Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Schwanen-Rettung
(ty) Die Wasserschutzpolizei von Lindau musste gestern Vormittag zu einem Rettungs-Einsatz der besonderen Art im Kleinen See ausrücken. Ein Schwan hatte sich in einer Leine verfangen, die zwischen dem Bootssteg und einer Ankerboje verbunden war. Selbstständig konnte er sich nicht mehr befreien, da die Leine bereits um den Flügel und den Schwimmfuß gewickelt war. Da der Zugang zu dem Bootssteg versperrt war, kamen zwei Mitarbeiterinnen einer Tierarzt-Praxis nicht an das Tier heran.
Als ein Schlüssel durch die Polizei organisiert war, konnte die Leine zwar vom Steg gelöst werden, das Tier hing aber immer noch an der Boje fest, die etwa fünf Meter vom Steg entfernt war. Schließlich rückte die Wasserschutzpolizei mit dem Schlauchboot an und kam zu Hilfe. Die Beamten befreiten das völlig entkräftete Tier aus seiner misslichen Lage (Foto oben) und übergaben es an die Mitarbeiter der Tierarzt-Praxis.
14-Jährige sexuell belästigt
(ty) Nachdem ein junges Mädchen gestern in einer Würzburger Straßenbahn von einem Unbekannten sexuell belästigt wurde, hat die Würzburger Polizei umgehend Ermittlungen eingeleitet. Die Sachbearbeiter hoffen nun darauf, dass andere Fahrgäste die Tat beobachten haben und hilfreiche Angaben zur Person des Täters machen können. Hinweise nimmt die Polizei rund um die Uhr entgegen.
Der Vorfall ereignete sich gegen 7.20 Uhr, als das Mädchen mit einer Straßenbahn vom Neunerplatz aus in Richtung Innenstadt fuhr. Ein bislang unbekannter Mann soll der Würzburgerin mehrmals zwischen die Beine und an das Gesäß gefasst haben. Anschließend flüchtete der Täter. Die bislang vorliegende Personenbeschreibung lautet: Etwa 35 Jahre alt, zirka 170 Zentimeter groß, schlank, sprach gebrochen deutsch mit unbekanntem Akzent, bekleidet mit einer grünen Jacke mit Fellinnenfutter, dunkelblauer Jeanshose und einer grauen Mütze.
Versuchter Raub-Überfall auf Taxifahrer
(ty) Heute gegen 11:50 Uhr teilte eine Taxizentrale der Polizei einen versuchten Raub-Überfall auf einen ihrer Taxifahrer an der Bahnhofstraße in Passau mit. Der Täter bedrohte den 31-jährigen Fahrer dabei mit einer Pistole und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nachdem ihm der Taxifahrer keine Wertgegenstände aushändigte, flüchtete der Räuber zu Fuß in Richtung Innenstadt. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, unter anderem mit einem Polizeihubschrauber, verliefen bislang ergebnislos.
Der Bedrohte wurde bei dem Vorfall offensichtlich nicht verletzt. Zur Überprüfung seines Gesundheitszustandes wurde er vorsorglich ins Klinikum eingeliefert. Die Kripo Passau hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Täter kann wie folgt beschrieben werden: Männlich, mindestens 60 Jahre alt, zirka 170 bis 180 Zentimeter groß, hochdeutsche Sprache, schlanke Statur, gepflegtes Erscheinungsbild. Er trug eine blaue Mütze mit weißen Streifen, eine dunkelblaue Jacke, dunkle Lackschuhe, keine Brille und keinen Bart.
Beziehungs-Streit ums Auto
(ty) Die Polizei wurde gestern im Kreis Ostallgäu wegen eines häuslichen Streits gerufen. Ein zusammen lebendes Paar geriet derart in Streit, dass sich der Mann hilfesuchend an die Gesetzeshüter wandte, die schließlich den Zoff auch schlichten konnten. Auslöser der Diskrepanz zwischen den beiden war, dass die Frau das Auto des Mannes benutzen wollte, dieser war damit allerdings überhaupt nicht einverstanden, weil die Frau mit ihrem eigenen Auto in der letzten Zeit gleich mehrere Unfälle verursacht hatte. "Die Angst des Mannes um des Deutschen liebstes Kind, sein Auto, war somit durchaus berechtigt", so ein Polizei-Sprecher.
