Der 48-Jährige wurde heute Abend von der Wählergruppe präsentiert und gibt sich entschlossen.
Von Alexander Kaindl
Das ist ein politischer Paukenschlag: Wolfgang Inderwies steigt bei der anstehenden Kommunalwahl für die "Wählergruppe Gemeinde Scheyern" (WGS) in den Ring – und zwar mit handfesten Ambitionen. Seine Mission: Er will im kommenden Jahr zum Bürgermeister von Scheyern gewählt werden. "Natürlich trete ich an, um ein Ziel zu erreichen", sagte der 48-Jährige am heutigen Abend vor 19 WGS-Mitgliedern im Gasthaus Hoiß in Mitterscheyern. Bei dieser Veranstaltung wurde er offiziell als Bürgermeister-Kandidat präsentiert.
Aus den eigenen Reihen erntete Inderwies, vielen im Landkreis durch seine Tätigkeit als Obmann der Pfaffenhofener Fußball-Schiedsrichter oder als Vorsitzender des Pfaffenhofener Ortsteil-Vereins BC Uttenhofen bekannt, durchweg Zuspruch. Der Experte für Facility-Management sei jemand, der anschiebt, lautete der Grundtenor. Und deshalb wolle man ihn auch mit aller Macht unterstützen.
Inderwies, seit 2015 in Mitterscheyern beheimatet, ist politisch kein Newcomer: Er saß bereits etliche Jahre lang im Pfaffenhofener Kreistag. Zuerst war er bei den Freien Wählern, dann bei der CSU. Bei der Kommunalwahl im Jahr 2014 kandidierte er auf der Pfaffenhofener SPD-Liste für ein Mandat im Stadtrat (zum Hintergrund), verpasste aber den Einzug ins Gremium. Seit heute ist klar: Inderwies will Rathauschef von Scheyern werden.
Bei der heutigen WGS-Zusammenkunft zählte er bereits einige Themen auf, die er als Gemeinde-Oberhaupt angehen würde. Ganz oben steht für ihn: "Kein Rathaus-Neubau." Denn das sei einfach zu teuer. Außerdem nannte er zum Beispiel den gezielten Ausbau der Verkehrs-Infrastruktur mit intelligentem Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie die Förderung des Vereinslebens als wichtige Punkte.
Für Hans-Herbert Mooser, den Vorsitzenden der "Wählergruppe Gemeinde Scheyern" ist Inderwies ein erklärter Wunschkandidat. Dass er schon heute Abend, also mehr als ein Jahr vor der Wahl, vorgestellt wurde, habe einen einfachen Grund: "Wir wollten die Ersten sein." Auch, wenn noch reichlich Zeit bis zum Urnengang ist – der Wahlkampf in Scheyern dürfte damit bereits vorzeitig eröffnet sein.
Mittlerweile liegt ein ausführliche Bericht zur gestrigen Präsentation vor.