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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Tödliche Lawine

(ty) Heute Nachmittag kam es an der Schäferblasse (Kreis Ostallgäu) zu Lawinen-Abgängen. Die Einsatzkräfte waren über Stunden im Sucheinsatz. Gegen 14.20 Uhr sind drei Lawinen unterhalb des Gipfels abgegangen und südwestlich des Gipfels im Schützensteig auf rund 1300 Metern zum Liegen gekommen. Nach Alarmierung der Rettungskräfte konnten diese – laut Kenntnis der Landespolizei-Direktion Tirol – fünf Personen retten. Drei blieben unverletzt, eine Person trug schwere Verletzungen davon und eine Person erlitt tödliche Verletzungen.

Rund 70 Mann von Polizei und Bergrettung waren im Einsatz. Sie mussten in das Suchgebiet eingeflogen werden, da die nahe verlaufende Plansee und Ammerwaldstraße wegen Lawinengefahr gesperrt ist. Eine Person wird noch vermisst. Nach Einbruch der Dunkelheit entschied die Landespolizei-Direktion, dass die Suche eingestellt wird. Grund sei die zu hohe Gefahr für die Rettungskräfte im lawinen-gefährdeten Gebiet bei Dunkelheit.

Das Einsatzgebiet befindet sich im deutsch-österreichischen Grenzgebiet der Ammergauer Alpen. Gegen Abend stand fest, dass sich sowohl der Lawinenabgang wie auch das Lawinen-Ende auf deutscher Seite befinden. Aus diesem Grund wurden die Einsatzleitung und die Pressearbeit inzwischen vom Polizeipräsidium Schwaben-Süd/West in Kempten beziehungsweise von der Polizeiinspektion Füssen übernommen. Von dort wurde die Entscheidung zur vorläufigen Beendigung der Absuche bestätigt.

 

Schrottreifer Autotransporter

(ty) Mit einer Panne war ein schrottreifer Autotransporter (Foto oben) am gestrigen Nachmittag auf der A70 in Richtung Schweinfurt liegengeblieben. Als Verkehrspolizisten das Gespann und den Fahrer überprüft hatten, unterbanden sie sogleich die Weiterfahrt. Aber der Reihe nach. Kurz nach 14 Uhr teilte ein Autofahrer den Gesetzeshütern telefonisch mit, dass bei Anschlussstelle Stadelhofen (Kreis Bamberg) auf der Autobahn der Lenker eines Autotransporters – trotz der Gefährlichkeit des auf zwei Fahrspuren vorbeifließenden Verkehrs – Reifen wechseln würde. Die Beamten rückten an und sicherten das Pannen-Gespann ab.

Die Beamten erkannten sogleich die Ursache für die Reifenpanne: Der Anhänger war massiv überladen und die Radbolzen waren abgerissen. Bei der weiteren Kontrolle stellten sie fest, dass der Litauer keine erforderliche Fahrerlaubnis und auch keine Lizenz für den gewerblichen Auto-Transport besaß, dass die Ladungssicherung fehlerhaft und dass der verwendete Anhänger als schrottreif anzusehen war. Sogar die Zugmaschine hatte der Mann überladen. Aus diesen Gründen untersagten die Beamten jegliche Weiterfahrt und die Staatsanwaltschaft ordnete die Einbehaltung eines vierstelligen Geldbetrages als Sicherheitsleistung für die Durchführung des Strafverfahrens an.

 

Wohnhaus brennt: Vater und Sohn verletzt

(ty) Heute Mittag brach in einem Einfamilienhaus in Markt Erlbach (Landkreis Neustad/Aisch) ein schadensträchtiges Feuer aus. Zwei Bewohner – Vater (42) und Sohn (13) – erlitten dabei leichte Verletzungen durch Rauchgas-Intoxikation. Der Rettungsdienst versorgte die beiden Opfer vor Ort; mehrere Notfall-Seelsorger betreuten die Familie. Der Sachschaden wird derzeit auf zirka 300 000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache werden von der Kriminalpolizei Ansbach geführt.

