeister Hasse, unterstreicht jedoch: „Er kann jedoch keine gutachterliche Verkehrswert-Ermittlung im Einzelfall ersetzen.“
Parallel zu diesem Grundstücksmarkt-Bericht wird nach Angaben des Landratsamts Mitte des Jahres die so genannte Bodenrichtwert-Liste zum Stichtag 31.12.2018 veröffentlicht.
Edmund Ferstl (links), der stellvertretender Vorsitzende des Gutachter-Ausschusses, Anita Eisenmann von der Geschäftsführung des Gutachter-Ausschusses und Landrat Martin Wolf (CSU).