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Zwei Frauen aus der Region sind Opfer von Romance-Scamming geworden. Kripo warnt erneut vor dieser Masche und gibt Tipps.

(ty) Es ist das betrügerische Geschäft mit der großen Liebe. Und die Masche ist keine Seltenheit. Wie heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitgeteilt wurde, sind die Gefühle und die Gutgläubigkeit von zwei Frauen aus Ingolstadt und dem Landkreis Eichstätt über längere Zeit durch Vorspielen falscher Tatsachen finanziell ausgenutzt worden. In der vergangenen Woche erstatteten die beiden Opfer im Alter von 46 und 70 Jahren jeweils Strafanzeige. Die Kripo warnt nun einmal mehr vor der Betrugs-Masche.

"Die Betrüger gingen in beiden Fällen nach demselben Schema vor", erklärt ein Polizei-Sprecher. Sie nahmen über eine Online-Dating-Plattform den Kontakt zu den Frauen auf und gaukelten ihnen in den folgenden Chats die große Liebe vor. Im Verlauf des Nachrichten-Austausches tischten sie den ahnungslosen Frauen dann erfundene Geschichten auf und veranlassten ihre Opfer so mehrfach dazu, Überweisungen auf diverse Konten durchzuführen. "In den beiden aktuellen Fällen ergaunerten sie einen fünfstelligen Geldbetrag", heißt es von der Ingolstädter Kripo.

Die hier angewandte Betrugs-Masche ist den Ermittlern als "Romance Scamming" bekannt. Dabei suchen sich die Täter ihre Opfer auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken. Sie flirten und umgarnen ihre Opfer, bis diese sich in ihr virtuelles Gegenüber verlieben. Irgendwann kommt die Frage nach Geld, zum Beispiel für eine dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage, für die das Opfer teils hohe Geldbeträge überweisen soll. "Viele tun dies auch, da sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrer Internet-Bekanntschaft emotional abhängig sind", so ein Sprecher des Polizeipräsidiums.

Die Kriminalpolizei warnt erneut vor dieser Betrugs-Masche, rät zur Vorsicht bei Internet-Bekanntschaften – insbesondere, wenn Geldforderungen gestellt werden – und bittet um die Beachtung folgender Tipps:

  • Wenn der Kontakt zur Internet-Bekanntschaft nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
  • Brechen Sie spätestens, wenn Geldforderungen gestellt werden, sofort jeglichen Kontakt ab – ob per Chat, Mail oder Telefon.
  • Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein.
  • Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf.
  • Machen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.
  • Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
  • Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

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