Gegen 12.45 Uhr brach der Brand aus bislang ungeklärter Ursache im Durchgang zwischen dem Einfamilienhaus und der Garage des Anwesens in der Jakob-Trapp-Straße aus. Ein Nachbar bemerkte die Flammen und alarmierte die Feuerwehr. Die Floriansjünger aus Markt Erlbach und Neustadt an der Aisch löschten die Flammen. Der Kriminaldauerdienst übernahm die ersten Ermittlungen. Das Anwesen ist bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar, es wurde vom Technischen Hilfswerk (THW) gesichert.

 

Festnahme nach wilder Flucht

(ty) Ein dringend Tatverdächtiger, der nach einer versuchten Geldautomaten-Sprengung auf der A3 bei Heidingsfeld festgenommen worden war, ist inzwischen identifiziert. Es handelt sich laut heutiger Mitteilung um einen 23-Jährigen, der in Deutschland keinen Wohnsitz hat. Mindestens ein weiterer Täter befindet sich allerdings noch auf der Flucht. Die Fahndung dauert nach wie vor an.

Laut Polizei war es gegen 3.30 Uhr in einer Bank am Marktplatz in Grafenrheinfeld zu der versuchten Geldautomaten-Sprengung gekommen. Als ein Zeuge auf die maskierten Täter aufmerksam wurde, flüchteten diese mit einem Audi A6 in Richtung Bergrheinfeld. Die zunächst Unbekannten setzten ihre Flucht über die A70, die A7 und die A3 quer durch Unterfranken fort. In Kist kam es zu einer Kollision zwischen dem Fluchtwagen und einem Streifenwagen, wobei zwei Polizeibeamte leicht verletzt wurden. Die Täter fuhren nach dem Unfall wieder auf die A3 in Richtung Würzburg, blieben nach der Anschlussstelle Heidingsfeld auf der Autobahn stehen und flüchteten von dort aus zu Fuß.

Der dringend tatverdächtige 23-Jährige wurde noch im Bereich der Autobahn festgenommen. Er soll noch im Laufe des Wochenendes einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Einem weiteren Täter gelang die Flucht. Nach ihm wird nach wie vor schwerpunktmäßig im Bereich Würzburg / Heidingsfeld gefahndet. Ob noch ein weiterer Komplize im Spiel war, ist noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, die inzwischen die Schweinfurter Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft übernommen hat.

Durch die Vorbereitungs-Handlungen der Täter an dem Geldautomaten in Grafenrheinfeld entstand ein Sachschaden, der nach ersten Schätzungen im vierstelligen Euro-Bereich liegen dürfte. Es ist auch dem aufmerksamen Zeugen zu verdanken, dass es nicht zu einer Sprengung gekommen ist. Der an der Kollision in Kist beteiligte Streifenwagen war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Das auf der A3 zurückgelassene Fluchtfahrzeug wurde sichergestellt.

Verkehrsteilnehmer, die am Samstagmorgen möglicherweise von dem Fluchtfahrzeug gefährdet worden sind, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 97 21) 2 02 - 17 31 mit der Kriminalpolizei Schweinfurt in Verbindung zu setzen. Mögliche Zeugen, die im Raum Würzburg auf eine verdächtige Person aufmerksam geworden sind, bei der es sich um den noch auf der Flucht befindlichen Täter handeln könnte, werden ebenfalls gebeten, sich bei der Kripo zu melden.

