Bundespolizei ermittelt nach Vorfall am Münchner Hauptbahnhof gegen 27-jährigen Nigerianer.
(ty) Am Freitagmorgen ist laut Polizei eine sehbehinderte 22-jährige Frau im Münchner Hauptbahnhof von einem 27-Jährigen sexuell belästigt worden. Ein 51-Jähriger aus dem Landkreis Pfaffenhofen sowie weitere Reisende kamen ihr nach Angaben der Bundespolizei zur Hilfe. Der mutmaßliche Täter, ein 27-jähriger Nigerianer, wurde wenig später von der Bahn-Sicherheit ausfindig gemacht und dann den Gesetzeshütern übergeben. Die ermitteln jetzt wegen sexuellen Übergriffs beziehungsweise sexueller Belästigung gegen ihn.
Der 27-Jährige sprach nach Angaben der Bundespolizei gegen 8.20 Uhr am Querbahnsteig die sehbehinderte Deutsche an. Er habe sie nach kurzem Small-Talk nach ihrer Handynummer gefragt. Als die 22-Jährige die Herausgabe ihrer Nummer verweigert habe, "umarmte der Afrikaner die Frau aus dem Landkreis Rosenheim und öffnete den Verschluss ihres Rucksacks, sodass dieser zu Boden fiel", berichtete heute ein Polizei-Sprecher.
Anschließend habe der 27-Jährige bei der Frau die Druckknöpfe und den Reißverschluss ihrer Regenjacke geöffnet. "Dann versuchte er, die junge Frau im Brustbereich zu berühren, wobei er nur ihre nackte Schulter zu greifen bekam", heißt es weiter.
Die 22-Jährige versuchte – so berichtet die Bundespolizei – die Handlung abzuwehren. Sie habe durch lautes "Nein!" auch andere Menschen auf ihre missliche Situation aufmerksam gemacht. Ein 51-jähriger Mann aus dem Gemeinde-Bereich von Reichertshofen kam dann zur Hilfe. Er habe den Nigerianer und die junge Frau voneinander getrennt. Der 27-Jährige habe sich daraufhin entfernt. Eine Streife der Deutsche-Bahn-Sicherheit habe wenig später, aufgrund einer Personen-Beschreibung, den 27-Jährigen in einer nahe gelegenen Gaststätte im Hauptbahnhof ausfindig gemacht sowie bis zum Eintreffen der Beamten von der Bundespolizei festgehalten.
"Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, inklusive einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Blutentnahme, konnte der Afrikaner die Wache wieder freien Fußes verlassen", wurde heute gemeldet. Gegen den 27-Jährigen ermittelt die Münchner Bundespolizei nun nach eigenen Angaben wegen sexuellen Übergriffs beziehungsweise sexueller Belästigung. Der 27-Jährige sei erstmals im Juni vergangenen Jahres in die Bundesrepublik Deutschland eingereist und im Besitz einer gültigen Aufenthalts-Gestattung.