Schlag gegen die Rauschgift-Szene
(ty) Im Zuge weitreichender und komplexer Ermittlungen sind zwischen Juli vergangenen Jahres und Januar dieses Jahres im Bereich Traunreut, Traunstein und Österreich mehrere Objekte durchsucht worden. Dabei wurden insgesamt 16 Personen vorläufig festgenommen, sechs davon mussten in Haft. Zudem wurden verschiedene Betäubungsmittel im Kilobereich sichergestellt.
Das Fachkommissariat für Rauschgiftdelikte bei der Kripo Traunstein führte seit Mitte des vergangenen Jahres aufwendige Ermittlungen gegen mehrere Personen aus dem Raum Traunstein und Traunreut. Zur Last gelegt wird den fünf mutmaßlichen Haupttätern im Alter zwischen 24 und 43 Jahren aus Traunstein, Traunreut sowie aus dem Raum Wörthersee in Österreich die illegale Einfuhr von Betäubungsmitteln sowie der illegale Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Bei den seit Beginn der Ermittlungen durchgeführten Razzien wurden diverse Beweismittel, darunter verschiedene Betäubungsmittel im Kilobereich sowie Bargeld gefunden und sichergestellt. Insgesamt konnten die Ermittler zirka 5,5 Kilogramm Marihuana, über zwei Kilogramm Haschisch, zirka 700 Gramm Amphetamin sowie mehr als 500 Stück Ecstasy sicherstellen und dadurch der regionalen Rauschgiftszene einen empfindlichen Schlag versetzen.
"Im Rahmen der langwierigen und äußerst komplexen Ermittlungen wurden insgesamt 16 Personen vorläufig festgenommen, gegen sechs Beschuldigte wurden von Seiten der Staatsanwaltschaft Traunstein Haftbefehle beantragt und vom zuständigen Ermittlungsrichter erlassen", wurde heute gemeldet.
Unglaubliche Serie von Taten – aus purer Langeweile
(ty) Eine Serie von Sachbeschädigungen in Zapfendorf (Kreis Bamberg) beschäftigte seit dem Sommer 2017 die Polizeibeamten aus Bamberg und sorgte in der Bevölkerung für Aufmerksamkeit sowie Verunsicherung. Nach umfangreichen Ermittlungen gelang es nun den Kriminalbeamten, drei Mädchen im heutigen Alter von 13 bis 15 Jahren zu ermitteln, gegen die sich der Tatvorwurf erhärtete.
Die Serie begann in der Nacht zum 30. August 2017, als damals Unbekannte nahe der Kirche zunächst einen Baum beschädigten und flüchteten. In der Nacht zum 20. April 2018 sägten Vandalen auf dem Parkplatz des Schwimmbades ein Hagebutten-Bäumchen um und entkamen unerkannt. Gut einen Monat später kam es zu einen ähnlichen Vorfall, als Unbekannte gegenüber dem Rathaus einen Nussbaum beschädigten.
Die Reihe von Straftaten setzte sich Anfang August fort, als die Täter zwei Mal innerhalb einer Woche das Schwimmbad mit Pferdekot verunreinigten. In den folgenden Wochen sägten sie wiederum auf dem Freibad-Gelände und an einem Kinderspielplatz mehrere Bäume ab. Anfang November beschmierten die Vandalen einen Fahrkarten-Automaten am Bahnhof mit einem Stift und verunreinigten einen Aufzug mit Hundekot. Außerdem beschädigten sie die Hinweistafel eines Kindergartens.
Selbst die Weihnachtszeit hielt die Baumfrevler nicht von ihren Taten ab und so brachten sie in der Nacht auf Heiligabend sogar den Christbaum vor der Kirche gewaltsam zu Fall. Die Serie endete in den Morgenstunden des Neujahrstags, als Unbekannte am Bahnhofsplatz einen Fahrkarten-Automaten mit Eiern beschmierten.