 

Betrunkener Unfall-Fahrer stellt sich

(ty) Heute gegen 3.20 Uhr meldete sich ein 23-Jähriger bei der Polizei und erklärte, dass er soeben in der Alpenstraße in Memmingen betrunken einen Unfall gebaut habe. Entgegen der Weisung der Beamten, vor Ort zu warten, verließ er die Unfallstelle. Die angerückten Polizisten konnten lediglich Fahrzeug-Trümmer und ein beschädigtes Firmentor feststellen. Etwa eine Stunde später erschien der Mann auf der Polizeiinspektion. Die Beamten fanden heraus, dass der 23-Jährige entgegen der Weisung mit dem Unfall-Fahrzeug nach Memmingerberg gefahren war und dort den beschädigten Pkw abgestellt hatte, um mit seinem Zweitwagen nach Memmingen zu fahren.

Diesen zweiten Pkw parkte er unweit der Polizei-Dienststelle, um dann zu Fuß bei der Polizei zu erscheinen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über einem Promille bei dem jungen Mann. Die Beamten stellten die Schlüssel beider Fahrzeuge, den Führerschein des Mannes sowie das verunfallte Auto sicher. Der Sachschaden wird auf insgesamt etwa 10 000 Euro beziffert. Der 23-Jährige blieb unverletzt, er wurde aber zur Blutentnahme ins Klinikum gebracht. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Trunkenheit im Straßenverkehr. Damit steht ihn der Entzug seiner Fahrerlaubnis bevor.

 

Großbrand: 70 Rinder gerettet, fünf Helfer verletzt

(ty) Ein Brand brach am heutigen Nachmittag im Hof eines landwirtschaftlichen Anwesens im Altdorfer Ortsteil Raschbach (Kreis Nürnberger Land) aus. Mehrere Personen zogen sich bei der Rettung von mehr als 70 Rindern Rauchgas-Vergiftungen zu. Der Gesamtsachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 250 000 Euro. Die weiteren Ermittlungen wird die Kripo Schwabach übernehmen. Gegen 13.15 Uhr fing ein Schlepper beim Betreiben einer Güllepumpe Feuer. Die Flammen griffen auf ein Strohlager über.

Die starke Rauchentwicklung zog auch den angrenzenden Rinderstall in Mitleidenschaft. Die Feuerwehr Altdorf und die Wehren der umliegenden Ortsteile waren mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Es gelang, die Rinder aus den Stallungen auf eine benachbarte Wiese zu treiben. Nach bisherigem Stand zogen sich dabei fünf Feuerwehrmänner sowie zwei Anwohner leichte Rauchgas-Vergiftungen zu. Das brennende Stroh wurde auf einem benachbarten Gelände ausgebreitet, um es kontrolliert abbrennen zu lassen. 

 

Brutale Auseinandersetzung: Zeugen gesucht

(ty) Im Zuge einer körperlichen Auseinandersetzung in Germering (Kreis Fürstenfeldbruck) verletzte ein 18-Jähriger seinen 17-jährigen Kontrahenten nicht unerheblich mit einem Messer am Hals. Gegen den inzwischen festgenommenen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen. Die Kripo ermittelt und hat noch offene Fragen. In diesem Zusammenhang wird um Zeugen-Hinweise gebeten.

Am vergangenen Sonntag, 17. Februar, gegen 2.15 Uhr war es nahe des Rathauses in Germering zu der massiven Auseinandersetzung der beiden gekommen. Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei bisher ergeben haben, waren die beiden jungen Männer schon vor diesem Zusammentreffen auf einer Party in einen Streit geraten, der dort schon körperlich ausgetragen wurde. Gegen 2.15 Uhr trafen der 17- und der 18-Jährige erneut im Bereich der Goethestraße beziehungsweise Domonter Straße und Ludwig-Thoma-Straße aufeinander. Auch hier kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen ihnen. Dabei fügte der 18-Jährige seinem Gegenüber mit einem Klappmesser, das wohl auch als Schlagring verwendet werden kann, Schnittverletzungen am Hals zu.

