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Pkw eines 82-Jährigen fing nach Unfall Feuer: Der Mann war eingeklemmt und bewusstlos. Notarzt: Rettung in allerletzter Minute. Polizei würdigt Ersthelfer, drei von ihnen leicht verletzt.

(ty) Nach einem heftigen Verkehrsunfall im Gemeinde-Bereich von Baar-Ebenhausen, bei dem ein 82-jähriger Autofahrer schwer verletzt worden ist, haben couragierte Ersthelfer heute noch Schlimmeres verhindert. Sie begaben sich selbst in Gefahr, um den eingeklemmten Verunglückten aus dem brennenden Wagen zu retten. Als sie den Rentner letztlich mit vereinten Kräften befreit hatten, war der bereits bewusstlos. "Nach Aussage des Notarztes war es Rettung in allerletzter Minute", so ein Polizei-Sprecher. Drei der Helfer erlitten eine leichte Rauchgas-Vergiftung. 

Der folgenschwere Unfall ereignete sich am heutigen Vormittag gegen 8.45 Uhr auf der Straße "Am See" zwischen Reichertshofen und Baar-Ebenhausen. Wie die Geisenfelder Polizeiinspektion berichtet, war der 82-Jährige aus Baar-Ebenhausen aus bislang unbekannter Ursache sowie nach den bisherigen Erkenntnissen ohne Fremdeinwirkung mit seinem Pkw zunächst nach rechts aufs Bankett geraten. "Das Auto schleuderte, querte die Fahrbahn nach links, prallte gegen einen Strauch, kippte in der Böschung auf die Beifahrerseite und fing sofort Feuer", so ein Polizei-Sprecher.

Der Rentner war den Angaben zufolge in dem Wrack eingeklemmt und konnte sich nicht aus eigener Kraft aus dem zunehmend verrauchten Fahrzeug befreien. Eine 39-jährige und eine 42-jährige Ersthelferin, beide aus Baar-Ebenhausen, schafften es laut Polizei zunächst nicht, das Auto wieder aufzurichten. Erst als weitere Helfer – darunter ein 31-jähriger Feuerwehrler, der nach der Alarmierung auf dem Weg zum Feuerwehrhaus war – an die Unfallstelle gekommen seien, sei es ihnen gemeinsam gelungen, das Auto wieder aufzustellen sowie den mittlerweile schon bewusstlosen Rentner aus dem völlig verqualmten Pkw zu retten.

 

Unter Berufung auf die Aussage des Notarztes teilte ein Sprecher der Geisenfelder Polizeiinspektion mit, dass es für den 82-Jährigen Rettung in allerletzter Minute gewesen sei. Der Autofahrer habe eine Rauchgas-Vergiftung sowie weitere Verletzungen erlitten. Er wurde vom Rettungsdienst ins Klinikum nach Ingolstadt gefahren. Im Rettungswagen sei der Verunglückte dann auch wieder ansprechbar gewesen. 

Der 31-jährige Feuerwehrler aus Baar-Ebenhausen sowie ein 55-jähriger Helfer aus Ingolstadt mussten nach Angaben der Polizei wegen leichter Rauchgas-Vergiftungen ebenfalls ins Klinikum nach Ingolstadt. Ein 64-jähriger Helfer aus dem Gemeinde-Bereich von Hohenwart habe auch eine leichte Rauchgas-Vergiftung erlitten – er habe nach ambulanter Behandlung seine Fahrt aber fortsetzen können.

"Ein weiterer Helfer fuhr nach der Rettungs-Aktion weiter, ohne dass seine Personalien festgehalten werden konnten", meldet die Polizei. Dieser noch nicht namentlich bekannte Helfer wird nun gebeten, sich bei der Polizeiinspektion in Geisenfeld zu melden. 

Von Seiten der Polizei werde nun geprüft, ob das "engagierte und selbstlose Verhalten der Ersthelfer" mit einer besonderen Ehrung gewürdigt werden könnte. Das teilte Klement Kreitmeier, der Leiter der Inspektion, bereits am heutigen Nachmittag mit.

An der Unglücksstelle im Einsatz waren außerdem der Rettungsdienst, zwei Notärzte, neun Sanitäter, die Feuerwehren aus Baar und Ebenhausen mit jeweils zehn Mann sowie die Beamten der Geisenfelder Polizeiinspektion. An dem Auto entstand Totalschaden.


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