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Gemeinsame Initiative der Kreisstadt mit den Gemeinden Scheyern, Hettenshausen und Ilmmünster war erfolgreich.

(ty) "Bayern baut seine Spitzenstellung im Öko-Landbau aus" – mit diesen Worten beginnt eine aktuelle Mitteilung des bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Ministerin Michaela Kaniber (CSU) habe das Landesprogramm zur Stärkung des regionalen Öko-Landbaus kräftig verstärkt. Künftig werde es im Freistaat 15 neue, staatlich anerkannte Öko-Modellregionen geben. Darunter das "Pfaffenhofener Land", das sind neben der Kreisstadt die Gemeinden Scheyern, Hettenshausen und Ilmmünster. Die Kommunen hatten sich mit einem gemeinsamen Konzept beworben. "Ich möchte damit ein deutliches Zeichen setzen", so Kaniber. "Die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für regionale Identität ist äußerst wichtig."

 

Die 15 nun ausgewählten Regionen (siehe Auflistung unten) sind den Angaben zufolge die Gewinner einer dritten Wettbewerbsrunde, bei der Kaniber zunächst sechs neue Modell-Regionen ausloben wollte. Das Interesse an dem Wettbewerb sei aber so groß und die Bewerbungen so qualitativ hochwertig gewesen, dass die Ministerin nun 15 Regionen zu Öko-Modellregionen erklärt habe. Eine Jury, besetzt unter anderem mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau und des Bund Naturschutz, hätten die Bewerbungen geprüft und diese 15 Regionen als gut geeignet bewertet.

 

In den Öko-Modellregionen, die laut heutiger Mitteilung aus dem Ministerium "zur Optimierung des Volksbegehrens zur Artenvielfalt" dienen, "werden zukunftsfähige Projekte zur Entwicklung des ökologischen Landbaus umgesetzt, regionale Wertschöpfungs-Ketten etabliert und das Bewusstsein der Bevölkerung für bio-regionale Ernährung gestärkt". Erzeuger, Verarbeiter, Vermarkter und Konsumenten würden damit regional vernetzt. "Das Ganze funktioniert auf freiwilliger Basis und ohne gesetzliche Vorgaben", betonte die Ministerin. "Ich will, dass die Menschen die Produkte der Landwirte in ihrer Heimat wieder schätzen lernen und sich bewusst werden, dass regionale Produktion die nachhaltigste ist."

 

Die Öko-Modellregionen werden – so heißt es weiter – vom Ministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten unterstützt. 75 Prozent der Kosten für die Projektleiter-Stelle vor Ort werden demnach bezahlt, maximal bis zu 75 000 Euro im Jahr. Die Förderung laufe zwei Jahre, könne aber um weitere drei Jahre verlängert werden. Das Gesamt-Fördervolumen belaufe sich auf knapp 1,5 Millionen Euro im Jahr.

Bislang gab es zwölf Öko-Modellregionen. Sie seien ein wichtiger Bestandteil des Landesprogramms "Bio-Regio Bayern 2020", mit dem die Staatsregierung seit dem Jahr 2012 den Ökolandbau im Freistaat unterstützte. Mittlerweile hat sich die Staatsregierung in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, mittelfristig die Ökofläche in Bayern zu verdoppeln. Derzeit bewirtschaften nach Angaben des Ministeriums etwa 9900 Ökobetriebe im Freistaat eine Fläche von mehr als 350 000 Hektar.

 

Die 15 neuen Öko-Modellregionen sind laut Ministerium:

  • Fränkische Schweiz (Kommunen der Kreise Bayreuth und Forchheim)
  • Günztal (Kommunen der Kreise Ostallgäu und Unterallgäu),
  • Hochries-Kampenwand-Wendelstein (im Kreis Rosenheim)
  • Integrierte Ländlichen Entwicklung (ILE) IKom-Stiftland (im Kreis Tirschenreuth)
  • ILE Kulturraum Ampertal (im KreisFreising)
  • ILE Passauer Oberland (im Kreis Passau)
  • Inn-Salzach (im Kreis Altötting)
  • Landkreis Ostallgäu
  • Naturparkland Oberpfälzer Wald (im Kreis  Neustadt/Waldnaab)
  • Obermain-Jura (Kommunen der Kreise Lichtenfels und Bamberg)
  • Paartal (Kreis Aichach-Friedberg)
  • Pfaffenhofener Land (Pfaffenhofen, Hettenshausen, Ilmmünster, Scheyern)
  • Region Regensburg (Stadt und Landkreis)
  • Siebenstern (im Kreis Wunsiedel)
  • Stadt und Landkreis Augsburg

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