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Daten vom Deutschen Wetterdienst sowie Foto-Impressionen aus der Region von Lisa Hobmair, Ludwig Schrätzenstaller und Patrick Zell.

(ty) Der Juni dieses Jahres ist in Deutschland der wärmste und sonnigste Juni seit dem Beginn flächendeckender Messungen. "Schon wieder neue Höchstwerte! Allmählich verschlägt es mir die Sprache angesichts dieser inzwischen in Serie auftretenden Klimarekorde", kommentiert Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die ersten Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Mess-Stationen des DWD. Zugleich fiel der Juni hierzulande – nach einem zu nassen Mai – deutlich zu trocken aus.

Mit 19,8 Grad Celsius lag laut DWD im Juni der Temperatur-Durchschnitt in Deutschland um 4,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug das Plus 4,0 Grad. Die durchweg sommerlichen, zum Monatsende hin hochsommerlichen Werte führten mit einer Differenz von plus 0,4 Grad gegenüber dem bisherigen Rekordhalter 2003 zum wärmsten Juni seit Messbeginn im Jahr 1881.

Pfaffenhofener Bürgerpark.

In der dritten Dekade brachte die erste große Hitzewelle des Jahres die Bevölkerung ins Schwitzen: Coschen, südlich von Eisenhüttenstadt, und Bad Muskau, südöstlich von Cottbus, registrieren am 26. Juni jeweils 38,6 Grad. Einige Stationen meldeten sogar Tropennächte: In Kubschütz, östlich von Bautzen, sank das Thermometer am 26. nicht unter 24,6 Grad. Coschen zählte beeindruckende 16 heiße Tage mit 30 Grad Celsius und mehr.

Mit rund 55 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der Juni nur etwa 64 Prozent seines vieljährigen Mittels von 85 l/m² und war dementsprechend verbreitet deutlich zu trocken. Örtlich führten jedoch kräftige Gewitter mit Starkregen, großkörnigem Hagel sowie schweren Sturmböen hauptsächlich in den ersten beiden Monats-Dekaden zu großen Niederschlags-Mengen. Besonders die Region am Ammersee erlitt am 10. durch "Hagelgeschosse" mit bis zu acht Zentimeter Durchmesser enorme Zerstörungen.

Abendstimmung nahe Plöcking bei Scheyern.

Am 4. gab es bei Bocholt im Westmünsterland einen Tornado der Stärke F2 (184 bis 255 km/h). Die höchste Tagesregenmenge meldete am 11. Juni Jüterbog, südwestlich von Berlin, mit 95,9 l/m². Insgesamt fiel im Südwesten sowie im äußersten Norden Deutschlands mit teils mehr als 150 l/m² der meiste Niederschlag. In der Eifel, im Hunsrück, in Frankenwald, im Thüringer Becken und in der Niederlausitz fielen dagegen teilweise gerade einmal rund 15 Liter auf den Quadratmeter.

Mit rund 300 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Juni ihr Soll von 198 Stunden um satte 50 Prozent. Damit wurde der bisherige Juni-Rekord aus dem Jahre 1976 mit 287 Stunden deutlich übertroffen. Die Sonnenschein-Dauer wird vom Deutschen Wetterdienst seit dem Jahre 1951 bundesweit gemessen. Am sonnigsten war es in Ostdeutschland mit bis zu 370 Sonnenstunden. Benachteiligt, jedoch immer noch deutlich über dem Klimawert, war der Nordwesten Schleswig-Holsteins und Niedersachsens mit gebietsweise rund 235 Sonnenstunden.

Wirkt fast wie eine echte Perle: Wassertropfen auf einem Blütenblatt.

Für den Freistaat ermittelten die DWD-Experten einen Durchschnitt von 19,5 Grad und beinahe 55 l/m² Niederschlag. Heftige Unwetter wüteten am 10. Juni im Südosten und trafen besonders die Region am Ammersee. "Hagelgeschosse" mit bis zu acht Zentimetern Durchmesser verursachten enorme Schäden in der Infrastruktur. Den bundesweit tiefsten Monatswert meldete Bad Königshofen, nordwestlich von Bamberg, am 9. Juni mit 2,0 Grad. Obwohl Bayern im Ländervergleich mit nahezu 305 Sonnenstunden nicht in der Spitzengruppe landete, überbot es seinen bisherigen Rekordwert aus dem Jahre 2003.

Beliebt nicht nur bei Touristen: Schiffsfahrt im Donaudurchbruch bei Weltenburg.


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