Die Freiwilligen waren im Katastrophengebiet und befreiten Dächer von ihrer weißen Last.
(ty) Die Mitglieder der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) der Wasserwacht Manching haben über mehrere Tage hinweg die Einsatzkräfte in den Katastrophengebieten im bayerischen Voralpenland tatkräftig unterstützt. Die Initialalarmierung erfolgte am Samstag um 15 Uhr durch die Alarmspitze des Wasserwacht-Bezirks Oberbayern, der dem Katastrophenschutz unterstellt ist. Für den ersten Einsatztag, den Sonntag, wurde innerhalb kürzester Zeit ein erster Trupp gemeldet, wie der Pressebeauftragte Thorsten Knebel berichtet.
Um 4 Uhr machten sich fünf Wasserwachtler der Manchinger Ortsgruppe auf den Weg nach Siegsdorf, hier musste das Dach eines Supermarkets vom Schnee befreit werden. Nach einer Lage- und Einsatzbesprechung wurde der Trupp mit Höhensicherung, also Leinen und Gurten, ausgestattet und die Mission konnte beginnen. Aufgrund des schweren Schnees dauerte es bis etwa 17.30 Uhr, bis das Objekt von der Schneelast befreit war. Bereits für den nächsten Tag kam eine weitere Anforderung. Auch hier dauerte es nicht lange, bis ein weiterer Trupp zusammengestellt war, der am Montag nach Schleching am Chiemsee fuhr.
Dieses Mal musste das Dach eines Bauernhofes schneefrei gemacht werden. Da dieses jedoch nur sehr schwer zugänglich war, mussten die Manchinger Einsatzkräfte mit einem Kran auf das Dach gelangen und die Sicherung der Helfer war ungleich aufwändiger. Aber auch dieses Objekt konnte nach mehreren Stunden harter Arbeit als sicher eingestuft werden. "Egal, welche Art von Katastrophe sich ereignet, man sieht jedes mal, dass es ohne die vielen tausend ehrenamtlichen Helfer in Bayern nicht geht", betont Knebel.
Für ihn ist außerdem klar: "Ohne diese Helfer würden Naturkatastrophen wie Hochwasser, jetzt das Schneechaos oder Unglücksfälle wie in der Bayern-Oil-Raffinerie die Bevölkerung weit mehr belasten. Jedes einzelne Mitglied der Wasserwacht Manching ist stolz darauf, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein und wird immer seinen Teil dazu beitragen, den Menschen zu helfen. Ob in Manching oder irgendwo in Deutschland."