"Neben einer Beunruhigung der Bevölkerung sorgte die Serie an Straftaten in Zapfendorf auch in den örtlichen Medien für große Aufmerksamkeit", so ein Polizei-Sprecher. Aufgrund der akribischen Ermittlungsarbeit und umfangreichen Spurensicherungs-Maßnahmen gerieten schließlich die drei Mädchen in das Visier der Kriminalbeamten. Sie stammen aus den Landkreisen Bamberg und Lichtenfels und begingen die Taten jeweils zu zweit, wobei sich im Rahmen der Ermittlungen eine heute 15-Jährige als Hauptverdächtige herauskristallisierte. Insgesamt verursachten die Minderjährigen einen Sachschaden von über 5000 Euro.
In den Vernehmungen zeigte sich das Trio zum Teil geständig und räumte die vorgeworfenen Delikte weitestgehend ein. Als Motiv nannten die jungen Vandalen, die weder fremdenfeindliche noch politisch motivierte Ziele verfolgen, dass sie die Straftaten aus purer Langeweile begangen haben. So äußerte eine der Beteiligten gegenüber den Ermittlern im Hinblick auf den umgesägten Weihnachtsbaum, dass sie schon immer mal einen Christbaum umsägen wollte. Alle drei Beschuldigten müssen sich nun wegen Sachbeschädigung in mehreren Fällen verantworten. Außerdem prüfen die Ermittler, ob weitere Taten auf das Konto des Trios gehen.
Flucht endet im Schneehaufen
(ty) Beamte der Grenzpolizei wollten am gestrigen Nachmittag auf dem Parkplatz eines Lindauer Heimwerker-Marktes den Fahrer eines Vans amerikanischer Herstellung mit auswärtiger deutscher Zulassung kontrollieren, als dieser gerade im Begriff war, sein Fahrzeug zu starten. Nachdem sich der Pkw bereits langsam in Bewegung setzte und die Polizisten versuchten, ihn durch klare Zeichen mittels Polizeikelle zum Anhalten zu bewegen, stoppte dieser kurz, missachtete dann jedoch die Weisungen und fuhr unbeirrt Richtung Stadtmitte weiter, wobei er die Geschwindigkeit deutlich erhöhte.
Die Beamten nahmen mit ihrem Dienstfahrzeug die Verfolgung auf. Etwa nach zwei Kilometern kam das Fluchtfahrzeug schließlich in einer Linkskurve aufgrund hoher Geschwindigkeit von der Straße ab und rauschte in einen Schneehaufen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, auch Sachschaden gab es nicht. Eine Überprüfung des 59-jährigen Deutschen ergab, dass er vermutlich nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Eine Beeinträchtigung seiner Fahrtüchtigkeit wegen berauschender Mitte konnte ausgeschlossen werden.
Trocknungshalle wird Raub der Flammen
(ty) Gestern wurde gegen 13.20 Uhr der Einsatz-Zentrale der Brand eines Anbaus eines Autohauses in Grattersdorf (Kreis Deggendorf) mitgeteilt. Konkret war die Trocknungshalle der Lackiererei in Brand geraten. Worin die Brandursache liegt, ist derzeit nicht gesichert, nach aktuellem Ermittlungsstand dürfte dies allerdings auf einen technischen Defekt zurückzuführen sein. Fremdverschulden kann demnach ausgeschlossen werden. Besagte Trocknungshalle stand in Vollbrand und wurde durch die Flammen völlig zerstört, ebenso der darin abgestellte Pkw. Der entstandene Schaden dürfte sich auf schätzungsweise 80 000 Euro belaufen. Verletzt wurde niemand. Wegen der Löscharbeiten musste zeitweise die Ortsdurchfahrt gesperrt werden. Für die Anwohner bestand laut Feuerwehr keine Gefahr.
In die Psychiatrie eingewiesen
(ty) Im Sommer und Herbst vergangenen Jahres sorgten jeweils verdächtige Gegenstände in einem Postzentrum in Bamberg, in der Nähe des Bahnhofs von Zapfendorf sowie an einer Autobahnbrücke bei Zapfendorf für Polizeieinsätze mit umfangreichen Absperrmaßnahmen. Im Zuge dieser Ermittlungen war Ende Oktober ein heute 35 Jahre alter Mann ins Visier der Kriminalbeamten geraten. Er sei mittlerweile aufgrund eines Unterbringungsbefehls in der geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses untergebracht, während die Ermittlungen in diesen Fällen noch andauern, wurde heute gemeldet.