Der Sachverhalt wurde polizeilich bekannt, als der 17-Jährige wegen seiner Verletzungen ein Krankenhaus aufsuchte, um sich behandeln zu lassen. Erste polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungs-Maßnahmen im Tatortbereich führten am Sonntag noch nicht zur Festnahme des geflüchteten Tatverdächtigen. Im Zuge der angelaufenen Ermittlungen gelang es, die Identität des Tatverdächtigen zu klären. Sein Aufenthaltsort blieb jedoch zunächst unbekannt. Am Donnerstag klickten für den 18-Jährigen dann die Handschellen. Kriminalbeamte nahmen ihn in der Wohnung eines Bekannten in Germering fest. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Beschuldigten Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erwirkt.

Für die Kriminalbeamten sind noch einige Fragen offen. Insbesondere sind Zeugen der Tat aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden. Außerdem hat eine Frau aus einer Gruppe von Passanten unmittelbar nach der Tat mit einem oder beiden Beteiligten gesprochen. Alle Angehörigen dieser Gruppe sind wichtige Zeugen und könnten der Kriminalpolizei sehr in ihren Ermittlungen helfen. Auch der Verbleib der Tatwaffe, ein rot-lackiertes Klappmesser, das auch zum Schlagring umfunktioniert werden kann, ist von wesentlicher Bedeutung. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 oder jede andere Polizei-Dienststelle entgegen. 

 

Nach Raub: Festnahme auf Umwegen

(ty) Am Donnerstag gegen 23.30 Uhr betrat ein 29-jähriger Kroate mit Wohnsitz in München eine Tankstelle an der Dülferstraße in München-Hasenbergl. Er verhielt sich sehr aggressiv, indem er unter anderem Aufsteller im Kassenbereich umschmiss. Von einer Angestellten an der Kasse forderte er die Herausgabe von Zigaretten und nahm sich etwas Münzgeld, das auf dem Tresen lag. Er bedrohte die Angestellte verbal und untersagte ihr, die Polizei zu alarmieren. Dazu warf er ein Reklameschild aus Pappe in Richtung der Frau. Danach verließ er mit Geld, Zigaretten und weiteren Artikeln, die er sich aus den Regalen nahm, die Tankstelle und flüchtete zu Fuß.

Die Polizei wurde alarmiert und Fahndungs-Maßnahmen wurden eingeleitet. Dabei trafen zivile Beamten auf einen 20-jährigen Münchner in der Stösserstraße, auf den die Beschreibung des Tatverdächtigen passte. Sie gaben sich als Polizeibeamte zu erkennen, woraufhin der 20-Jährige flüchtete. Auf mehrfache Ansprachen erfolgte keine Reaktion. Daraufhin wurde wiederholt ein Schusswaffen-Gebrauch angedroht und ein 27-jähriger Beamter gab einen Warnschuss in die Luft ab. Durch den Schuss wurde niemand verletzt.

Auf Höhe der Grohmannstraße konnte der 20-Jährige überwältigt und gefesselt werden. Dabei erlitt er leichte Schürfwunden im Gesicht. Er wurde zur Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) gebracht. Eine Überprüfung ergab, dass er nicht für das Raubdelikt verantwortlich war. Gründe für seine Flucht konnten bislang nicht ermittelt werden. Dieser Mann wurde dann wieder entlassen.

Gegen 0.50 Uhr rief eine Bewohnerin einer Wohnung an der Schleißheimer Straße beim Polizeinotruf 110 an und teilte mit, dass sich in ihrer Wohnung ein Angehöriger mit akuten psychischen Problemen befindet und dass sie bei der Bewältigung der Gesamtsituation Unterstützung von der Polizei bräuchte. Zwei Streifenwagen fuhren zum Einsatzort. Die Beamten stellten dort fest, dass es sich bei der psychisch auffälligen Person um den mutmaßlichen Täter aus der Tankstelle handelte. In der Wohnung wurden Teile der Beute gefunden. Der Beschuldigte wurde zur Dienststelle gebracht sowie dann aufgrund einer akuten Selbstgefahr in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen. 


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