Das sagt Michael Kerkloh, der Chef des Münchner Airports, der fürs erste Halbjahr erneut einen Passagier-Rekord vermeldet.
(ty) Das Passagier-Aufkommen am Münchner Airport hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres deutlich zugelegt. Wie aus den neuesten Zahlen hervorgeht, die der Vorsitzende der Flughafen-München-GmbH (FMG) Michael Kerkloh, präsentierte, verzeichnet der Airport mit mehr als 22,7 Millionen Reisenden erneut einen Passagier-Rekord. Gegenüber dem ersten Halbjahr des vergangenen Jahres ist das Flugast-Aufkommen um 4,8 Prozent angestiegen.
Die Anzahl der Starts und Landungen erhöhte sich im gleichen Zeitraum nach Angaben der Flughafen-Gesellschaft um 2,8 Prozent auf rund 205 000 Flugbewegungen. Bei der Luftfracht, die gegenwärtig europaweit Rückgänge verzeichnet, wurde am Münchner Airport im ersten Halbjahr eine Tonnage von rund 162 600 Tonnen registriert – das entspricht einem deutlichen Minus von knapp sechs Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum.
Wichtigster Wachstums-Motor am Flughafen München bleibe die stetig steigende Nachfrage im internationalen Reiseverkehr, heißt es von der FMG. So wurden auf den internationalen Strecken von und nach München im ersten Halbjahr rund eine Million Fluggäste mehr als im Vergleichs-Zeitraum des Vorjahres befördert. Dabei wächst insbesondere der Interkontinental-Verkehr überproportional: Der Anstieg des Passagier-Aufkommens auf den Langstrecken fiel den Angaben zufolge mit 10,6 Prozent mehr als doppelt so hoch wie innerhalb Europas (plus 4,5 Prozent) aus.
Mit Blick auf die Klimawirkung des Luftverkehrs verweist Flughafenchef Kerkloh auf die Initiative von über 190 europäischen Flughäfen, die sich im Rahmen der Generalversammlung des Flughafen-Verbandes ACI-Europe vor zwei Wochen zu einer konsequenten Dekarbonisierung verpflichtet haben. Der Flughafen München und die anderen Unterzeichner der "Net-Zero-Carbon"-Resolution wollen demnach ihre CO2-Emissionen spätestens bis zum Jahr 2050 komplett auf netto null absenken und den unvermeidlichen Rest durch technologische Maßnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernen.
"Flugverbote oder der individuelle Verzicht auf Flugreisen sind nach meiner Überzeugung keine tragfähigen Optionen für eine vernetzte Weltgemeinschaft", sagt Kerkloh. "Denn eines sollte man in dieser Diskussion keinesfalls aus den Augen verlieren: Der Luftverkehr produziert eben nicht nur Emissionen. Er produziert kulturellen Austausch, menschliche Begegnungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit in einer globalen Dimension." Mehr noch, so Flughafen-Chef Kerkloh: "Luftverkehr produziert Weltoffenheit, Arbeitsplätze und Wohlstand. Gerade aufgrund der völkerverbindenden Qualität des Fliegens lohnt es sich, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam für einen nachhaltigen und klimaverträglichen Luftverkehr einzutreten. Wir werden als Flughafen München unseren Beitrag dazu leisten."