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Der zwielichtige Handwerker aus dem Kreis Freising wird bereits als Beschuldigter geführt, setzt aber offenbar sein Treiben fort.

(ty) Satte 800 Euro hat ein Handwerker aus dem Landkreis Freising von einem Ehepaar aus Ingolstadt für seine Schlüsseldienst-Tätigkeit kassiert. Dabei trat er laut Polizei nicht nur äußerst schroff und fordernd auf. Er soll die Kundschaft sogar massiv unter Druck gesetzt und genötigt haben, die deftige Rechnung zu begleichen. Für die Polizei ist der Mann kein Unbekannter. Die Ingolstädter Inspektion berichtet, "dass der Handwerker in weit über 100 ähnlich gelagerten Fällen im gesamten südbayerischen Raum aufgetreten ist und als Beschuldigter geführt wird".

 

Der Fall, von dem heute berichtet wird, ereignete sich am gestrigen Nachmittag zwischen 14 und 15.15 Uhr an der Savignystraße in Ingolstadt. Aufgrund eines defekten Haustür-Schlosses habe eine 43-Jährige nach einem Handwerker beziehungsweise Schlüsseldienst gesucht, sie sei dabei im Internet über "Google" fündig geworden. Der besagte Handwerker aus dem Landkreis Freising sollte der Dame in ihrer Not helfen. Allerdings entpuppte sich der vermeintliche Helfer "als jemand, vor dem man geschützt werden sollte", wie es wörtlich im Polizei-Bericht heißt.

 

Der Handwerker trat demnach "äußerst schroff und fordernd" gegenüber der Frau auf. Er "legte sofort einen vermeintlichen Vertrag mit AGBs vor, welche die Frau aufgrund des äußerst und massiv verbalen Drucks nicht einmal durchlesen konnte". Aufgrund des "aggressiven Auftretens des Handwerkers" habe die Frau den Vertrag unterzeichnet, wonach sich der Handwerker an die Arbeit gemacht und das defekte Schloss ausgebaut habe. Gleich nach dem Ausbau erhielt die Frau laut Polizei zwei saftige Rechnungen sowie einen weiteren Vertrag. Sie sollte insgesamt zirka 800 Euro für die Arbeit des Handwerkers bezahlen, heißt es von der Polizei.

 

"Hier setzte der Handwerker die Frau abermals verbal massiv unter Druck und drohte damit, das Schloss nicht wieder einzusetzen, sollte sie die Verträge nicht einhalten beziehungsweise die Rechnungen nicht bezahlen", so ein Polizei-Sprecher. Aufgrund des aggressiven Auftretens des Handwerkers sei die Frau verängstigt gewesen und habe deswegen ihren Ehemann verständigt. Dieser wurde allerdings laut Polizei "ebenso massiv verbal durch den Handwerker unter Druck gesetzt und dazu genötigt, die Rechnungen zu begleichen". Bis letztlich auch bezahlt worden sei.

 

Die polizeilichen Ermittlungen gegen den dubiosen Handwerker wurden nach Angaben der Ingolstädter Polizeiinspektion aufgenommen und dauern an. "Hierbei wurde bekannt", teilen die Beamten heute mit, "dass der Handwerker in weit über 100 ähnlich gelagerten Fällen im gesamten südbayerischen Raum aufgetreten ist und als Beschuldigter geführt wird".

Einmal mehr warnt die Polizei vor dubiosen Schlüsseldiensten. Sollte man selbst in eine ähnlich gelagerte Situation geraten und sich hilflos oder eingeschüchtert fühlen, wird dazu geraten, ohne zu zögern die Polizei als wirklichen Helfer in der Not unter der Notruf-Nummer 110 zu verständigen.   


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