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SPD lädt morgen zum Diskussions-Abend über Seenot-Rettung mit "Lifeline"-Kapitän Claus-Peter Reisch in Pfaffenhofen ein.

(ty) "Oder soll man es lassen?" So lautet in Anlehnung an die Headline einer großen deutschen Zeitung zum Thema Seenot-Rettung das Motto eines Vortrags- und Diskussions-Abends der Pfaffenhofener Kreis-SPD vor der anstehenden Europawahl. Dazu kommt am morgigen Abend, 2. Mai, mit Kapitän Claus-Peter Reisch als Referent Deutschlands wohl bekanntester Seenot-Retter nach Pfaffenhofen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Hofbergsaal. Reisch, der laut SPD-Kreischef Markus Käser sofort zugesagt habe, werde Informationen rund um seine Mission liefern und von seinen Erlebnissen berichten. Anschließend bestehe die Möglichkeit zur Diskussion.

"Für uns ist klar: Es kann niemals ein Verbrechen sein, wenn man Leute rettet, die am ertrinken sind", betont Käser. "Seenot-Rettung ist deshalb kein Verbrechen, es ist unsere humanitäre Pflicht." Der SPD-Kreischef schreibt in der Ankündigung zur morgigen Veranstaltung: "Der italienische Innenminister Salvini sagte kürzlich, Nicht-Regierungs-Organisationen würden Menschenfleisch befördern. Unser deutscher Innenminister Horst Seehofer (CSU) verglich die Lebensrettung mit einem Shuttle-Service nach Europa." Er sei "fassungslos" darüber, so Käser, "wie unsere EU- und Bundespolitiker derartige Ausdrücke und menschen-verachtende Sprache verwenden können".

Außerdem kursieren laut Käser viele falsche Gerüchte und manche Bürger seien "von den massiven Verleumdungen gegenüber den Rettern sehr verunsichert.". Er habe deshalb Kapitän Reisch eingeladen, um über die Situation auf dem Mittelmeer aus erster Hand zu erfahren, so Käser.  

Claus-Peter Reisch, Jahrgang 1961, ist Skipper der "Lifeline", gelernter Kfz-Mechatroniker und Inhaber eines Sportseeschifferscheins. Bekannt wurde er mit dem Schiff "Lifeline": Mit 234 Flüchtlingen an Bord musste er tagelang durch das Mittelmeer irren, ehe das Boot in Malta im Hafen von Valetta einlaufen durfte. Reisch muss sich auf Malta vor Gericht verantworten; mit dem Urteil wird Mitte dieses Monats gerechnet.  

 


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