Große Hochwasserschutz-Übung am Wochenende beförderte die Routine und ermöglicht weitere Optimierung des Einsatz-Konzepts.
(ty) Um auf kommende Hochwasser-Einsätze vorbereitet zu sein hat am Samstag eine groß angelegte Übung in Reichertshofen stattgefunden. Gut 50 Teilnehmer probten dabei für den Ernstfall. Neben den Feuerwehren aus Reichertshofen, Langenbruck und Winden/Aign nahmen auch Bedienstete des kommunalen Bauhofs, Mitarbeiter der Gemeinde-Verwaltung, Vertreter der Kreisbrandinspektion und das Technische Hilfswerk (THW) aus Pfaffenhofen an dieser Übung teil.
Bereits am Mittwochabend hatte eine theorethische Unterweisung zum Thema Deichverteidigung durch das THW stattgefunden, um für die praktische Übung am Samstag mit dem nötigen Know-How gerüstet zu sein. Am Samstag trafen sich dann alle Übungs-Teilnehmer um 9 Uhr am Reichertshofener Feuerwehrhaus, wo sie von Bürgermeister Michael Franken und vom hiesigen Feuerwehr-Kommandant Jürgen Lehner begrüßt wurden. Dann ging es auch gleich los.
In zwei Gruppen aufgeteilt, wurden vormittags entlang des Paar-Ufers zwischen der Paar-Brücke und dem Paar-Steg die mobilen Hochwasser-Sperren montiert. "Gleichzeitig wurden am Bauhof das Befüllen und der richtige Transport von Sandsäcken geübt", berichtet Lehner. Seinen Worten zufolge waren von den Einsatzkräften dann bis Mittag rund 970 Sandsäcke befüllt und zum Paarufer transportiert worden.
Im Feuerwehrhaus kam der Führungsstab zusammen, um die Übung zu koordinieren sowie das vorliegende Hochwasserschutz-Konzept der Gemeinde umzusetzen. Den Führungsstab bildeten die Kommandanten der Reichertshofener Wehr, Mitarbeiter der Kommunal-Verwaltung und Rathauschef Franken. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Zwischen-Besprechung mit Kreisbrandmeister Klaus Reiter und Kreissbrandinspektor Christian Nitschke ging es nachmittags das Verbauen der Sandsäcke.
Unter der Anleitung mehrerer Deichverteidiger des THW wurde mit der gesamten Übungsgruppe entlang der Paar das Errichten von Sandsack-Wällen sowie die Erweiterung der bestehenden Hochwasser-Sperre durch die Errichtung eines Deichs geübt. Zum Schluss wurde noch eine so genannte Quellkade errichtet. "Diese wird im Rahmen der Deichverteidigung bei einem punktuellen Wasseraustritt angewendet, beispielsweise beim Überlaufen eines Gullys", erklärt Lehner.
"Die Übung verlief sehr erfolgreich und alle Teilnehmer konnten ihr Wissen zum Thema Hochwasser-Einsatz auffrischen", lautet das Fazit von Lehner. Auf Basis der Erkenntnisse aus dieser Übung könne das Hochwasserschutz-Konzept für den Markt Reichertshofen nun noch weiter verbessert werden. Im Namen der Gemeinde dankte Bürgermeister Franken allen Teilnehmern, die ihren Samstag geopfert hatten.