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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Besuch aus Holland

(ty) Die Boden-Allianz der Stadt Pfaffenhofen und die kürzlich offiziell gekürte Öko-Modellregion "Pfaffenhofener Land" standen im Fokus des Interesses zweier Gäste aus den Niederlanden: Peter Vermeij, Botschaftsrat für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität an der niederländischen Botschaft in Berlin, und Referentin Anna Meyer vom Generalkonsulat in München. Empfangen wurden die beiden von Peter Stapel, Nachhaltigkeits-Manager der Stadt Pfaffenhofen, und Joseph Amberger, Projektleiter der Boden-Allianz. Auf dem Programm stand die Besichtigung der Höfe der Familie Weichselbaumer und der Familie Ostermair – beide Mitglieder der Boden-Allianz. Im Anschluss erfolgte ein Treffen mit Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sowie ein Besuch im Kloster Scheyern bei Cellerar Pater Lukas Wirth.

 

"Die Niederlande stehen in Bezug auf Stärkung und Expansion der ökologischen Landwirtschaft vor ähnlichen Herausforderungen wie Deutschland", heißt es aus dem Pfaffenhofener Rathaus. "Der Boden und die Bodenqualität sind für die Niederlande wichtige Faktoren. Aus diesem Grund kommen wir nach Pfaffenhofen, um die Öko-Modellregion und die Bodenallianz, die sich intensiv mit diesen Themen befasst, besser kennenzulernen", so Vermeij. "Es ist großartig, dass Pfaffenhofen Verantwortung für die Umwelt übernimmt." Die niederländische Landwirtschafts-Ministerin Cornelia Schouten sei für neue ökologische Ansätze empfänglich. Die niederländische Botschaft pflege zudem guten Kontakt zur bayerischen  Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber (CSU).

 

Der Botschaftsrat tauschte sich mit den Landwirten nicht nur fachlich aus, sondern wollte auch wissen, warum sich die Landwirte im Rahmen der Initiative Boden-Allianz engagieren. Pater Lukas berichtete über die Geschichte des Klosters und dessen landwirtschaftliche Entwicklung. Vermeji zeigte sich nach seinem Besuch beeindruckt vom allseitigen Engagement und wünschte den Beteiligten weiterhin viel Erfolg. Die Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und dem "Pfaffenhofener Land" werde Vermeji in Berlin ausloten lassen, so eine Sprecherin der Pfaffenhofener Stadtverwaltung.

Digitalisierung an Schulen – eine Herausforderung

(ty) "Digitalisierung als Chance und Herausforderung für die Bildungsregion Pfaffenhofen" – das war das Thema einer Podiums-Diskussion im Landratsamt. Das Bildungsbüro hatte Vertreter der verschiedenen Schularten eingeladen, um sich über das Zukunftsthema "Weiterentwicklung zur digitalen Bildungsregion" auszutauschen. Teilnehmer waren neben Dietmar Boshof (Leiter des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen), Sabine Billinger (Leiterin der Realschule Geisenfeld) und Kea Bartsch (Schülersprecherin der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen) auch Schulrat Erich Golda sowie Landrat Martin Wolf (CSU). Ferner waren Vertreter anderer Schulen sowie Elternbeiräte, Wirtschaftsvertreter und interessierte Bürger der Einladung gefolgt.

Auf dem Podium war man sich einig, dass die Digitalisierung und der Einfluss digitaler Medien auf das Lernen und den Schulalltag nicht mehr ausgeblendet werden könne. Billinger: "Wir kommen an der Digitalisierung nicht vorbei und gerade deswegen möchte ich als erstes die Chancen darin sehen." Diese Entwicklung macht es ihrer Meinung nach aber notwendig, dass jetzt alle Prozesse – Ausbau der digitalen Infrastruktur, Anschaffung von Geräten und deren Betreuung, Fortbildung der Lehrer und Erarbeitung von Medienkonzepten – parallel laufen und forciert werden. Bei vielen dieser Punkte, so die Meinung auf dem Podium und später bei Wortbeiträgen aus dem Publikum, würden die Schulen alleingelassen. Unterstützung, insbesondere vom Kultusministerium, bleibe oft aus.

Grundsätzlich sei der Einsatz digitaler Medien im Unterricht positiv und habe einen Mehrwert, vorausgesetzt der persönliche Kontakt mit dem Lehrer bleibe erhalten und die technischen Geräte und digitalen Medien werden nur dann als Hilfsmittel eingesetzt, wenn es pädagogisch sinnvoll ist. Laut Golda ist dies – in reduzierter Form und mit gutem Konzept – bereits ab der ersten Klasse möglich.

