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Der damals 17-Jährigen wird vorgeworfen, ihren sechs Monate alten Sohn durch Unterdrücken der Luftzufuhr heimtückisch getötet zu haben.

(ty) Wegen des ihr zur Last gelegten Mordes am eigenen Kind hat sich seit gestern eine junge Frau vor dem Ingolstädter Landgericht zu verantworten. Der damals 17-jährigen – aus dem Landkreis Eichstätt stammenden – Angeklagten wird vorgeworfen, im Juni 2017 ihren sechs Monate alten Sohn durch Unterdrücken der Luftzufuhr heimtückisch getötet zu haben. "Wegen des Alters der Angeklagten", so hieß es vorab, "ist der gesamte Prozess vor der Jugendkammer nicht-öffentlich". Das Landgericht informiert aber per Presseerklärungen über den Verlauf. 

 

Wie nun heute gemeldet wurde, dauerte gestern die Verhandlung von 9.15 bis 17.10 Uhr. Die Angeklagte habe dabei Angaben zu ihren persönlichen Verhältnissen gemacht. Zu dem ihr von der Staatsanwaltschaft vorgeworfenen Tathergang habe die junge Frau indes keine Angaben gemacht. Außerdem seien gestern bereits erste Zeugen – zum persönlichen Umfeld sowie zum näheren Tathergang – vernommen worden; darunter auch eine Reihe von Ärzten.

 

"Die Kammer hat im Vorfeld ein jugend-psychiatrisches und ein psychiatrisches Gutachten zur Frage der Schuldfähigkeit der Angeklagten in Auftrag gegeben, deren vorläufiges Ergebnis bereits schriftlich vorliegt", heißt es aus dem Ingolstädter Landgericht. "Beide Sachverständige sind während der gesamten Hauptverhandlungstage anwesend und werden am Ende der Beweisaufnahme jeweils ein endgültiges Gutachten in mündlicher Form erstatten."

 

Zur genauen Todesursache sowie zum genauen Tathergang sei ein vorläufiges medizinisches Sachverständigen-Gutachten der Rechtsmedizin München eingeholt worden. Auch in diesem Fall werde die endgültige Expertise am Ende der Beweisaufnahme vorgetragen. Die Hauptverhandlung wird nach Angaben des Ingolstädter Landgerichts planmäßig am morgigen Mittwoch um 9.15 Uhr fortgesetzt. Angesetzt sind insgesamt fünf Prozess-Tage, das Urteil wird demnach am 13. Februar erwartet.


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