Großen Bedarf sah man bei der Aufklärung der Kinder über die Gefahren dieser Entwicklung. Medienkompetenz-Erziehung ist laut Boshof auf jeden Fall Teil des Erziehungs-Auftrags der Schulen, könne aber nur in Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgen, woran es seiner Erfahrung nach aber oft scheitere. Dieser Meinung wurde in der Fragerunde widersprochen. Problem sei nicht fehlendes Interesse der Eltern, sondern Zeitmangel. Dieses Problem könne pragmatisch gelöst werden, indem man sich die Chancen der Digitalisierung zu Nutzen mache und Veranstaltungen für Eltern digital zur Verfügung stelle.

Aus der Schüler-Perspektive berichtete Kea Bartsch von ihren Erfahrungen mit dem Einsatz digitaler Medien beim Lernen. Sie finde den Anteil, den digitale Medien aktuell im Unterricht einnehmen – zum Beispiel das Zeigen von Videos im Chemie-Unterricht zur Veranschaulichung von Experimenten, die im Klassenzimmer nicht durchgeführt werden können – als hilfreich, aber auch als ausreichend. Sie wünsche sich, dass Schüler schrittweise an die Benutzung technischer Geräte im Unterricht herangeführt werden und dass der persönliche Kontakt mit der Lehrkraft nicht verloren geht. Landrat Wolf pflichtete ihr bei: "Der Mensch und der persönliche Kontakt miteinander müssen trotz allen technischen Fortschritts im Mittelpunkt bleiben."

MdL Becher eröffnet Regionalbüro

(ty) Seit über einem halben Jahr ist Johannes Becher aus Moosburg nun im bayerischen Landtag als Abgeordneter tätig. Für die Grünen-Fraktion ist er Sprecher für kommunale Fragen und frühkindliche Bildung. Außerdem ist er als Betreuungs-Abgeordneter für die Landkreise Freising, Erding und Pfaffenhofen zuständig. "Es ist mir wichtig, für die Menschen aus diesen Landkreisen vor Ort ansprechbar zu sein", so Becher, der Politik "vor allem auch als Austausch" versteht. Am 1. Juni eröffnet er nun ein Abgeordneten-Büro in Freising (Haydstraße 2) An diesem Vormittag ist von 10 bis 12 Uhr eine kleine Feier geplant.

Das Regionalbüro solle den Bürgern einen geschützten Raum bieten, "in dem sie mit ihren Anliegen unkompliziert und in ihrem direkten Umfeld an den Abgeordneten herantreten können", heißt es dazu. Becher wisse, "dass nicht jede Thematik in der Atmosphäre eines öffentlichen Cafés diskutiert werden kann". Im Regionalbüro in Freising werde er deshalb regelmäßig Bürgersprechstunden anbieten. "Außerdem bietet das Regionalbüro zweien meiner Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, Beruf und Privatleben besser in Einklang zu bringen. Sie müssen so nicht jeden Tag nach München in den Landtag pendeln", erklärt Becher.

Tarif-Verhandlungen: Keine Einigung in Sicht

(ty) Die "Parteien" bei den Tarif-Verhandlungen im Kfz-Handwerk sind noch weit voneinander entfernt. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde ohne nennenswerte Annäherung zu Ende gegangen ist, spitzt sich die Situation zu. "Die Friedenspflicht endet am 31. Mai. Danach werden bei unveränderter Lage, die ersten Aktionen laufen", sagt Bernhard Stiedl, Erster Bevollmächtigter der IG-Metall in Ingolstadt. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie überproportionale Erhöhungen der Ausbildungs-Vergütungen. Speziell im Freistaat will die IG-Metall daneben konkret mindestens 140 Euro mehr für Beschäftigte und 100 Euro mehr für Azubis.

"Insbesondere für junge Beschäftigte sollte der Tarifabschluss etwas bereithalten", betont Nick Heindl, Fachsekretär der IG-Metall für das Kfz-Handwerk. Gerade im Kfz-Handwerk seien gute Nachwuchskräfte schwer zu finden. Umso wichtiger seien faire Löhne für die Auszubildenden, damit sich wieder viele Junge für diesen Berufsweg entscheiden. Die bayerischen Kfz-Arbeitgeber boten laut Gewerkschaft lediglich 2,3 Prozent für heuer und weitere 2,0 Prozent für nächstes Jahr sowie 30 Euro mehr für Auszubildende.

"Die wirtschaftliche Lage im Kfz-Handwerk ist gut", heißt es von der IG-Metall. "Das räumten auch die Arbeitgeber in Gesprächen ein." Die Kfz-Neuzulassungen entwickelten sich laut Kraftfahrzeug-Bundesamt bislang heuer ähnlich wie 2018 und besser als 2017. "Die Beschäftigten berichten aus den Betrieben, dass die Auslastung und die Arbeitsbelastung steigen. Die Arbeitgeber jedoch beklagen Probleme mit dem Diesel und hohe Investitionskosten durch den kommenden Elektroantrieb und die Digitalisierung", fasst die Gewerkschaft zusammen. 


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